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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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    Hypothesen. Bevor wir ihre Richtigkeit eindeutig nachweisen können, steht es völlig außer Frage, ein bemanntes Schiff hindurchschicken.«
    Er lächelte mit unbeschwertem Autoritätsbewusstsein, in den Schutzmantel seiner akademischen Leistungen gehüllt, und die Reporterin nickte in tiefem Respekt, als hätte er ihr gerade nicht das Gleiche gesagt wie Reynaud. Obwohl der Direktor der RMAIA für Kares Einwurf sehr dankbar war, konnte er sich kleinerer Mordfantasien gegen die Reporterin nicht erwehren, als diese sich endlich wieder setzte.
    Die übrigen Korrespondenten drückten fast augenblicklich ihre Meldeknöpfe, und Reynaud nickte einem schmal gebauten, dunkelhaarigen Mann zu, als ein holografisch projiziertes grünes Licht über ihm erschien und anzeigte, dass er den Wettstreit gewonnen habe.
    »Ambrose Howell, Admiral«, stellte der Reporter sich vor, »vom Yawata Crossing Dispatch .«
    »Ja, Mr Howell?«
    »Wir haben viel über den potenziellen Wert dieser Entdeckung gehört, und Professor Kare und Sie haben stichhaltig die Schwierigkeiten und den Maßstab der Entdeckung und der Erforschung dargelegt. Ich möchte Ihnen, wenn ich darf, zwei Fragen stellen. Erstens: Wir wissen seit Jahrhunderten aus den mathematischen Modellen des Knotens, dass es zusätzliche Termini geben muss; warum hat es so lange gedauert, an der richtigen Stelle zu suchen? Und zweitens, warum haben wir ausgerechnet jetzt angefangen, danach Ausschau zu halten?«
    »Das sind zwei ausgezeichnete Fragen«, ergriff Oglesby mit tiefem, volltönendem Bariton das Wort, bevor Reynaud reagieren konnte, »und wenn es Ihnen recht ist, werde ich die zweite zuerst beantworten.«
    Er bedachte den RMAIA-Direktor mit einem entschuldigenden Lächeln, offensichtlich vollkommen blind gegen die glühende Wut, die Reynaud über seine unerwünschte Einmischung empfand.
    »Offensichtlich«, fuhr er fort, indem er sein nunmehr bescheidenes Lächeln auf Howell richtete, »bin ich als Laie und völliger Ignorant auf dem Gebiete der Hyperphysik kaum in der Position, Ihre erste Frage zu beantworten. Der Zeitpunkt der Entdeckung jedoch ist zu gleichen Teilen glücklichem Zufall und Voraussicht zu verdanken. Obwohl die heiklen Fragen weiter bestehen, die einen endgültigen Friedensvertrag mit Haven bisher unmöglich gemacht haben, hat die Regierung doch die Gelegenheit dazu bekommen, sich anderen wichtigen Dingen zuzuwenden, denn beide Krieg führenden Seiten sind sich einig, dass ein unsicherer Waffenstillstand dem Blutvergießen vorzuziehen ist. Niemand könnte den bisherigen Regierungen vorwerfen, sich mehr mit interstellaren Sicherheitsfragen und Flottenbudgets befasst zu haben, und solange kein offizieller Friedensvertrag unterzeichnet ist, unterliegt auch die jetzige Regierung der unbedingten Pflicht, die Sicherheit des Sternenkönigreichs an die allererste Stelle zu setzen. Trotzdem erlaubt uns die augenblickliche politischen Lage, dass wir vom Abgrund der aktiven Kriegführung zurücktreten und unsere Gedanken etwas anderem widmen können, das besser ist, als unsere Mitmenschen zu töten.
    Die gegenwärtige Regierung weiß, wie wichtig es ist, den Prozess der Befriedung innenpolitisch ebenso fortzuführen wie außenpolitisch. Deshalb hat sie eine ganze Phalanx von Initiativen ins Leben gerufen, um, wie der Premierminister und die Lordschatzkanzlerin sich ausdrückten, ›den Frieden aufzubauen‹. Einige dieser Initiativen sind dazu gedacht, Angehörigen der Streitkräfte die Rückkehr ins Zivilleben zu erleichtern. Andere wiederum sollen die Schäden beheben, die sowohl Einzelpersonen als auch bestimmte Bereiche der Wirtschaft – an dieser Stelle sei nur das Basilisk-System genannt – bei den Kämpfen erlitten haben. Und die Schaffung der Royal Manticoran Astrophysics Investigation Agency mit Admiral Reynaud an der Spitze gehörte auch dazu. Die Regierung hat es als eine ideale Gelegenheit betrachtet, grundlegend in die Zukunft des Sternenkönigreichs zu investieren. Und, um völlig aufrichtig zu sein, die Regierung betrachtet die RMAIA und ihre kühne Suche als genau die Art friedfertiger Herausforderung, die das Beste aus einer Bürgerschaft hervorholt, die der Opfer und der Gewalt einer Dekade des Krieges müde geworden ist. Ich bin wie jeder andere auch, der im weiteren Sinne mit der Regierung und besonders der RMAIA zusammenarbeitet, sehr froh, dass diese Anstrengung so unerwartet früh von so großem Erfolg gekrönt wurde.«
    Oglesby strahlte

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