Homoeopathie Quickfinder
eine deutliche Besserung Ihres Zustandes. Bedenken Sie bitte, dass eine akute Erkrankung wie z. B. ein fieberhafter Infekt rascher abklingt als immer wiederkehrende Kopfschmerzen.
→ Falsches Mittel
Sollten Sie das „falsche“ Mittel ausgewählt haben – weil sich etwa nach erneuter Prüfung Ihrer Symptome ein anderes Bild ergibt, dann setzen Sie die erste Arznei ab. Wählen Sie in Ruhe und mit Sorgfalt Ihr „richtiges“ Mittel aus und nehmen Sie es wie eingangs beschrieben ein.
Folgende Reaktionen sind möglich:
1. Während der Einnahme verspüren Sie eine Besserung Ihrer Beschwerden: Sie haben das richtige Mittel gewählt und nehmen die Arznei nur noch halb so häufig ein. Nach zwei bis drei Tagen setzen Sie das Mittel ganz ab.
2. Nach der Einnahme des Mittels geht es Ihnen spürbar schlechter. Sie setzen das Mittel bei akuten Beschwerden (z. B. Heuschnupfen) für einen halben Tag ab. Anschließend machen Sie einen neuen Versuch und nehmen das gleiche Mittel noch einmal, aber nur noch halb so häufig wie zu Beginn. Haben Sie sich dagegen ein Mittel wegen chronischer Beschwerden ausgesucht (z. B. Blähungen) und die Beschwerden verstärken sich nach der Einnahme, dann setzen Sie die Behandlung für ein bis zwei Tage aus und nehmen danach dasselbe Mittel wieder, aber nur noch halb so häufig.
3. Sie verspüren unter der Anwendung auch nach Tagen keine deutliche Besserung oder nach Stunden sogar eine Zunahme Ihrer Beschwerden, dann zögern Sie bitte nicht und nehmen Sie umgehend medizinische Hilfe in Anspruch. Die in diesem Ratgeber empfohlenen Mittel können Sie – in Absprache mit Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker – auch zusätzlich zu einer allopathischen Behandlung einnehmen. Auch Diabetiker – um ein typisches Beispiel zu nennen – können selbstverständlich zusätzlich zu ihren Insulinspritzen wegen einer akuten Erkrankung Homöopathika anwenden; dasselbe gilt für Frauen, die die Antibabypille einnehmen.
Grenzen der Selbstbehandlung
Bedenken Sie stets die Grenzen der Selbstbehandlung. Dies gilt im Besonderen für Kinder und ältere Menschen sowie für die Behandlung von schweren oder chronischen Erkrankungen. Ein erfahrener Homöopath wird Ihnen weiterhelfen können oder aber Sie nachdrücklich darauf aufmerksam machen, dass es Krankheiten oder Komplikationen gibt, bei denen die Homöopathie an ihre Grenzen stößt. Und die sind immer dann gegeben, wenn eine Reiz- und Regulationsbehandlung nicht mehr wirksam ist. Ein typisches Beispiel ist die akute Blinddarmentzündung: Hier ist schnelle chirurgische Hilfe notwendig!
Das Gleiche gilt für Knochenbrüche aller Art und natürlich für einen Herzinfarkt.
→ Wichtiger Hinweis
Im Kapitel 3 des QUICKFINDERS stoßen Sie bei der tabellarischen Übersicht zu den einzelnen Beschwerden in der Rubrik „wie“ auf zwei Pfeile:
↓ bedeutet „schlechter durch ...“
↑ bedeutet „besser durch ...“
So können Sie auf einen Blick erkennen, wodurch sich Allgemeinbefinden und Beschwerden bei dem Mittel verbessern oder verschlechtern.
2. Beschwerden von Kopf bis Fuß
Machen Sie sich am besten in Ruhe, also noch bevor Sie akute Beschwerden bekommen, mit dem in der Homöopathie gebräuchlichen Ordnungsschema von „Kopf bis Fuß“ vertraut. Auf der nebenstehenden Seite sehen Sie, in welche acht übergeordneten Bereiche die einzelnen Beschwerden eingeteilt sind, um Ihnen einen schnellen Zugriff zu ermöglichen.
→ Je nachdem, wo Sie Ihre hauptsächlichen Probleme haben, schlagen Sie den entsprechenden farblich markierten Beschwerdenbereich auf.
→ In dem jeweiligen Bereich finden Sie die einzelnen Beschwerdebilder in alphabetischer Reihenfolge.
→ Gehen Sie jetzt die beiden auf der linken Seite stehenden Rubriken „wo oder warum“ und „was“ von oben nach unten durch und stellen Sie sich die Frage, was für Sie derzeit am zutreffendsten ist. Mit diesen beiden Schritten treffen Sie die Vorauswahl für das passende Mittel.
→ Lesen Sie nun in der entsprechenden Zeile, immer dem Pfeil folgend, weiter unter „wie“, „wie noch“ und „außerdem“. Diese zusätzlichen Angaben sollen die bei Ihnen vorhandenen Beschwerden noch weiter präzisieren. Es müssen aber nicht alle der hier beschriebenen Symptome auf Sie zutreffen.
→ Je mehr dies allerdings der Fall ist, desto sicherer können Sie sein, dass Ihre individuellen Symptome Sie zu Ihrem homöopathischen Arzneimittel führen. Sollten zu wenige der aufgeführten
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