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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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privaten Abendessen erklärt.«
    McGwire kniff die Augen zusammen, und Jason Giancola fiel es offenbar schwer, ein Kichern zu unterdrücken.
    »Planen Sie eventuell, noch mehr Blankovollmachten zu erteilen, Arnold?«, erkundigte sich McGwire. »Als Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten würde ich es wirklich begrüßen, wenn Sie uns wenigstens eine Vorwarnung zukommen ließen, bevor sie die Republik effektiv verpflichten, die Augen vor der territorialen Expansion einer anderen Sternnation zu verschließen.«
    »Warum? Ich meine, wir haben doch keinerlei Interessen in Silesia, oder?«, entgegnete Giancola. »Und selbst wenn es anders wäre, selbst wenn wir Einwände hätten gegen die Pläne der Andermaner – worin auch immer sie bestehen –, was sollten wir Ihrer Meinung nach denn unternehmen? Die Konföderation ist dreihundert Lichtjahre von Nouveau Paris entfernt, Simon. Bevor wir vor unserer eigenen Haustür aufgeräumt haben – den Schlamassel, den die Mantys uns eingebrockt haben –, sollten wir uns wirklich nicht in irgendwelche Geschehnisse in Silesia verwickeln lassen!«
    »Und ist das auch Präsidentin Pritcharts Ansicht?«, fragte McGwire mit einer Stimme, die bewusst nichts preisgab.
    »Auf der Grundlage unserer vielen zurückliegenden Gespräche über ähnliche Themen bin ich mir da sicher«, erwiderte Giancola in noch neutralerem Ton. »Und weil ich sicher war, die Ansichten der Präsidentin bereits zu kennen, habe ich keinen Sinn darin gesehen, ihre kostbare Zeit zu verschwenden, indem ich solche Dinge erneut mit ihr bespreche.«
    »Verstehe.« Die Spannung im Konferenzsaal schoss in die Höhe, dann stieß McGwire ein Kichern aus, so trocken wie die Wüste. »Ich nehme mal an, es ist wirklich nicht unsere Sache, das Kaiserreich davon abzuhalten, seine langfristigen und vielleicht nicht einmal unberechtigten Ansprüche in Silesia durchzusetzen. Besonders nicht, wenn so ein Versuch die Mantys entlasten würde.«
    »Jedenfalls nicht, bevor sie aus unseren Sonnensystemen abgezogen sind«, stimmte Younger nachdrücklich zu.
    »Dieser Gedanke ist mir durch den Sinn gegangen«, gab Giancola zu. »Ferner weiß ich, was die manticoranische Navy soeben bekannt gegeben hat: Sie setzt einen größeren Kampfverband in Marsch, um ihre Sidemore Station zu verstärken. Jason?«
    »Laut der letzten Berichte, die dem Flottenausschuss vorgelegt wurden, handelt es sich um wenigstens fünf Geschwader Wallschiffe plus mindestens ein LAC-Trägergeschwader. Natürlich ist diese Information schon wieder veraltet, weil das Kurierboot von Trevors Stern beinahe zwei Wochen bis hierher gebraucht hat. Wenn Manticore bei der ursprünglichen Planung bleibt, ist der Verband schon unterwegs, obwohl der FND meldet, dass sie ein wenig ihrem Zeitplan hinterherhinken. Aber auch, wenn sie eine Weile brauchen, um sich zu organisieren, ist und bleibt es eine beträchtliche Streitmacht. Und sie haben Harrington das Kommando gegeben.«
    »Harrington also?« McGwire blickte nachdenklich drein.
    »Genau. Jeder weiß, dass High Ridge und sie nicht gerade Busenfreunde sind«, sagte der Außenminister. »Trotzdem muss sogar er sich im Klaren sein, dass Harrington einer der besten manticoranischen Raumoffiziere ist. Dass Manticore bereit ist, über dreißig zusätzliche Wallschiffe nach Silesia zu schicken und sie von jemandem wie ihr befehligen zu lassen, zeigt doch, dass sie gegenüber dem Kaiserreich eine recht rigorose Linie verfolgen wollen.«
    »Und aus dem Gespräch, dass Botschafter von Kaiserfest mit Ihnen beim Abendessen geführt hat, geht wohl hervor, dass die Andys bereit sind, ebenso … strikt vorzugehen, richtig?«, dachte McGwire laut nach.
    »Das habe ich mir auch schon überlegt«, antwortete Giancola. »Und auch der Umstand, dass die Mantys noch mehr Schiffe nach Silesia verlegen müssten, wenn es dort zum Schlimmsten kommt. Was zufälligerweise bedeutet, dass sie diese Schiffe direkt von uns wegbewegen müssen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob mir diese Aussichten gefallen, Arnold.« McGwire klang plötzlich erheblich vorsichtiger, geradezu alarmiert. »Es ist eine Sache, die Möglichkeit einer außenpolitischen Ablenkung für High Ridge und Descroix zu überdenken, aber etwas ganz anderes, einer neuen militärischen Auseinandersetzung mit den Mantys den Weg zu bereiten! Ich hoffe, Sie haben nicht vergessen, was ihre Achte Flotte mit uns gemacht hat. Ich weiß es jedenfalls noch ganz genau, das kann ich

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