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Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Titel: Home at Heart - Liebe auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Arme.
    „Hey, was machst du hier – ich habe nicht gewusst, dass du kommst. Du siehst großartig aus!“

    Jimmy Brown war mit Lorelai zur High School gegangen und früher einer ihrer besten Freunde gewesen. Mit Jimmy war sie am Abschlussball der Red Oak High gewesen und hatte sämtliche wichtige Stationen ihres jungen Lebens gemeinsam mit ihm durchlebt. Auch er sah großartig aus. Er war etwa 1.80 groß, sportlich, hatte kurzes, dunkelbraunes Haar, das er unter einer Mütze der Dallas Cowboys versteckte, blaue Augen und immer noch ein Lächeln, das Frauenherzen zum schmelzen bringen konnte.
    „Es war eine sehr spontane Entscheidung, nach Red Oak zu kommen“, sagte Lorelai. Jimmy nahm an ihrem Tisch platz.
    „Was ist aus dir geworden? Deine Mutter erzählte, du würdest irgendeinen reichen Knilch aus New York heiraten!“
    „Hatte ich vor, ja…nur, der reiche Knilch hat sich für eine andere entschieden. In unserem Bett!“
    Jimmy gegenüber war es für sie überhaupt nicht schwer, über die Trennung von Robert zu reden und wieder machte sich das wohlige Gefühl in ihr breit, das Gefühl, dort zu sein, wo sie eigentlich sein sollte.
    „Tut mir leid. Er muss ein Arsch gewesen sein“, sagte Jimmy in dieser Art und Weise, die er schon vor Jahren drauf hatte – eine Art und Weise, einfach schmunzeln zu müssen.
    „Halb so wild“, entgegnete Lorelai. „Auch andere Mütter haben schöne Söhne!“
    „Stimmt – meine Mutter und…die Mutter von Jake zum Beispiel!“
    „Was für ein Jake?“
    „Na, Jake McMahon, er verwaltet die Farm deiner Familie. Hast du ihn schon kennen gelernt? Die Red Oak-Frauen waren ganz wild auf ihn, als er in die Stadt gekommen ist. Er hat jede einzelne abblitzen lassen!“
    „ Oh ja, ich habe ihn kennen gelernt“, sagte Lorelai genervt, während sie sich an ihre erste Begegnung mit Jake erinnerte und nahm einen weiteren Schluck Corona, „ich kann ihn nicht ausstehen. Er ist ein Arsch!“
    „Jake ist ein guter Kerl – hatte es nicht leicht bislang“, plauderte Jimmy aus dem Nähkästchen.
    „Hatte selber eine Farm in Dallas, ein Riesending. Seine Verlobte wurde von einem Betrunkenen überfahren und getötet. Sie wollten heiraten, zwei Tage vor der Hochzeit war der Unfall. Ich denke, über seine große Liebe damals ist er nie hinweg gekommen. Jedenfalls konnte ihr bislang keine andere gerecht werden! Er ist ein gebrochener Mann. Muss hart sein, die Frau seiner Träume so kurz vor der Hochzeit und dann auf diese Art und Weise zu verlieren.“

    Lorelai war überrascht und sie hatte mit einem Mal Mitleid mit Jake McMahon und fühlte sich schlecht, ihn so in die Mangel genommen zu haben. Dass er so einen schweren Schicksalsschlag durchmachen musste, hatte sie nicht gedacht – allerdings, woher hätte sie es wissen sollen.
    „Wie ist es dir bisher ergangen, Jimmy? Warum hast du mir nie eine Email geschrieben“, fragte Lorelai. Das Gespräch über Jake war ihr unangenehm.
    „Mir? Nun, ich arbeite drüben in Dallas als Vorarbeiter im Container Store. Ist ein guter Job, verdiene fast zwei Riesen pro Monat mit Überstunden, bekomm Weihnachtsbonus und hab Krankenversicherung für die ganze Familie inklusive. Hab Alice Kelly geheiratet, du weißt schon, sie war mit uns auf der High School!“
    „Du und…Alice – das ist ja großartig. Alice ist nett!“
    „Ja. Wir ha ben auch schon einen kleinen Jungen. Jared, er ist drei. Und Nachwuchs Nummer zwei ist ebenfalls unterwegs!“
    „Das freut mich für dich, Jimmy. Schön dass es dir so gut geht!“
    Sie verkniff sich die etwas bissige Aussage, dass Alice Kelly somit eine Prototyp-Red-Oak-Karriere hinter sich hatte.

    „Na sieh mal einer an! Da verirrt sich mal ein hübsches Mädchen in unsere Stadt, und der gute alte Jimmy Brown nimmt sie gleich für sich in Beschlag!“
    Ein großer , stämmiger Mann in Jeans, einem rot karierten Hemd und einer grünen Weste, er musste um die fünfzig sein, machte halt am Tisch von Lorelai. Er hatte einen Krug Bier, der noch zur Hälfte gefüllt war in der Hand und eine kleine Gruppe von Männern im Schlepptau.
    Lorelai sprang auf und fiel dem Mann in die Arme.
    „Hey, Bear, wie geht’s dir“, rief sie.
    Jonathan Sullivan, aufgrund seiner Größe und seines Körperumfanges „Bear“ genannt, war Inhaber eines kleinen Transportunternehmens in Red Oak und langjähriger Freund der Cartwrights. Für Lorelai war er eine Art Ersatzonkel, der immer für sie da war und ein offenes Ohr hatte. Egal,

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