Honeymoon in Las Vegas
sind. Sie bieten finanzielle Sicherheit."
In Australien waren Eheverträge nicht gang und gäbe. Oder vielleicht waren sie es bei den Reichen. Da sie nicht in diesen Kreisen verkehrte, wusste sie es schlichtweg nicht.
"Wenn es hier an der Tagesordnung ist, warum hast du mir dann keinen Ehevertrag angeboten, Bryce?" erkundigte sie sich, da die Bezeichnung "Braut zum Sonderpreis" ihr nicht aus dem Kopf ging.
Bryce antwortete nicht sofort, und Sunny hatte das ungute Gefühl, dass sie ihn gerade aus dem Konzept gebracht hatte. Sein Schweigen konnte nur bedeuten, dass er gerade fieberhaft nachdachte, und das machte sie nervös. Sie löste sich von ihm, denn nun hatte sie Angst vor den Konsequenzen, die die Heirat mit ihm nach sich ziehen konnte. Eine solche Einstellung konnte sie beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Sie ließ den schönen Biedermeierstrauß auf einen Sessel fallen. Die Ringe, die er ihr angesteckt hatte, funkelten und schienen seinen Treueschwur Lügen zu strafen. Ihr blutete das Herz, weil ihr Traum von einer glücklichen Zukunft mit ihm wie eine Seifenblase zerplatzt war, und sie zürnte mit sich, weil sie Bryce mit fliegenden Fahnen geheiratet hatte.
„Möchtest du einen Ehevertrag, Sunny?" fragte er ausdruckslos. "Ich kümmere mich gleich darum, wenn du dich damit besser fühlst."
Besser! Beinah hätte sie gelacht, doch es war alles andere als komisch. "Nein! "
fuhr sie ihn an und wirbelte zu ihm herum, um ihm begreiflich zu machen, woher sie kam. "Wenn ich mich auf diese Weise verkaufen würde, wäre ich tatsächlich das Flittchen, als das Derek mich bezeichnet hat. Also wag es ja nicht, mich wie eins zu behandeln, Bryce Templar!"
Er runzelte die Stirn. Schließlich hob er flehend die Hände. "Ich dachte, du wärst wütend, weil ich es nicht vorgeschlagen hatte.“
"Hättest du es getan, hätte ich dich niemals geheiratet", erklärte sie verächtlich.
"Es spricht allem Hohn, wofür eine Ehe steht. Vor allem wenn man Kinder haben möchte. Vor allem dann! " bekräftigte sie.
"Genau deswegen habe ich auch nicht mit dir darüber gesprochen, Sunny!"
"Ach tatsächlich?" rief sie hitzig. "Oder bin ich das unerwartete Geschenk, das dich nicht so viel kostet, wie es bei Kristen Parrish der Fall gewesen wäre? Die Braut zum Sonderpreis?"
Bryce zuckte zusammen, und einen schrecklichen Moment la ng glaubte sie, ins Schwarze getroffen zu haben.
Dann verlor er allerdings die Beherrschung und machte eine wütende Geste.
"Ich werde nicht zulassen, dass du so von dir denkst! Oder von mir."
Sunny zitterte vor Entsetzen, als er auf sie zukam, denn mit einer so heftigen Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Ein berechnender Mann verlor nicht die Fassung, doch Bryce wirkte alles andere als gefasst.
"Es ging mir überhaupt nicht um Geld. Ich wollte dich um deiner selbst willen, Sunny. Ich habe gestern Morgen in dem Sitzungssaal gesessen, habe dich bei deiner Präsentation beobachtet und war fasziniert von deiner Ausstrahlung ...“
„Was?" unterbrach sie ihn schrill. "Da wolltest du mich schon?"
„Ja! Und zwar so sehr, dass ich überlegt habe, ob ich dich zum Mittagessen einladen soll. Ich wollte einfach mit dir zusammen sein. "
"Du hast es aber nicht getan."
"Nein. Denn als du von dem Podium heruntergekommen bist, habe ich den Verlobungsring an deinem Finger gesehen. Und ich habe nicht gedacht, dass du eine Frau bist, die sich kaufen lässt.
Benommen schüttelte sie den Kopf.
"In dem Moment fand ich die Vorstellung, Kristen zu heiraten, entsetzlich."
Verächtlich verzog Bryce den Mund. "Kristen, die in dem Ehevertrag, auf dem sie bestanden hatte, einen immer höheren Preis für das Kind verlangte." Er band die Seidenkrawatte ab und öffnete seinen Kragen, als würde er keine Luft mehr bekommen. Dann ... dann war ich auf dem Weg aus dem Hotel und wurde Zeuge deiner Auseinandersetzung mit einem Mann im Casino. Ich habe gesehen, wie du den Ring abgenommen und ihm zurückgegeben hast."
"Du hast es gesehen?"
"Ich bin sofort stehen geblieben. Ich habe dich ins Foyer kommen sehen und hatte nur einen Gedanken: Ich kann sie haben. Ich werde sie bekommen."
Also hatte sie es sich nicht eingebildet.
"Wenn du das verwerflich findest, tut es mir Leid, denn ich hatte das Gefühl, dass es richtig ist. Und habe mich, dementsprechend verhalten. Und, was noch wichtiger ist ... " Er streifte seine Anzugjacke ab und begann, seine Weste aufzuknöpfen . „… ich verhalte mich immer noch so."
Nachdem er die
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