Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
müssten sie zwar mit dem Verlust mehrerer eigener Boote bezahlen, aber McQueen hatte bereits gezeigt, dass sie dieses Zermürbungs- und Abnutzungsspiel gerne spielen würde, wenn ihr keine andere Wahl blieb.
    Nicht dass siebenhundert oder auch doppelt so viele LACs alter Bauweise Alice Trumans Leuten hätten gefährlich werden können.
    Wenn Letztere überhaupt kämpfen müssten.
    »Abstand zum Feind?«
    »Wir marschieren seit siebenunddreißig Minuten systemeinwärts, Sir. Entfernung zum Planeten grob vierhundertsechsundsechzig Millionen Kilometer – entspricht sechsundzwanzig Lichtminuten –, und wir bewegen uns mit ein klein bisschen mehr als siebentausendzwohundert Kps. Das ist selbst für Geisterreiter noch ziemlich weit, Sir.«
    »Das meine ich auch.« White Haven rieb sich weder das Kinn. Die endgültige – oder bislang endgültige – Version der Langstreckenrakete beschleunigte mit bis zu 96.000 Gravos, viertausend mehr als die Lenkwaffen, die Alice Truman während der Zwoten Schlacht von Hancock Station eingesetzt hatte. Damit konnten sie aus dem Stillstand bei Maximalbeschleunigung über eine Entfernung von fast einundfünfzig Lichtsekunden hinweg manövrierfähig angreifen. Begrenzte man die Antriebe auf 48.000 g, so ließ die Reichweite sich verdreifachen, und die Maximalreichweite stieg auf über dreieinhalb Lichtminuten bei einer Endgeschwindigkeit von 0,83 c. Damit allerdings gelangten selbst die Feuerleitsysteme der Royal Manticoran Navy an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.
    Doch da der Feind aus der Ruhe selbst bei niedriger Beschleunigung über weniger als dreißig Lichtsekunden hinweg angreifen konnte, stand den Haveniten eine sehr hässliche Überraschung bevor.
     
    »Ich glaube, den Kerlen geben wir den Rest, Skipper«, bemerkte Sir Horace Harkness im Ton vollkommener Zufriedenheit, während Ihrer Majestät Leichtes Angriffsboot Bad Penny das LAC-Geschwader 19 dem Feind entgegenführte.
    »Treffend, wenngleich unelegant ausgedrückt, Chief«, stimmte Ensign Pyne ihm zu, und Scotty Tremaine nickte. Die aktiven Ortungsgeräte waren vollständig abgeschaltet, doch empfing die Bad Penny die von den Aufklärungsdrohnen übertragenen Daten problemlos. Das taktische Display besaß weder die Auflösung noch die Darstellungsmöglichkeiten, wie sie in der Operationszentrale der Benjamin the Great zur Verfügung standen, aber Tremaine sah genug, um zu wissen, dass Harkness Recht hatte.
    Einer konventionell bewaffneten alliierten Flotte hätten die Haveniten einen heftigen Abwehrkampf bieten können. Sie hätten zwar sämtliche Kampfschiffe verloren, dem Angreifer jedoch ebenfalls schwere Verluste zugefügt. Dazu hätten die Angreifer jedoch zunächst in ihre Reichweite kommen müssen – und die Achte Flotte hatte nicht die Absicht, es dazu kommen zu lassen. Zumindest nicht mit ihren Sternenschiffen. Bei LACs sah die Sache schon anders aus. Sie würden unmittelbar nach den Raketenschlägen angreifen, und Tremaine bezweifelte sehr, dass sie auf viel mehr treffen würden als manövrierunfähige Schiffe, denen der Fangschuss gegeben werden musste, und auf die Wracks bereits vernichteter Schiffe.
    Die vielen LACs, die er auf dem Display sah, bereiteten ihm gelindes Unbehagen, aber nicht genug, um ihm den Schlaf zu rauben. Selbst nach seinen pessimistischsten Annahmen verfügten die Haveniten nur über halb so viele Boote wie Admiral Truman, und die manticoranischen LACs waren Shrike-B und Ferrets . Sämtliche Shrike-B des 19. Geschwaders besaßen einen neuartigen, verbesserten Bolgeo-Roden-Paulk-Heckschildgenerator, der sie noch gefährlicher machte.
     
    Bürger Admiral Dimitri nahm von einem Signalmaat eine weitere Tasse Kaffee entgegen. Der Kaffee war gut, gerade so gebrüht, wie Dimitri es mochte, aber er schmeckte wie Industriereiniger der Qualität Beizt-alles-ab . Allzu überraschend war das nicht. Fünf Stunden und achtunddreißig Minuten waren seit der Transition der Manticoraner vergangen. Während dieser Zeit hatten die Bastarde sich vierhundertsechzig Millionen Kilometer bewegt und waren nur noch etwas über fünfzehn Millionen Kilometer von Enki entfernt; sie bremsten nun ab, und ihre Geschwindigkeit war auf 9.300 Kps gesunken.
    Ihr Annäherungsmanöver begriff Dimitri noch immer nicht, und sein Verstand versuchte unablässig, hinter die scheinbare Unlogik zu kommen, so wie man mit der Zunge ständig an einem schmerzenden Zahn stochert. Ohne Zweifel rückten die Manticoraner mit schweren

Weitere Kostenlose Bücher