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Titel: Home - Wieder zu Hause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cardeno C.
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Clark?“
    „Ja?“
    „Es hat keine anderen Männer gegeben. Na ja, bevor wir uns kennengelernt haben schon. Und noch einige kurz danach. Aber das waren höchsten Blowjobs. Nicht anderes. Und ich habe ganz damit aufgehört, nachdem ihr mich aus Pats Wohnung geholt habt, als ich damals ausgerastet bin. Also bist du auch mein Erster.“
    „Wirklich? Du hast doch gesagt …“
    „Ja, wirklich. Und ich habe nie etwas anderes gesagt. Ich habe es nur nicht richtiggestellt, wenn du etwas anderes angenommen hast. Ich dachte, es würde meine Chancen bei dir erhöhen. Du weißt schon, dass du mich nicht ausnutzt oder so. Hat sowieso nicht funktioniert. Wer weiß, wenn du nicht gekommen wärst, hätte ich heute vielleicht jeden einzelnen schwulen Mann in Emile City gehabt. Aber du bist zu mir gekommen und ich habe es nicht getan. Und jetzt sind wir hier, zwei Gerade-eben-noch-Unschuldige mit einer vollen Flasche Gleitmittel, die den ganzen Sommer noch vor sich haben, bevor das neue Semester beginnt. Was sollen wir nur mit der ganzen Zeit anfangen?“

Kapitel 16

    Noah – Gegenwart
     
    A LS ichaufwachte, war ich allein. Wieder. Seit drei Jahren wachte ich allein auf. Ich konnte mich nicht daran gewöhnen und ich hasste es. Aber heute war es anders. Das Bett roch nach Clark. Ich drückte mein Gesicht in das Kissen. Ja, das war sein Geruch. Und es war keiner meiner üblichen Träume von Clark – Träume, in denen er lachte, Träume in denen er stöhnte und für mich kam oder Träume, in denen er einfach nur da war.
    Während ich mir den Schlaf aus den Augen rieb, erinnerte ich mich wieder – Clark war zu mir zurückgekommen. Mir wurde leichter ums Herz und das flaue Gefühl im Magen, das mich in den letzten drei Jahren ständig begleitet hatte, ließ nach. Das Bett war kalt, er musste also schon vor einiger Zeit aufgestanden sein.
    Ich kroch aus dem Bett und schlurfte durch die Wohnung. Clark saß im Wohnzimmer auf der Couch. Er hatte sich zusammengerollt, um nicht zu frieren. Ich ging zurück ins Schlafzimmer und holte eine Decke.
    „Hey. Alles in Ordnung?“
    Er sah auf und lächelte.
    „Ja. Ich konnte nur nicht schlafen und bin hierher gekommen, weil ich dich nicht wecken wollte mit meinem hin und her Gewälze.“
    Ich setzte mich zu ihm und wickelte uns in die Decke. Clark legte den Kopf auf meine Schulter und malte träge mit dem Finger eine Acht auf meine Brust.
    „Wenn du mich geweckt hättest, hättest du mich hin und her wälzen können. Vielleicht hättest du danach besser schlafen können.“
    Ich wollte nicht zu direkt sein, dachte mir aber, dass wir nach der letzten Nacht keine Geheimnisse mehr hatten, und ich über meine Kinks scherzen konnte.
    „Wow, Noah. Ich mag deine Doppeldeutigkeiten.“
    Ich kicherte und wackelte mit den Augenbrauen.
    „Was soll ich dazu sagen? Du inspirierst mich eben. Ich zeige dir gerne, wozu. Aber erst will ich wissen, warum du nicht schlafen konntest.“
    Einige Minuten lang sagte er gar nichts.
    „Du hast unser Bett behalten. Und das sind unsere alte Couch und der Couchtisch. Den Esstisch habe ich auch wiedererkannt. Das Einzige, was fehlt, ist ...“
    „Ich habe ihn verbrannt.“
    Er verschluckte sich fast vor Überraschung.
    „Was?“
    „Den karierten Sessel von meiner Oma. Den Sessel, in dem ich in jener Nacht gesessen habe. Ich habe das Scheißding verbrannt. Mit Benzin übergossen und angezündet.“
    Er hob den Kopf von meiner Brust und starrte mich ungläubig an.
    „Mein Gott, Noah!“
    „Ich war vorsichtig und habe aufgepasst, dass nichts Brennbares in der Nähe war. Aber der Polyester ist hochgegangen wie die Hölle. Hat mir die Augenbrauen angesengt. Aber das war es wert.“
    Er senkte den Blick.
    „Warum hast du das getan?“
    „Weil er mich ständig daran erinnert hat, wie ich unser Leben versaut habe. Wenn ich ihn nicht verbrannt hätte, dann ...“
    „Das habe ich nicht gemeint.“
    Seine Stimme war kaum noch zu hören und ich musste einen Moment nachdenken. Dann begriff ich, was er von mir wissen wollte. Aber bevor ich antworten konnte, sprach er weiter.
    „Ich war lange Zeit einfach nur wütend, Noah. Erst war ich auf dich wütend, weil du mich betrogen hast. Weil du es bei uns zu Hause getan hast, obwohl du damit rechnen musstest, dass ich zurückkomme und euch dort vorfinde. Dann war ich auf mich wütend. Weil ich die Anzeichen nicht rechtzeitig bemerkt habe. Weil ich nicht genug für dich war und du zu einem anderen Mann gegangen bist und

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