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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Er blickte sich über die Schulter, als wollte er sich vergewissern, ob jemand in der Nähe war, dann lehnte er sich zu Kanjcevic' Bild vor.
    »Ganz unter uns, Ma'am, es ist eigentlich recht albern. Uns liegen Berichte vor, dass während der letzten Monate ein ganzer Haufen von Frachtern in diesem Sektor verloren gegangen sei, und der Nachrichtendienst meint, dass jemand einen bewaffneten Handelskreuzer benutzt. Also haben wir von Sidemore Order erhalten, jedes Handelsschiff, das uns über den Weg läuft, persönlich in Augenschein zu nehmen.« Er zuckte mit den Schultern. »Wir haben bisher elf Stück untersucht, ohne das geringste Bisschen zu finden.« Er unterdrückte ein angehängtes ›natürlich‹, doch sein Ton verriet eindeutig, was er dachte. »Sollte nicht mehr als 'n paar Minuten dauern, bis unsere Pinasse angedockt hat, die Leute an Bord gehen und sich vergewissern, dass Sie nirgendwo Graser versteckt haben, und dann lassen wir Sie weiterziehen. Aber wenn wirs nicht überprüfen … na ja …«
    Er zuckte wieder mit den Schultern, und Kanjcevic lächelte.
    »Verstanden, Lieutenant«, sagte sie. »Und ich sollte mich wohl über niemanden beschweren, der den Piraten das Leben schwerer macht. Wir erweisen Ihren Leuten volle Zusammenarbeit.«
    »Danke, Captain. Das wissen wir zu schätzen. LaFroye , aus.«
    Gower trennte die Verbindung und wandte sich grinsend dem Kommandanten zu.
    »Wie war ich, Skipper?«
    »Perfekt! Einfach perfekt«, versicherte Ackenheil ihm. Jetzt lasst uns hoffen, dass Reynolds in dieser nachrichtendienstlichen Einweisung keinen Blödsinn erzählt hat , fügte er im Stillen hinzu.
     
     
     
     
    In der Pinasse stand Captain Denise Hammond, RMMC, auf und ging zur Mitte des Truppenabteils. Darin war es ein wenig beengt, denn immerhin hatte man zwei Züge Soldaten in Panzeranzügen hineingestopft.
    »Also gut, Leute«, sagte sie. »In fünf Minuten legen wir an. Sie kennen die Prozedur. Wir lassen uns nichts gefallen, aber kein Blutvergießen, wenn's sich irgendwie vermeiden lässt. Verstanden?«
    Ein Chor der Zustimmung drang aus ihrem Helmcom, und sie nickte zufrieden. Dann wandte sie sich der Luke zu und wartete mit einem erwartungsvollen Grinsen. Wenn der Skipper Recht hatte mit seiner Vermutung, was sie hier finden würden, dann wäre es einer der besten Tage, den sie seit Monaten und vielleicht sogar Jahren erlebt hatte. Wenn er sich irrte … Nun, sie war nur eine Marineinfanteristin. Niemand würde ihr den Kopf abreißen, weil sie einen Befehl befolgt hatte. Und außerdem konnte sie Sollys nicht ausstehen.
     
     
     
     
    Die Pinasse senkte sich ins Andockgerüst, die Zugangsröhre verband sich mit der Luftschleuse, und der Lieutenant der solarischen Handelsflotte, den Kanjcevic dazu abgestellt hatte, um die Inspekteure in Empfang zu nehmen, richtete sich zu einer Pose auf, die man mit viel Nachsicht vielleicht Haltung hätte nennen können. Er mochte Mantys nicht besonders – was waren sie anderes als verdammte arrogante Emporkömmlinge, die ständig solarischen Schiffen das Geschäft vermasselten. Aber er war angewiesen, diesmal nett zu ihnen zu sein. Und wenn es ihm noch so gegen den Strich ging, in Anbetracht der Umstände betrachtete er das Nettsein als gute Idee. Daher zauberte er sich ein Lächeln ins Gesicht, als über der Röhrenluke das grüne Licht aufflammte, das eine dichte Verbindung anzeigte.
    Sein Lächeln wich einem ungesunden Entsetzen, als die Luke aufglitt und er plötzlich in die Mündung eines Betäubergewehrs blickte. Eines Betäubergewehrs in den Motorhandschuhen eines Royal Manticoran Marine, der in einem bedrohlichen Panzeranzug steckte. Eines Marine, stellte der Lieutenant fast wie betäubt fest, dem Dutzende anderer Marines zu folgen schienen … und die meisten von ihnen trugen offensichtlich weit tödlichere Waffen als Betäuber.
    »Ich heiße Hammond, Lieutenant«, sagte der weibliche Marine hinter dem Betäubergewehr aus den Helmlautsprechern; die Sopranstimme hätte unter anderen Umständen wahrscheinlich angenehm melodisch geklungen. »Captain Hammond, Royal Manticoran Marinecorps. Ich ersuche Sie, mich zu Ihrem Kapitän zu führen.«
    »Ich … ich …« Der Lieutenant schluckte mühsam. »Äh, worum geht es?«, herrschte er sie an – das heißt, er versuchte zumindest, sie anzuherrschen; seine Frage klang jedoch mehr wie ein verwirrtes, angstvolles Blöken.
    »Dieses Schiff steht unter dem Verdacht, gegen die Bestimmungen der

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