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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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betrachtet. Und nachdem die neue Republik nun gezeigt hat, dass sie die gleichen Leopardenflecken besitzt wie die alte VRH, sehen die Andermaner sie wieder im gleichen Licht wie früher.
    Da sie gegen uns nie etwas Persönliches hatten, sind sie dem Gedanken, der Feind ihres Feindes sei ihr Freund, plötzlich sehr viel zugänglicher. Besonders nachdem Willie und Elizabeth beschlossen haben, es ihnen noch ein wenig zu versüßen.«
    »Wie?«, fragte Honor. Sie bedachte ihn mittlerweile nicht mehr mit einem ungläubigen, sondern vielmehr mit einem misstrauischen Blick.
    »Indem wir selber ein wenig Realpolitik betreiben«, antwortete White Haven. »Im Augenblick existiert der Bund der Konservativen praktisch nicht mehr, genau wie die Freiheitliche Partei. Sie sind in letzter Zeit nicht im Oberhaus gewesen, Honor, deshalb können Sie sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie geschlossen das gesamte Parlament im Augenblick Willies neue Regierung unterstützt. Damit Sie nur einen Eindruck bekommen, lassen Sie sich sagen, dass das Oberhaus schon einem Gesetzentwurf zugestimmt hat: Es will die Gewalt über die Staatskasse nach einer Übergangszeit von fünf T-Jahren an das Unterhaus abtreten. Wenn nicht noch etwas Gravierendes geschieht, wird das Gesetz nächste Woche nach seiner dritten Lesung verabschiedet.«
    Honor war zu erstaunt, um auch nur ein Wort zu sagen, und White Haven zuckte die Achseln.
    »Ich weiß. Es ist dumm, nicht wahr? Ausgerechnet die Frage, wegen der High Ridge überhaupt an die Macht kam. Das große politische Schreckgespenst, vor dem der Hochadel sich so sehr fürchtete, dass eine Mehrheit tatsächlich High Ridges Manipulationen und schmutzige kleine Absprachen deckte. Und jetzt, keinen Monat nach Wiederbeginn der Kampfhandlungen, ist eine Mehrheit von achtzig Prozent plötzlich bereit, darauf zu verzichten. Wenn die dummen Hundesöhne sich schon vor drei Jahren dazu entschieden hätten, dann wäre nichts von alledem passiert! Und wenn doch, dann auf eine Weise, bei der Pritchart ohne das Feigenblatt der Rechtfertigung dagestanden hätte, das sie sich zurechtgelegt hat.
    Soweit es die Andermaner angeht, ist es natürlich ohne Belang, ob das Oberhaus eine Finanzreform trägt. Das Kaiserreich schlägt sich aus einem anderen Grund auf unsere Seite: Der ideologische Widerstand gegen alles, was auch nur den Beigeschmack von ›Imperialismus‹ hat, ist zusammen mit New Kiev und High Ridge im Klo runtergespült worden. Eine ähnliche Haltung hätte sich wahrscheinlich nach einiger Zeit wieder materialisiert, nur dass sie jetzt einfach nicht mehr die Chance dazu bekommt. Denn noch im Laufe dieser Woche wird Willie auf einer gemeinsamen Sitzung des Parlaments vorschlagen, dass das Sternenkönigreich und das Andermanische Kaiserreich dem unablässigen Blutvergießen und der Unmenschlichkeit in der Silesianischen Konföderation endlich ein Ende setzen.«
    »O mein Gott. Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!«
    »Aber selbstverständlich. Ich will nicht sagen, dass ich mich unbedingt für dieses Vorgehen entschieden hätte, aber ich kann den Gedankengang durchaus nachvollziehen. Die Havies lassen uns kaum eine andere Wahl. Wir sind auf die Andys angewiesen, um zu überleben, Honor, und ihr Preis besteht in der Erweiterung ihrer Grenzen nach Silesia.« Er zuckte mit den Achseln. »Wenn wir schon ein Geburtstagsgeschenk mitbringen, dann können wir uns auch ein Stück vom Kuchen nehmen.«
    »Und wenn die Regierung der Konföderation etwas dagegen hat, dass man ihren Hoheitsraum zwischen zwo fremden Mächten aufteilt?«, verlangte Honor zu wissen.
    »Sie waren häufiger in Silesia als die meisten unserer Offiziere«, entgegnete White Haven. »Glauben Sie wirklich, der durchschnittliche Silly würde es nicht vorziehen, manticoranischer Untertan zu werden?«
    Honor setzte zu einer schnellen Antwort an, besann sich jedoch eines Besseren. Hamish hatte Recht. Der durchschnittliche Silesianer wünschte sich nichts mehr als Sicherheit, Ordnung und eine Regierung, die tatsächlich auf sein Wohlergehen bedacht war, anstatt ihn lediglich als potenzielle Quelle von Bestechungsgeldern zu betrachten.
    »Was immer der durchschnittliche Silly sich auch wünscht, die Regierung der Konföderation sieht es vielleicht anders«, entgegnete sie.
    »Die konföderierte Regierung ist ein widerlicher Haufen von korrupten, gierhalsigen Gaunern, Dieben und Betrügern, deren einzige Sorge dem eigenen Kontostand gilt«, erwiderte White

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