Honeymoon in Las Vegas
ausgesehen haben. Das brachte sie auf den Gedanken, dass die Fortpflanzung ganz früher ein rein körperlicher Akt gewesen sein musste. Eine instinktive Wahl. Eine Frage des Überlebens.
Ganz bestimmt hätte sie ihn unter vielen Männern ausgesucht. Und warum sollte es jetzt anders sein? Die Verkäuferin in dem Brautmodengeschäft hatte Recht gehabt. Mit ihm hatte sie großes Glück gehabt. Andererseits hatte sie ihn in gewisser Weise nur deswegen bekommen, weil die elegante Kristen Parrish einen zu hohen Preis verlangt hatte. Für sich und auch für ihr zukünftiges Kind.
Und Letzteres ging ihr, Sunny, besonders gegen den Strich. Es war ihr völlig unbegreiflich, wie man für ein Baby Geld verlangen konnte.
Also, falls man hier jemanden als Schwein bezeichnen konnte, dann Kristen.
Und das warf wiederum eine quälende Frage auf.
"Bryce?"
"Hm?" Nachdem er ihr den Kranz abgenommen hatte, massierte Bryce nun sanft ihre Kopfhaut.
"Hättest du Kristen geheiratet, wenn du mich nicht kennen gelernt hättest?"
Seine Brust hob und senkte sich, als er tief durchatmete. "Sie ist von der Bildfläche verschwunden, Sunny. Hier geht es jetzt nur noch um uns", sagte er leidenschaftlich.
Sunny setzte sich auf. "Ich weiß. Und darüber bin ich froh. Sehr froh sogar."
"Gut!" Er wirkte erleichtert.
"Ich möchte nur wissen, ob du sie tatsächlich geheiratet hättest, wenn ich nicht gewesen wäre."
Bryce presste die Lippen zusammen, und ein grimmig entschlossener Ausdruck trat in seine Augen. "Ja, ich hätte sie geheiratet. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass sie ein Vermögen von mir verlangt hat, hätte ich dafür gesorgt, das ich dass alleinige Sorgerecht für unser Kind bekomme."
Sie glaubte ihm. Da sein Vater so oft geheiratet hatte, bedeutete Bryce eine Ehe vielleicht nicht viel, ein Kind hingegen - sein Kind - eine Menge. Und ihr war klar, dass ihm eine Frau, die ihm ein Kind schenken wollte, weil sie gern Mutter war, viel lieber war.
Seine Züge entspannten sich wieder, als er die Hand hob, um ihr Gesicht zu streicheln. "Ich weiß, dass du mich nie mit einem Kind erpressen würdest, Sunny. Du möchtest teilen. Du bist alles andere als gleichgültig. Du würdest dafür sorgen, dass unser Kind …" Er lächelte . „… Geborgenheit erfährt."
"Geld hat mit Geborgenheit nichts zu tun."
"Ich weiß. Ich möchte unserem Kind auch Geborgenheit geben. Bist du jetzt bereit, die Pille wegzuwerfen, Sunny?"
Wieder eine Entscheidung. Sie hatte den ganzen Tag Entscheidungen getroffen. Warum sollte sie nun zögern?
„Ja“, erwiderte Sunny entschlossen. "Deswegen haben wir ja geheiratet, nicht?
Um Eltern zu werden."
Bryce lachte, und seine Augen funkelten mutwillig. "Na ja, es gibt noch einige angenehme Begleiterscheinungen." Dann drehte er sie auf den Rücken, um sie wieder zu küssen. "Ich werde jede Minute auskosten, die wir darauf verwenden müssen, ein Kind zu zeugen."
Sie bezweifelte nicht, dass es ihr genauso viel Spaß machen würde.
"Aber je eher du schwanger wirst, desto besser", fuhr er leise fort Ich möchte meinen Vater glücklich machen, indem ich ihm einen Enkel schenke."
Sein Vater ... Ihm zuliebe hatte Bryce geheiratet.
Plötzlich hatte Sunny Angst. Was war, wenn sie nicht schwanger wurde? Was war, wenn sie überhaupt keine Kinder bekommen konnte? Alles hing davon ab.
Alles!
12. KAPITEL
Bryce lächelte, als er den Hörer abnahm, um seinen Vater anzurufen. Seine Frau war noch oben und machte sich fertig für ihren Flug nach Sedona. Beim Verlassen des Zimmers hatte er ebenfalls gelächelt.
Alle Probleme waren gelöst. Alles war so, wie er es sich gewünscht hatte.
Er wählte die Nummer, und kurz darauf nahm Rosita Perez ab. Sie war die Haushälterin, die bei seinem Vater wohnte.
"Hier ist Bryce Templar. Wie geht es meinem Vater heute Morgen?“
"Nicht so gut, Senor Bryce, aber ich glaube, es ist vor allem schlechte Laune.
Möchten Sie mit ihm sprechen?"
"Ja, bitte."
Bryce wartete voller Vorfreude. Man sagte ja, gute Nachrichten wären die beste Medizin.
"Wurde ja auch Zeit, dass du anrufst", begrüßte sein Vater ihn auf die gewohnte Weise.
Bryce lächelte in sich hinein. "Ich komme heute nach Sedona, um mit dir zu Mittag zu essen. Passt es dir?"
"Natürlich passt es mir. Man hat mich ja zum Nichtstun verdammt. Die Ärzte machen mir ständig Vorschriften. Ein Haufen Quacksalber, wenn du mich fragst."
"Ich bringe meine Frau mit."
"Frau? Hast du Frau gesagt?"
"Ja. Wir haben gestern
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