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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Möglichkeit ist noch wackliger: etwas, das Jonquil'scher Tunneleffekt heißt. Er tritt auf, wo elektrische Hochfrequenzfelder in einer Weise verzerrt werden, die eine Quantentunnelung von Elektronen ermöglicht. Auf diese Weise könnte Spannung von der Energieauf die Steuerleitung überspringen.«
    »Und das würde auch erklären, weshalb die Isolierung immer noch unbeschädigt ist«, fügte Pampas hinzu. »Das Problem ist nur, wir finden keine Möglichkeit, die Felder auf die nötige Art und Weise zu verzerren, ohne dass es sich auch sonst in der Energieversorgung bemerkbar macht.«
    »Was wäre mit Rafes Szenario?«, fragte Damana. »Die Saboteure sind unter uns?«
    »Möglich«, antwortete Pampas, »aber noch schwieriger durchzuführen als wir zuerst dachten. Um alle Bugemitter gleichzeitig auszuschalten, müsste unser Saboteur irgendwo zwischen dem Steuercomputer und dem Punkt eingreifen, an dem sich die Leitungen zu den einzelnen Emittern verzweigen. Dazu gibt es nicht besonders viele Stellen, und entweder hat sie die Brückenbesatzung im Blick, oder es könnte dort jeden Augenblick jemand vorbeikommen. Entweder muss also eine gesamte Wache abgelenkt werden, oder jemand muss einen triftigen Grund vorweisen können, warum er an den Wartungsklappen herumdoktert.«
    »Und es müsste für die Bug- und Heckemitter gleichzeitig gemacht werden«, warf Jackson ein. »Die Leitungen führen in unterschiedliche Richtungen.«
    »Richtig«, sagte Pampas. »Und sobald er einmal die Leitungen angezapft hat, müsste er einen Stromstoß mit genug Saft hineinschießen, dass die Verteiler durchbrennen, aber nicht so viel, dass noch etwas anderes betroffen ist.«
    »Und natürlich müssten beide Stöße synchronisiert sein, damit Bug- und Heckimpeller gleichzeitig zusammenbrechen?«, fragte Sandler.
    »Genau«, sagte Pampas. »Und dann müsste er seine Stromquellen wieder entfernen.«
    »Obwohl er noch mehr zu bereinigen hätte«, warf Hauptmann ein. »Zum Beispiel seine Anwesenheit aus dem Logbuch zu tilgen.«
    »Die übrige Crew wäre zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich schon tot«, warf Damana ein.
    »Sie sagten, das wären unsere Möglichkeiten, wenn die Tat von innen begangen worden wäre«, sagte Sandler. »Wie wäre es von außen?«
    Pampas zuckte unbehaglich die Schultern. »Dann wären wir wieder bei Admiral Hemphills magischer Gravolanze«, sagte er. »Angenommen, man verstärkt die Energie einer Gravolanze genügend, dann könnte man den Impellerkeil in einer Weise überlasten, dass es einen Rückschlag gibt und die Verteiler durchbrennen. Doch wie man solch eine Energie mit einem Sternenschiff erzeugen soll, dafür gibt es keine Theorie, von der ich je gehört hätte.«
    »Besonders wenn Sie es aus einer Million Kilometer Entfernung tun wollen«, fügte Swofford hinzu.
    »Genau«, pflichtete Pampas ihm bei. »Beide Notwendigkeiten würden schon für sich allein genommen einen gewaltigen technischen Fortschritt erfordern. Beide zusammen …« Er schüttelte den Kopf.
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen.
    »Also gut«, sagte Sandler schließlich. »Wir müssen uns also zwischen dem lachhaft Unwahrscheinlichen und dem komplett Unmöglichen entscheiden und sitzen in einer Sackgasse, so lange wir das Ding nicht bei der Arbeit beobachten können. Trifft diese Zusammenfassung ungefähr zu?«
    »Jawohl, so kann man das sehen, Ma'am«, sagte Pampas.
    »Dann müssen wir dafür sorgen, dass wir es beobachten.« Sandler berührte ihr Tastenfeld, und das Verkabelungsschema über dem Tisch wurde von einem Plan des Systems von Tylers Stern ersetzt. »Wenn man einen Raider auf frischer Tat ertappen will, hat man das Problem, dass es so viel Raum gibt, wo er zuschlagen könnte«, sagte sie. »Normalerweise lauern sie natürlich an der Hypergrenze und stürzen sich auf die Beute, sobald sie den Hyperraum verlassen hat; unser Raider scheint es aber zu bevorzugen, mitten im Sonnensystem zuzuschlagen.«
    »Womit er auch nur in der Konföderation durchkommen kann«, brummte Jackson.
    »Kein Einwand dagegen«, stimmte Sandler zu. »Überall woanders würde die Systemortung ihn sofort aufspüren, wenn er sich mit seinen Überfällen zu nah an besiedelte Zonen heranwagt. Schauen wir also, ob wir ihm seine Selbstsicherheit zum Fallstrick machen können.«
    Eine leicht gekrümmte grüne Linie erschien, die an der Hypergrenze entsprang und systemeinwärts lief, um bei Hadrian zu enden, dem vierten Planeten von Tylers Stern. »Das ist der

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