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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Cherwell-Konvention zu verstoßen«, erklärte Hammond ihm und empfand eine tiefe innerliche Befriedigung, als sein Gesicht plötzlich leichenblass wurde. »Deshalb schlage ich vor«, fuhr sie fort, während der Rest ihres Enterkommandos rasch und umfassend den Beibootshangar sicherte, »dass Sie mich zu Ihrem Kapitän führen. Und zwar auf der Stelle.«
     
     
     
     
    »Es steht fest, Skipper«, meldete Denise Hammond Captain Ackenheil. Eine Bildübertragung fehlte, weil sie ihr Helmcom benutzte. Doch Ackenheil benötigte auch keine visuelle Verbindung, denn er hatte bereits die Bilder von den Helmkameras der Marines gesehen, die an Bord der Wayfarer die Luken der so genannten Passagierkabinen aufgebrochen hatten. Selbst in Silesia und sogar an Bord von Frachtern mit sehr begrenztem Passagierraum packte man Fahrgäste nur selten zu zwölft in eine Kabine.
    Natürlich hatte die Crew der Wayfarer den Leuten geholfen, Raum in ihren Quartieren zu sparen. Schließlich brauchten sie keinen Platz, um ihre persönliche Habe unterzubringen, weil sie gar keine mehr hatten – nicht einmal mehr Kleidung.
    Bei den Mienen grenzenlosen Entsetzens auf den Gesichtern dieser splitternackten, aller Hoffnung beraubten ›Passagiere‹ hätte sich jedem der Magen umgedreht. Dann wiederum war es ein ganz besonderer Moment gewesen, als diese Menschen begriffen, dass vor ihnen manticoranische Marineinfanteristen standen und nicht die brutalen Schläger, die von ihren zugedachten Eigentümern als Wärter beschäftigt wurden. Die Veränderung ihrer Mienen war fast so viel wert wie das ängstliche, gelähmte Gesicht Kanjcevic', als sie begriff, was geschehen war – und als ihr einfiel, dass den interstellaren Abkommen zufolge das Sternenkönigreich von Manticore berechtigt war, einen Bruch der Cherwell-Konvention gegen den Menschenhandel mit Piraterie gleichzusetzen.
    Worauf die Todesstrafe stand.
    »Gute Arbeit, Denise«, sagte Ackenheil ernst. »Sehr gute Arbeit. Behalten Sie die Besatzung noch zwanzig Minuten im Auge, dann ist die Prisenmannschaft bei Ihnen.«
    »Aye, aye, Sir. Wir gehen nicht weg.«
     
     
     
     
    »Wissen Sie, was ich an unseren politischen Herren und Gebietern am meisten hasse?«, wollte Dr. Wiggs wissen.
    Jordin Kare lehnte sich in seinen Sessel zurück und neigte mit fragendem Gesicht den Kopf zur Seite, während er den Astrophysiker betrachtete, der gerade völlig unsanft in sein Büro geplatzt war. Neben einem halb verzehrten Croissant Kares stand eine dampfende Kaffeetasse. Es war noch sehr früh am Tag – der einzige Grund, weshalb Wiggs nicht von der Sekretärin aufgehalten worden war, die Kare während der üblichen Arbeitszeit abschirmte.
    »Nein«, entgegnete er milde, hob die Serviette und wischte sich die Krümel vom Mund, »ich weiß nicht, was Sie an unseren politischen Herren und Gebietern am meisten hassen, TJ. Aber ich habe das deutliche Gefühl, dass Sie es kaum abwarten können, mich zu erleuchten.«
    »Hm?« Wiggs hielt an der Tür inne; der Tonfall seines Vorgesetzten gab ihm deutlich zu verstehen, dass er soeben einen Fauxpas begangen habe. Dann zeigte er immerhin so viel Anstand zu erröten. »Hoppla, 'tschuldigung, Chef. Ich hatte vergessen, dass es für Sie Frühstückszeit ist.«
    »Für mich? Die meisten Leute frühstücken früher als ich, TJ – nach dem Aufstehen und bevor sie zur Arbeit gehen«, entgegnete Kare. Dann erst bemerkte er, dass Wiggs ein wenig schmuddlig aussah, und seufzte. »TJ, Sie sind gestern Abend doch irgendwann noch nach Hause gefahren, oder?«
    »Nun, fast«, gab Wiggs zu. Kare holte tief Luft, doch bevor er eine weitere Predigt zu dem Thema halten konnte, wie wichtig doch ein halbwegs regelmäßiger Schlafrhythmus sei, fuhr der jüngere Wissenschaftler fort:
    »Ich wollte nach Hause, ehrlich. Aber dann führte eins zum anderen, und … na ja …« Er tat die Frage ungeduldig mit einem Schulterzucken ab. »Auf jeden Fall«, fuhr er energischer fort, »habe ich mir die neusten Daten noch mal angesehen – Sie wissen schon, die Daten, die letzte Woche die Argonaut gebracht hat?«
    Noch bevor Wiggs den Satz vollendet hatte, erkannte Kare, dass jeder Tadel vergebens wäre. »Ja«, sagte er resigniert. »Ich kenne die Daten, von denen Sie reden.«
    »Also«, fuhr Wiggs fort und begann, vor Aufregung im Büro umherzustapfen, »ich habe sie mir noch mal vorgenommen und durchlaufen lassen, und ich will verdammt sein, wenn wir nicht den richtigen Annäherungsvektor

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