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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sehr konkret«, antwortete Jurgensen. »Das ist der Hauptgrund, weshalb ich sie Ihnen noch nicht vorgelegt habe, Sir Edward. Ich weiß nämlich, dass Sie gesicherte Fakten stets der vagen Spekulation vorziehen. Deshalb habe ich versucht, die Berichte zuallererst zu bestätigen. Unter den gegebenen Umständen glaube ich allerdings, dass wir sie, obwohl sie noch unbestätigt sind, in unsere Überlegungen zur Verstärkung von Sidemore Station einbeziehen sollten.«
    »Das wäre einfacher, wenn Sie uns endlich sagen würden, worin es darin geht«, bemerkte Chakrabarti.
    »Ich lege Ihnen bis heute Abend einen Bericht vor«, versprach Jurgensen. »Im Wesentlichen hatten wir einige – wie gesagt, allesamt unbestätigte – Hinweise darauf, dass die Andys in jüngster Zeit einige selbst entwickelte neue Waffensysteme einsetzen. Leider wissen wir kaum, um was für Systeme es sich dabei genau handeln könnte.«
    »Und Sie haben es bislang nicht für nötig gehalten, uns Erkenntnisse dieser Tragweite vorzulegen?«, erkundigte sich Janacek in unheilvollem Ton.
    »Ich wusste bis vor zwo Wochen selbst nichts davon«, entgegnete Jurgensen. »Und vor dieser Besprechung ist nicht einmal diskutiert worden, ob wir zusätzliche Kräfte in Marsch setzen sollen, um die Andys abzuschrecken. Unter den bis eben existierenden Umständen hielt ich es für ratsam, die Informationen auf dem einen oder anderen Wege zu bestätigen, bevor ich Sie darauf aufmerksam mache.«
    Janacek sah ihn noch einige Sekunden lang finster an, dann zuckte er mit den Achseln.
    »Wie auch immer, ohne Bestätigung hätten wir nicht viel unternehmen können«, räumte er ein, und Jurgensen nickte gelassen. »Aber ob bestätigt oder nicht, ich kann nicht gerade behaupten, dass ich mich freue, von neuen Andie-Waffensystemen zu hören.«, fuhr der Erste Lord der Admiralität fort. »Vor dem Krieg war das andermanische Gerät fast so gut wie das unsrige; wenn die Andys es seither verbessert haben, müssen wir unsere Stärke in Silesia vielleicht ernsthaft überdenken. Der Premierminister wird ebenfalls nicht begeistert sein, davon zu hören. Schließlich ist es keine vier Monate her, dass wir das Parlament von weiteren Verringerungen unseres Schlachtwalls in Kenntnis gesetzt hatten.«
    Jurgensen und Chakrabarti nickten feierlich, in dem sicheren Wissen, selbst keine Vorschläge zur Flottenreduktion gemacht zu haben – was auf die zivilen Lords der Admiralität nicht zutraf. Zwar hatte weder Jurgensen noch Chakrabarti gegen die Verringerungen protestiert, doch war das schließlich etwas ganz anderes, als die Verantwortung dafür zu tragen.
    »Was für Einzelheiten wissen Sie denn?«, fragte Chakrabarti nach einem Augenblick.
    »Eigentlich fast keine«, gab Jurgensen zu. »Ein Sidemorer Experte behauptet, dass auf dem Photo eines Schlachtkreuzers der neuen andermanischen Thor -Klasse weniger Raketenwerferpforten zu sehen sind, als die Klasse haben sollte. Was das genau bedeuten könnte, wissen wir im Moment noch nicht, und wir haben seine Behauptung noch nicht durch eine unabhängige Analyse des Bildes bestätigen können. Die visuellen Rohdaten sind auf dem Weg hierher, treffen aber erst in einer bis zwo Wochen ein.
    Davon abgesehen haben wir zwo Berichte von Handels-Schiffern, die andeuten, dass es den Andys eventuell gelungen sein könnte, ihre Trägheitskompensatoren zu verbessern. Das Beweismaterial ist außerordentlich dünn, aber beide betreffenden Kapitäne berichten, dass sie andermanische Kampfschiffe beobachtet haben, die erheblich höher beschleunigten als sie sollten.«
    »Frachterkapitäne!«, prustete Chakrabarti, doch Jurgensen schüttelte den Kopf.
    »So habe ich anfangs auch reagiert, Simon, und das ist ein Grund, weshalb ich eine Bestätigung haben wollte, bevor ich es melde. Aber einer der betreffenden Kapitäne ist ein Admiral auf Halbsold.«
    »Was?« Janaeck sah ihn scharf an. »Wer?«
    »Ein Admiral Bachfisch«, antwortete Jurgensen.
    »Ach, der!« Janacek schnaubte. »Ich erinnere mich. Ein Versager, dem sie das Schiff fast unterm Hintern weggeschossen hätten!«
    »Das ist vielleicht nicht die beste Referenz«, räumte Jurgensen ein, »aber er hatte beinahe dreißig T-Jahre Diensterfahrung, bevor er den aktiven Flottendienst … hm, verließ.«
    Janacek schnaubte noch einmal, und diesmal klang es weniger großtuerisch. Chakrabarti hingegen wirkte plötzlich etwas nachdenklicher, und Jurgensen zuckte mit einer Schulter.
    »Mir liegen noch ein

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