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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nachzubauen, aber offen gesagt hinkt ihr technischer Stand dem unseren so weit hinterher, dass sie nach der konservativsten Schätzung des ONI in den kommenden zehn Jahren nicht dazu fähig sein werden. Ich habe genau diese Frage mit Admiral Jurgensen besprochen, und er versichert mir, dass seine Experten fast einmütig diese Ansicht teilen.
    Davon abgesehen – selbst wenn Haven technisch in der Lage wäre, gleichwertige Schiffe zu bauen, müssten doch erst die Rümpfe auf Kiel gelegt und gebaut werden; die Schiffe müssten bemannt und die Besatzungen ausgebildet werden, bis sie einen hohen operativen Standard erreicht haben, bevor Haven uns in irgendeiner Weise bedrohen könnte. Wie Sie alle den Geheimdienstberichten entnehmen können, die ich Ihnen habe zukommen lassen, sind Theisman, Tourville und Giscard noch immer damit beschäftigt, ihre abtrünnigen Elemente zu bekämpfen – und sie benutzen dazu die gleichen obsoleten Schiffe, die sie auch gegen uns eingesetzt haben. Eine Verbesserung ihrer Leistungsfähigkeit ist in keiner Weise zu erkennen. Von unserer Perspektive des potenziellen Gegners aus betrachtet, kosten die bürgerkriegsartigen Kämpfe Haven nicht nur immer mehr erfahrene Offiziere und Besatzungen, sondern reduzieren auch beständig den Bestand an Schiffen, den es noch hat.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein, Stefan. Nur Haven hat einen Grund, uns zu bedrohen, und Haven ist zu der nötigen Aufrüstung ganz einfach nicht imstande. Bis Haven eine Flotte aufgebaut hat, mit der es uns bedrohen kann, bleibt uns genügend Zeit, unseren Bestand an Lenkwaffen-Superdreadnoughts und LAC-Trägern aufzustocken. Bis dahin sind vierundsechzig der neunen Superdreadnoughts mehr als ausreichend.«
    »Daran zweifle ich nicht«, entgegnete North Hollow. »Aber vierundsechzig Schiffe können nur an einer Stelle auf einmal sein – so ähnlich würde ein Experte der Opposition wohl argumentieren. Womit also rechtfertigen wir, dass wir die Lenkwaffen-Superdreadnoughts nicht fertig stellen, die schon auf Kiel liegen?«
    »Sie brauchen auch nicht an mehreren Stellen gleichzeitig sein«, erwiderte Janacek. »Die Achte Flotte war ihrem Wesen nach ein Angriffsverband, ein Mittel, Gewalt gegen einen Gegner anzuwenden. Jetzt, nachdem wir ihre modernen Schiffe der Dritten Flotte überstellt haben, dient sie natürlich auch defensiven Zwecken, etwa als Abschreckungsmittel bei Trevors Stern. Aber trotzdem kann sie offensiv eingesetzt werden. Die Überlegenheit der Dritten Flotte gegenüber allem, was sich ihr entgegenstellen kann, ist so ausgeprägt, dass sie ohne weiteres zum Hauptsystem eines jeden Gegners vordringen könnte. Und die Achte Flotte war ja auch gerade im Begriff, nach Haven vorzustoßen, als der gegenwärtige Waffenstillstand geschlossen wurde.«
    Unerklärlicherweise, stellte High Ridge fest, erwähnte er nicht den Namen des Offiziers, der zu diesem Zeitpunkt die 8. Flotte kommandiert hatte.
    »Angesichts dessen brauchen wir uns wirklich nur Gedanken darum zu machen, wie wir unseren Hoheitsraum schützen und die havenitischen Sonnensysteme, die wir gegenwärtig besetzt halten, verteidigen – aber das nur gegen die völlig veralteten Schiffstypen, mit denen ein potenzieller Gegner aufwarten kann. Am kostengünstigsten und effizientesten tun wir das mit den neuen Leichten Angriffsbooten. Verglichen mit Superdreadnoughts können wir LACs in gewaltigen Stückzahlen bauen und bemannen, und eine genügend große Anzahl von ihnen hält jedes Sonnensystem, das gehalten werden muss. Die Schiffe, die wir im Moment nicht fertig stellen, stehen uns immer noch zur Verfügung, wenn wir sie später brauchen. Schließlich verschrotten wir sie nicht. Die Rümpfe bleiben in den Bauslips und Docks, und die Materialien, die zu ihrer Fertigstellung benötigt werden, werden ebenfalls in der Umlaufbahn gelagert. Das Geld, das wir dabei einsparen, kann vorerst für die Fertigung der LACs verwendet werden, die wir zur Systemverteidigung brauchen, und in den Aufbau unserer Antipiraterie-Verbände fließen – ganz zu schweigen von zahlreichen lebenswichtigen innenpolitischen Programmen, die dringend finanziert werden müssen«, fügte Janacek mit einem Seitenblick auf New Kiev hinzu.
    »Und«, murmelte Descroix ebenfalls mit einem Blick auf die Lordschatzkanzlerin, »der Bauaufschub ist eine Demonstration unseres Friedenswillens. Superdreadnoughts sind, wie Edward richtig festgestellt hat, Angriffswaffen – im Gegensatz zu den

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