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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Lächeln – was Honor überraschte, doch ließ sie sich das nicht anmerken. Der Kommandant hob den Finger, wedelte damit mahnend dem Taktischen Offizier zu und schüttelte den Kopf.
    »Auf keinen Fall dürfen Sie je so etwas über das Logistikamt sagen, Janice«, ermahnte er sie streng. »Im harmlosesten Fall wecken Sie damit Erwartungen, die von vornherein zur Enttäuschung verdammt sind.«
    »Das würde ich nicht sagen, Sir«, sagte Commander Layson. »Mir kommt es so vor, als hätte das Logistikamt tatsächlich nur so lange gebraucht, um den Emitterkopf auf Graser Vier auszutauschen.«
    »Ja, aber das lag nicht allein am Logistikamt«, warf Lieutenant Commander LaVacher ein. »Die Werftheinis auf Hephaistos haben ihn am Ende tatsächlich gefunden, wissen Sie noch? Gut, ich musste sie mit vorgehaltenem Pulser zum Suchen zwingen, aber sie haben ihn gefunden. Vermutlich hatten sie ihn seit fünf oder sechs Jahren auf Lager, ein anderer armer Kreuzer wartet noch heute darauf, und wir haben ihm das Ding einfach weggeschnappt.«
    Die Bemerkung zog neuerliches Kichern nach sich, und Honor wunderte sich immer mehr. Die Männer und Frauen in der Abteilung unterschieden sich plötzlich sehr von den Menschen, mit denen sie eben noch das steife, beinahe wortlose Dinner eingenommen hatte, und von allen Anwesenden hatte Captain Bachfisch sich am meisten gewandelt. Sie beobachtete, wie er mit zur Seite geneigtem Kopf zu Commander Layson blickte, und sein Ausdruck wirkte beinahe neckisch.
    »Und während Joseph seine Karten sortiert hat, haben Sie und Janice sich hoffentlich einen Übungsplan ausgedacht, für den uns jeder Mann und jede Frau an Bord den Tod wünschen wird, Abner?«
    »Nun, wir haben uns zumindest Mühe gegeben, Sir.« Layson seufzte und schüttelte den Kopf. »Wir haben unser Bestes getan, aber ich fürchte, letztlich bleiben noch drei oder vier Maschinengasten übrig, die bloß eine starke Abneigung gegen uns entwickeln.«
    »Hmm.« Captain Bachfisch runzelte die Stirn. »Das enttäuscht mich ein wenig. Wenn eine Schiffsbesatzung so viele Grünschnäbel aufzuweisen hat wie unsere, sollte es für einen guten Ersten Offizier ein Kinderspiel sein, ein Ausbildungsprogramm aufzustellen, das garantiert alle hassen.«
    »Oh, das war kein Problem, Sir. Es ist nur so, dass Irma es geschafft hat, ihre Leute zu behalten, und die kennen unsre Tricks schon alle.«
    »Ach? Na, darauf hatten Sie wohl tatsächlich keinen Einfluss«, gestand Captain Bachfisch ihm zu und sah Lieutenant Commander LaVacher an. »Also sind Sie schuld, Irma«, sagte er.
    »Schuldig im Sinne der Anklage«, gab LaVacher zu. »War aber auch nicht leicht, denn BuPers hat mir ständig über die Schulter geschaut und wollte mir meine erfahrensten Leute abspenstig machen.«
    »Das glaube ich Ihnen«, sagte der Kommandant, und diesmal schwang in seiner Stimme kein neckischer Unterton mit. »Ich habe einen Teil des Schriftverkehrs zwischen Ihnen und Captain Allerton durchgesehen. Bis zur letzen Minute war ich davon überzeugt, wir würden Chief Heisman verlieren, aber Sie haben Allerton wunderbar ausgetrickst. Ich hoffe nur, das kostet den Chief nicht seine Beförderung. Wir brauchen ihn, aber ich will nicht, dass er die Zeche zahlen muss.«
    »Das muss er auch nicht, Sir«, antwortete Layson an LaVachers Stelle. »Irma und ich hatten schon darüber gesprochen, bevor sie überhaupt zu dem Argument Zuflucht nahm, er sei ›für den reibungslosen Ablauf unverzichtbar‹. Allein im Maschinenraum haben wir zwei Senior Chiefs zu wenig … und außerdem halten wir uns voraussichtlich so lange in Silesia auf, dass Sie sich in Diskretion üben und Heisman auf einen dieser Posten befördern können.«
    »Gut«, sagte Bachfisch. »Das sehe ich gerne! Intelligente Schiffsoffiziere, die mühelos ihre natürlichen Feinde bei BuPers übers Ohr hauen.«
    Honor konnte nicht anders, sie musste den Wechselbalg anstarren, der scheinbar den Platz des mürrischen, ernsten Mannes im Stuhl am anderen Ende des Tisches eingenommen hatte. Der Kommandant wandte sich von Layson und LaVacher ab und blickte über den Tisch hinweg Honor direkt an, und diesmal lag tatsächlich ein Funkeln in seinen tief liegenden Augen.
    »Mir ist aufgefallen, dass Ihr Gefährte das gesamte Dinner auf Ihrer Stuhllehne verbracht hat, Ms. Harrington. Ich war immer der Meinung, ‘Katzen würden normalerweise zur gleichen Zeit essen wie ihre Menschen.«
    »Äh, stimmt, Sir«, erwiderte Honor. Sie spürte, wie

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