Homoeopathie Quickfinder
experimentellen und wissenschaftlichen Untersuchungen zum Beleg der Wirksamkeit der Homöopathie, und zwar weitaus mehr, als bislang bekannt war.“
Grundlegendes zur Homöopathie – das sollten Sie wissen
Die Ähnlichkeitsregel
„Similia similibus curentur“ – Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden: Die Ähnlichkeitsregel ist die Basis für die Anwendung des homöopathischen Arzneimittels. Einige typische Beispiele sollen Ihnen dies verdeutlichen: Sie liegen abends im Bett und sind so richtig müde. Doch kurz bevor Sie endgültig einschlafen, kommt Ihnen ein Gedankenblitz – nichts Negatives, sondern positive, angenehme Gedanken. Und je mehr Sie sich auf die Gedanken einlassen, umso wacher werden Sie. Ihnen wird warm im Bett, Sie fangen an zu schwitzen und sind schließlich hellwach. An Schlaf ist nicht mehr zu denken.
Fühlen Sie sich an etwas erinnert? Richtig: Es ist ein Gefühl, als hätten Sie einen starken Kaffee getrunken; haben Sie aber nicht – doch trotzdem fühlen Sie sich so. Und weil dieser Kaffee-ähnliche Zustand bekannt ist, setzt man Coffea (Kaffee) in der Homöopathie als Heilmittel bei Ein- und Durchschlafstörungen sowie bei innerlicher Unruhe ein – allerdings nicht pur, sondern stark „verdünnt“ und verschüttelt (potenziert). Das Ergebnis sind unterschiedliche Potenzen (z. B. D6, D12 oder D30), die einen Einfluss auf die Wirkungstiefe des jeweiligen Arzneimittels haben können.
Coffea ist ein anschauliches Beispiel für die Ähnlichkeitsregel. Sie gilt als Grundlage der homöopathischen Therapie. Ve rmutlich fallen Ihnen noch weitere Beispiele dazu ein: Die Küchenzwiebel ruft beim Gesunden Fließschnupfen hervor, folglich finden Sie im Kapitel 2 in der Tabelle „Schnupfen“ unter anderem Allium cepa (Küchenzwiebel) als Heilmittel. Oder stellen Sie sich die Reaktion auf einen Bienenstich vor: Die Haut ist teigig angeschwollen, blassrot und heiß. Kühlen lindert den Schmerz. Wenn Sie im Kapitel 2 bei „Haut, Haare, Nägel“ unter „allergische Hautreaktion“ nachsehen, finden Sie dort Apis (Honigbiene) als Heilmittel aufgeführt. In der gleichen Tabelle stoßen Sie auf Urtica urens (Brennnessel). Sicher haben Sie bereits Bekanntschaft mit ihren Brennhaaren gemacht. Dementsprechend ist die Brennnessel ein bewährtes Heilmittel bei Nesselsucht und Juckreiz. Diese Beispiele ließen sich beliebig fortführen.
Die Arzneimittelprüfung am Gesunden
Um die Ähnlichkeitsregel als Instrumentarium für die Auswahl des individuellen Arzneimittels nutzen zu können, müssen die in der Homöopathie verwendeten Naturstoffe zunächst am gesunden Menschen geprüft werden. Diese Arzneimittelprüfung gilt heute noch als wichtiger Teil der homöopathischen Forschung.
So verwenden wir heute in der Homöopathie eine Vielzahl hervorragender Mittel, die zu Hahnemanns Zeiten noch nicht bekannt waren. Allein im Kapitel 2 „Kopfbereich“ finden Sie unter dem Stichwort „Nase“ zwei solcher Mittel: Luffa (Kürbisschwämmchen) bei Nasennebenhöhlenentzündung und Feinstaubbelastung und Galphimia bei Heuschnupfen. Ein weiteres „neues“ Mittel in der Homöopathie ist Okoubaka (schwarzafrikanischer Rindenbaum) – ein unverzichtbares Mittel bei Magen-Darm-Erkrankungen (Kapitel 2) und bei Hautleiden (Kapitel 2).
Mit einer Arzneimittelprüfung werden also durch den Versuch am Gesunden eine Reihe typischer Symptome für den getesteten Naturstoff ermittelt, die Sie in den Tabellen unter „wo und warum“ und „was“ wieder finden. Insgesamt erhalten wir auf diese Weise ein „Bild über die betreffende Arznei“; in der Homöopathie wird daher von einem Arzneimittelbild gesprochen. Solche Arzneimittelbilder finden Sie im Kapitel „Mittelbeschreibungen von A bis Z“.
Aus diesen Beschreibungen geht hervor, welche individuellen Symptome bei Ihnen vorliegen sollten, damit Sie das Mittel erfolgreich anwenden können.
Individuelles Krankheitsbild
Fassen wir noch einmal zusammen: Aus der Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen ergibt sich ein unverwechselbares Bild, das charakteristisch ist für dieses eine Arzneimittel. Gemäß der Ähnlichkeitsregel muss dieses Arzneimittelbild mit Ihrem ganz persönlichen, sprich individuellen Beschwerdebild weitestgehend übereinstimmen. Denken Sie bitte noch einmal an das geschilderte Kaffee-Beispiel. Ihre Ein- und Durchschlafbeschwerden müssen in der geschilderten Form auftreten – nur dann ist Coffea angezeigt und wird Ihnen helfen. Deshalb
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