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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gesehen wie ein Klotz am Bein, vielleicht abgesehen von einem halben Dutzend! Warum sollte ein Haufen geldgieriger Plutokraten sich ausgerechnet an Geld fressende Eroberungen klammern?«
    »Warum haben die Mantys uns die Systeme dann noch nicht zurückgegeben?«, versetzte Giancola zornig. »Wir verhandeln mit ihnen weiß Gott lange genug darüber! Außerdem stehen die Ökonomien einiger dieser Systeme nach allem, was ich lese, kurz vor dem Umschwung.
    O natürlich – wenn die Mantys an unserem eigenen wirtschaftlichen Aufschwung teilnehmen könnten, würde es den Systemen noch viel besser gehen. Und sicher würden die Leute, die dort leben, das einem Dasein als Lohnempfänger in Betrieben vorziehen, die letztendlich irgendwelchen Manticoranern gehören. Trotzdem, ihre Ökonomien erzeugen allmählich einen Überschuss – für die Mantys, aber nicht für die Menschen, denen diese Welten gestohlen wurden. Und wenn die Mantys alle besetzten Systeme in Geldkühe umwandeln, dann glaubt ihnen keiner mehr, dass sie sie im Endeffekt schon irgendwann zurückgeben wollen!«
    »Und vergessen Sie nicht die militärischen Aspekte«, warf Senator Jason Giancola scharf ein. »Manticore hat die Sonnensysteme in erster Linie als Sprungbretter für Operationen erobert, die tief in republikanischem Gebiet durchgeführt werden sollen. Deshalb sehe ich mindestens einen Grund, warum sie sie behalten wollen, und dieser Grund hat nichts mit wirtschaftlichen Erwägungen zu tun.«
    »Das weiß ich«, entgegnete McGwire schwermütig. Anders als die meisten Senatoren der Republik hatte McGwire vor dem Pierre'schen Putsch einer untergeordneten Legislaturistenfamilie angehört. Seine Familie war nicht wichtig genug gewesen, um während der Säuberungen die Aufmerksamkeit des Volkstribunals auf sich zu ziehen, doch im Krieg gegen Manticore hatte er zwei Cousins und einen Neffen verloren, und seine Feindseligkeit – und sein Misstrauen – gegen das Sternenkönigreich saßen tief. »Aus diesem Grund bin ich bereit, Sie zu unterstützen, Arnold, obwohl ich eigentlich nicht der Meinung bin, dass Ihre Ideen ökonomisch sehr sinnvoll sind.«
    »Diese Diskussion ist gut und nützlich«, bemerkte Representative Gerald Younger. Wie der Außenminister war er als Abgeordneter des havenitischen Repräsentantenhauses technisch ein Fremder in diesem Gebäude, doch tatsächlich gingen viele Repräsentanten im Senat ein und aus; Younger gehörte zu ihnen. Er war mehrere Jahrzehnte jünger als alle anderen Gesprächsteilnehmer, und er klang forsch, fast ungeduldig. »Tatsache ist doch, wir können denken, was wir wollen, aber Präsidentin Pritchart wird anderer Meinung sein. Und mit allem schuldigen Respekt, Arnold, mir sieht es ganz danach aus, als hätte sie den Rest des Kabinetts fest im Griff.«
    »Ja, das stimmt auch … bisher«, gab der ältere Giancola zu. »Aber das steht auch längst nicht so unverrückbar fest, wie es von außen vielleicht ausschaut. Theisman steht natürlich unbeirrbar auf ihrer Seite. Ebenso Hanriot, LePic, Gregory und Sanderson, wenn auch in unterschiedlichem Maße.« Rachel Hanriot war die Finanzministerin, Dennis LePic der Justizminister, Stan Gregory der Städtebauminister und Walter Sanderson der Innenminister. »Aber Sanderson ist schon halb so weit, dass er die Dinge mit meinen Augen sieht, und Nesbitt, Staunton und Barloi haben mir alle unter vier Augen mitgeteilt, dass sie meine Sicht teilen.« Toby Nesbitt war der Handelsminister, Sandra Staunton die Ministerin für Biowissenschaften und Henrietta Barloi die Ministerin für Technologie. »Wenn Sanderson sich durchringt, offen auf unsere Seite zu treten, dann ist das Kabinett also fast in der Mitte durchgeteilt.«
    »Wirklich?« Younger klang überrascht, und er verzog nachdenklich das Gesicht.
    »Darauf können Sie sich verlassen«, antwortete der Außenminister.
    »Was ist mit Trajan und Usher?«, fragte Younger. Wilhelm Trajans Foreign Intelligence Service und Kevin Ushers Federal Investigative Agency unterstanden beide dem Justizministerium, und ihre Direktoren waren, sehr zu Giancolas nachtragendem Verdruss, LePic verantwortlich. Seiner Meinung nach sollte dem Justizministerium die FIA gehören, dem Außenministerium aber gebührte die Kontrolle über Forint. Pritchart hatte die Dinge anders gesehen, und ihre Entscheidung, beide LePic zu unterstellen war, soweit es Giancola anging, ein weiterer Streitpunkt.
    »Beide stehen natürlich hinter der Präsidentin

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