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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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er und zwinkerte, als Foraker sich mit konzentrierter Miene aufsetzte.
    »Um ganz ehrlich zu sein«, fuhr er fort, »will ich hier vor allem Ihre Berichte persönlich überprüfen. Nicht dass ich an ihrer Korrektheit zweifeln würde, aber ab und zu muss ich einfach mal einen Blick auf die Wirklichkeit hinter den Zahlen werfen.« Er schüttelte den Kopf. »Manchmal frage ich mich, ob Ihnen überhaupt klar ist, was Sie hier alles geleistet haben, Shannon.«
    »Ich glaube, Sie dürfen davon ausgehen, dass wir alle das ziemlich genau wissen, Sir«, entgegnete sie. »Zumindest wissen wir genau, dass wir dazu fast vier T-Jahre – und manche von uns sogar fünf – mehr oder weniger im Exil erbringen durften!«
    »Das weiß ich, und ich rechne damit, dass die ganze Navy es ebenso sehr zu schätzen weiß wie ich, wenn wir endlich damit herausrücken können, was Sie hier aufgebaut haben«, sagte er ernst. »Und obwohl ich mit mir selbst im Widerstreit liege, wann genau der Rest der Navy von Ihren Leistungen erfahren soll, wäre es möglich, dass die übrige Navy schon früher davon erfährt, als wir es eigentlich geplant hatten.«
    »Tatsächlich?« Foraker kniff die Augen zusammen, und Theisman nickte.
    »Ich weiß, dass Sie meinen ursprünglichen Zeitplan immer eingehalten haben. Offen gesagt wäre es mir auch lieber, wenn ich mich weiterhin an diesen Zeitplan halten dürfte. Leider könnte sich das als unmöglich erweisen. Und wenn es tatsächlich unmöglich ist, bleibt uns zumindest ein Trost: Sie, Captain Anders und der Rest Ihrer Leute haben in weniger Zeit mehr bewältigt, als ich je für möglich gehalten hätte.«
    »Das freut mich zu hören, Sir … größtenteils jedenfalls«, sagte sie vorsichtig, als er schwieg. »Sosehr meine Leute Ihre Anerkennung auch verdient haben, sind wir doch zugleich noch sehr weit von den Einsatzstärken entfernt, die Sie damals gefordert haben, als Sie mir den Laden übergaben. Und während ich bei der Anzahl an Bauslips das Soll erfüllt habe, konnten wir bei einem Drittel von ihnen erst in den letzten sechs Monaten Schiffe auf Kiel legen.«
    »Glauben Sie mir, Shannon, ich weiß das genauso gut wie Sie. Andererseits lassen die Vorgänge in Nouveau Paris mir vielleicht keine andere Wahl, als den Zeitplan zu beschleunigen.«
    »Darf ich fragen, was für Vorgänge das sind, Sir?«, erkundigte sie sich noch zurückhaltender, und er schnaubte.
    »Nichts Katastrophales!«, versicherte er ihr. »Vermutlich nicht einmal etwas Ernstes – jedenfalls noch nicht. Im Grunde, und das ist nur für Ihre Ohren bestimmt, wird es immer wahrscheinlicher, dass die Präsidentin und ich mit Minister Giancola aneinander geraten. Diese Information«, er kniff die Augen zusammen, und seine Stimme wurde ein wenig schärfer, »verlässt diesen Raum nicht, Shannon.«
    »Selbstverständlich nicht, Sir«, versicherte sie ihm und spürte inwendig ein unleugbares Vergnügen, dass er ihr Informationen anvertraute, die er offensichtlich als heikel ansah.
    »Ich weiß nicht, ob es wirklich Folgen hat«, fuhr er fort. »Ich halte es sogar für sehr gut möglich, dass die Präsidentin und ich uns unnötige Sorgen machen. Der Außenminister wird jedoch immer ungeduldiger mit den Mantys, und für uns sieht es ganz so aus, also würde er sich im Kongress einen Block erringen, der seine Position unterstützt. Um seine Forderungen zu untermauern, hat er unserer Ansicht nach hier und da einen Hinweis auf Unternehmen Schlupfloch fallen lassen.«
    Forakers Gesicht spannte sich augenblicklich ungehalten an, und er lächelte sie schief an.
    »Ich weiß, ich weiß! Das darf er nicht, und wenn er es tut, verstößt er gegen seine Geheimhaltungspflicht. Aber selbst dann können wir ihn nicht einfach abschießen wie einen kleinen Handlanger. Das heißt, wir könnten es schon, aber die Präsidentin fürchtet, dass der politische Preis dafür einfach zu hoch wäre. Er hat sich im Kongress einen gewissen Rückhalt aufgebaut. Wenn wir ihn wegen Geheimnisverrat bestrafen würden, gäbe es zumindest einige Leute, die die Anklage nur als eine Rechtfertigung dafür betrachten würden, einen politischen Gegner zu liquidieren. Wir hätten jedes Recht der Welt, gegen ihn vorzugehen – wenn er so schuldig ist, wie wir glauben. Aber praktisch würden wir damit vielleicht die Legitimität untergraben, für die wir so hart gearbeitet haben.«
    »Ich glaube, ich verstehe, Sir«, sagte Foraker. »Mir gefällt es zwar nicht besonders, aber ich

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