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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Soll ich Ihren Worten an Pat entnehmen, die Festivitäten ein wenig zurückzustellen, bis Sie mir erläutert haben, was Sie zu uns führt?«
    »Tatsächlich wäre mir das lieber, wenn es den Leuten nicht ungelegen kommt«, sagte Theisman, und sie zuckte die Achseln.
    »Wie ich schon sagte, wir hatten keine festen Pläne, Sir. Wir wussten zu wenig darüber, warum Sie zu uns kommen, um unverrückbare Arrangements zu treffen.« Sie wandte sich an einen stämmigen Captain, der rechts neben ihr stand. »Five, anscheinend habe ich schon wieder mein Com vergessen. Könnten Sie Paillette für mich anrufen? Bitten Sie sie, allen zu sagen, dass wir auf Plan Beta umschwenken.«
    »Selbstverständlich, Ma'am«, antwortete Captain William Anders mit leisem Grinsen. Von der alten Shannon Foraker war eine gewisse – Geistesabwesenheit übrig geblieben, was die alltäglichen Dinge anbetraf. Man musste sich eigentlich schon anstrengen, um sein Armbandcom zu ›vergessen‹, doch ihr gelang es wenigstens zweimal in der Woche.
    Der struppige Captain aktivierte sein eigenes Com und gab die Nummer von Lieutenant Paillette Baker ein, Forakers Flaggleutnant, und Shannon wandte sich wieder Theisman zu.
    »Möchten Sie unter vier Augen mit mir reden, Sir? Oder soll ich den Stab zusammenrufen?«
    »Ich werde den Stab instruieren, während ich hier bin«, antwortete er, »aber zunächst würde ich Sie lieber allein sprechen.«
    »Wie Sie wünschen. Würden Sie mich dann in mein Arbeitszimmer begleiten?«
    »Das wäre eine gute Idee«, stimmte er zu, und sie wandte sich wieder an Anders.
    »Haben Sie das mitbekommen, Five?«
    »Hab ich. Gebe ich auch an Paillette weiter.«
    »Danke.« Sie lächelte ihn mit einer Liebenswürdigkeit an, die ihr schmales, höchst attraktives Gesicht völlig veränderte, dann bedeutete sie Theisman respektvoll, ihr zu den Lifts zu folgen.
    »Nach Ihnen, Sir«, sagte sie.
     
     
     
     
    Bis sie Forakers Arbeitszimmer erreichten, vergingen mehrere Minuten, obwohl die Konstrukteure es mit Vorbedacht in die Nähe des zentralen Liftschachts gelegt hatten. ›Nähe‹ freilich war an Bord eines Schiffe von der Größe der Sovereign of Space ein relativer Begriff. Der Superdreadnought war ein Koloss aus beinahe neun Millionen Tonnen Stahl und Panzerung. Er war das erste Schiff der größten und kampfstärksten Kriegsschiff-Klasse, welche die Republik Haven je gebaut hatte, obwohl er diese Auszeichnung wahrscheinlich nicht sehr lange behalten würde. Die Entwürfe für die nachfolgende Temeraire -Klasse befanden sich im letzten Stadium der Genehmigung, und wenn alles nach Plan verlief, würde das Typschiff in den nächsten drei bis vier Monaten hier bei Schlupfloch auf Kiel gelegt werden und würde nach drei Jahren fertig gestellt sein. Das war zwar eine beträchtlich längere Bauzeit als die Manticoraner benötigt hätten, doch in Begriffen Havens bedeutete sie einen gewaltigen Fortschritt – und den hatte man der Arbeit einer gewissen Vizeadmiral Shannon Foraker und ihres Stabes zu verdanken.
    Nachdem Theisman und Foraker an dem Marineinfanteristen vorbeigegangen waren, der an der Luke zu Shannons Kajüte Posten stand, nahm Foraker die Mütze ab und warf sie Chief Callahan, ihrem Steward, zu.
    Chief Petty Officer Sylvester Callahan fing die fliegende Kopfbedeckung mit geübtem Griff und der Andeutung eines Seufzers auf, der langes Leiden ausdrücken sollte, Foraker wusste genau, dass sie seine Zurückhaltung nur Theismans Gegenwart verdankte, und grinste den Steward verschmitzt an. Dass sie zuerst überhaupt nicht mit Sly zurechtgekommen war, war ihr kaum anzumerken. Admiral hin oder her, sie hatte Monate gebraucht, um sich nur an den Gedanken zu gewöhnen, einen eigenen ›Steward‹ zu haben, denn solche ›elitären‹ Einrichtungen hatten zu den ersten Opfern von Robert Pierres systematischem Bestreben gehört, alle Spuren des alten legislaturistischen Offizierskorps auszumerzen. Innerlich hatte Foraker sich gegen die Wiederherstellung der Privilegien des alten Offizierskorps aufgelehnt, und sie war sehr froh gewesen, dass Theisman wenigstens die Hälfte davon nicht wieder eingeführt hatte. Schließlich aber hatte sie zugeben müssen, dass es durchaus seine Berechtigung hatte, Kommandanten und Flaggoffizieren einen Steward zuzuweisen, jeder Befehlshaber hatte weitaus wichtigere Dinge zu erledigen als seine Kajüte sauberzumachen oder sich die Stiefel zu putzen. Noch wichtiger vielleicht war, dass hohe Offiziere

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