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Homogen

Homogen

Titel: Homogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Nelka
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könnte.

     
     
    Der FBI-Ermittler neigte seinen Kopf zu einem verstohlenen Blick auf seine Uhr. Es war bereits 23:34 Uhr und er wollte den Tag endlich ausklingen lassen. Als er sich seine Zähne geputzt hatte und sich von seinen Straßensachen befreien wollte, klingelte es auf seinem Handy.
    „Ja?...Was?...Ok. Danke. Ich bin unterwegs!“, stammelte er und legte auf.

     
     
    Ein Streifenwagenpolizist hatte den Wagen von Moltow entdeckt. Das Kennzeichen passte genau zu dem auf der Fandungsliste. Richardson nahm seine Jacke und seinen Schlüssel und stürmte aus der Wohnung. Er eilte die Treppen herunter und bestieg seinen Firmenwagen. Dann fuhr er mit rauchenden Reifen los. Unterwegs, er fuhr gerade hastig um eine Kurve, blitzten plötzlich seine Augen hell auf, als hätte er einen brillanten Einfall. Er nahm sein Handy und wählte eine Nummer aus seinem Adressbuch.
    „Hallo Ted? Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt?...Ihr habt doch so eine tolle Wärmebildkamera mit welcher man die Restwärme eines Menschen messen kann!...Die brauche ich gleich. Ich bin auf dem Weg zur Waschington Ecke Burbonstreet. Treffen wir uns dort in...sagen wir 20 Minuten?“
    Richardson legte zufrieden auf und fuhr mit einem Lächeln im Gesicht weiter. Nach 10 Minuten kam er an. Er sah schon von weitem den Streifenwagen seines Polizistenkollegen. Ein dickbäuchiger Mann in Uniform stand vor dem betreffenden Wagen und erwartete den FBI-Agenten bereits sehnsüchtig.

     
     
    „Da sind Sie ja! Ich habe den Wagen extra noch nicht angefasst oder geöffnet, da ihr Jungs ja immer vorher alles absuchen wollt!“, sagte der Polizist und lächelte Richardson kurz an. Dieser nickte nur zustimmend und begutachtete sogleich den Wagen. Die Motorhaube war schon abgekühlt, was hieß, dass der Besitzer entweder schon seit einiger Zeit nicht im Wagen war oder einfach nicht gefahren ist. Die Gegend, wo der Wagen stand, war eine zwielichtige Ecke. Das Rotlichtviertel war gleich in der Nähe und der Hafen mit seinen unzähligen Hallen, die schon manchen Flüchtling beherbergten, war nur ein paar Schritte entfernt.

     
     
    „Soll ich das Fahrzeug jetzt öffnen?“, fragte der Polizist. Sein Bauch war dick wie eine Trommel. Im Gesicht war er aufgedunsen und hatte nachlässig rasierte Wangen.
    „Gleich. Mein Kollege von der Spurensicherung kommt noch hinzu!“, sagte Richardson und blinzelte ihn aus müden Augen an.
    Kaum hatte er dies gesagt, rauschte Ted auch schon eilig mit seinem Wagen an. Schnellen Schrittes und mit der Wärmebildkamera bestückt, begrüßte er die beiden Kollegen.
    „Ich bin so schnell gekommen wie der Blitz!“, lachte er und zog dabei eine komische Grimasse. Das Gewitter war zwar weitergezogen, aber ein Nieselregen fiel immer noch unablässig vom dunklen Himmel herab.

     
     
    „Gut. Dann können wir jetzt den Wagen öffnen“, sagte Richardson und nickte den dickbäuchigen Polizisten zu. Dieser machte sich gleich eifrig daran, den Wagen fachmännisch mit einem Schlossentsicherer zu öffnen.
    „So, dann sehen wir mal, was unsere Wärmebildkamera sagt!“, flüsterte Ted und drückte den Knopf zur Aufnahme. „Hm...Hier ist auf jeden Fall noch Restwärme zu registrieren. 33 Grad auf dem Fahrersitz! Das heißt, er kann noch nicht allzu lange weg sein!“

     
     
    „Ok, dann durchkämmen wir mal die Gegend hier!“, sagte Richardson auffordernd und nickte den beiden Kollegen lächelnd zu. Der dicke Polizist stieg in seinen Streifenwagen und drehte seine Runden durch die leeren Straßen. Er fuhr fast Schrittgeschwindigkeit, so dass ihm nichts entgehen sollte. Ted ging mit Richardson. Sie liefen in Richtung Hafen.
    „Möchte wetten, er hat sich in einer der Hallen verschanzt!“, flüsterte Ted und blickte in Richtung der Lagerhallen am Pier. Plötzlich blieb Richardson stehen. Sein Blick wanderte wie in Zeitlupe über seine linke Schulter in Richtung Straße. Ted schaute ebenfalls in diese Richtung, konnte aber nichts entdecken. Keine Menschenseele war zu sehen. Nur ein Zebrastreifen und der Eingang zu einem Friedhof.

     
     
    Richardson drehte sich in Richtung Zebrastreifen und ging beherzt darauf zu.
    „Hey? Was ist mit den Lagerhallen?“, fragte Ted und eilte seinem Kollegen hinterher.
    Doch dieser antwortete nicht. Schnellen Schrittes überquerte er die Straße und blieb vor dem Eingang des Friedhofs stehen.
    „Du willst doch nicht etwa da rein, oder?“, fragte Ted, als er schließlich aufrückte. Richardson

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