Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Für mich deutet das darauf hin, dass es wahrscheinlich Katanas als Geleitboote sind. Jetzt aber werden sie zusammen mit den sondierenden Schlachtkreuzern vorgeschickt, und ich frage mich, ob die Mantys vielleicht so etwas wie unsere LAC-Verband-Raketenabwehrdoktrin entwickelt haben können. Wenn ja, dann werden die Schiffe, für die wir verbesserte Ziellösungen zur Verfügung haben, zu dem Zeitpunkt, an dem wir endlich feuern, ihre Raketenabwehr beträchtlich gesteigert haben.«
    »Andererseits, Ma'am«, warf deCastro ein, »je näher sie zu uns kommen, desto weiter weg sind sie von ihrem Hauptverband. Und wenn es sich um einen ansehnlichen Brocken des manticoranischen Katana -Kontingents handelt, dann könnten wir vielleicht nichts Besseres tun, als jetzt die Falle dichtzumachen. Besonders, wo die Manticoraner ›Spiegelkasten‹ anscheinend völlig übersehen haben.«
    Jennifer Bellefeuille nickte bedächtig, und ihre höchsten Stabsoffiziere warteten ab. Sie bat immer um Meinungen, war immer bemüht, sich den besten Rat zu verschaffen, den sie bekommen konnte, und immer traf sie die letzte Entscheidung allein.
    »Wir warten ab«, sagte sie. »Nicht so lange, wie Ihnen wahrscheinlich lieb wäre, Ivan, aber lange genug, um bessere Feuerlösungen zu erhalten. Ich glaube, wir warten, bis die manticoranischen Katanas – und ich glaube, Sie liegen genau richtig mit Ihrer Vermutung, wozu sie dienen sollen, Leonardo – noch etwa zehn Minuten bis zum Kursangleich mit den Schlachtkreuzern brauchen. Ich hätte sie lieber so dicht aufkommen lassen, dass sie ihre Raketen zwar mit ihren Antiraketen angreifen können, aber noch immer zu fern sind, um ihre Lasercluster einzusetzen, doch die Geometrie macht uns das unmöglich. Ich glaube aber, wir feuern am besten gestaffelt.«
    »Gestaffelt, Ma'am?«, wiederholte Ericsson.
    »Die erste Salve konzentriert gegen die Schlachtkreuzer«, sagte sie mit einem schmallippigen Lächeln. »Sie sollte so schwer sein, um sehr nachdrücklich ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Am liebsten wäre mir, wenn die Katanas so viele Antiraketen wie möglich darauf verwenden, die erste Salve abzufangen.«
    Ihr schmales Lächeln wurde boshaft, und ihre Stabsoffiziere stellten fest, dass sie es langsam erwiderten.
     
     
     
     
    »Dagger-Eins, hier Ramrod.«
    »Ramrod, hier Dagger-Eins«, antwortete Commander Dillinger. »Sprechen Sie.«
    Dillinger und seine Katanas waren Scotty Tremaines Befehls-LAC und dem Rest des Angriffsverbands der Trägerdivision mehr als fünf Millionen Kilometer voraus, doch ihre überlichtschnellen Gravimpuls-Signalgeräte litten an keinerlei wahrnehmbarer Übertragungsverzögerung.
    »Ich spüre dieses unbehagliche Gefühl zwischen meinen Schulterblättern, Crispus«, fuhr Tremaine weniger förmlich fort. »Ich weiß nicht, wieso, aber ich wittere irgendwie, dass da draußen etwas ziemlich Hässliches auf uns wartet.«
    »Ach, Ramrod«, entgegnete Dillinger grinsend, »ich fürchte, diese Gefahrenanalyse habe ich nicht komplett verstanden. Könnten Sie ab ›etwas‹ wiederholen?«
    »Dagger-Eins, Sie sind ein Klugscheißer«, sagte Tremaine. Dann wurde sein Ton nüchterner. »Ernsthaft, Crispus. Passen Sie auf. Die Untätigkeit der Havies ist mir einfach zu verdächtig. Ich weiß zwar nicht, was sie vorhaben, aber irgendetwas ist im Busch. Da bin ich mir ganz sicher.«
    »Ramrod, ich habe verstanden«, antwortete Dillinger, und sein Lächeln verblasste. »Bisher habe ich allerdings noch nichts gesehen, was Sie nicht gesehen hätten.«
    »Ich weiß.« Stirnrunzelnd blickte Tremaine auf seinen Plot an Bord der Dacoit . »Das macht mir ja gerade Sorgen. Ramrod, Ende.«
     
     
     
     
    »Noch zehn Minuten, glaube ich«, sagte Jennifer Bellefeuille ruhig.
    Sie stand neben Commander Ericsson und musterte auf dem Hauptplot ihres Flaggschiffs, des Schlachtkreuzers RHNS Cyrus , die Icons der aufkommenden Kampfschiffe. Noch vor wenigen Jahren hätten die Manticoraner bereits jetzt ihre Schiffe geortet, das Feuer eröffnet und sie fast mit Sicherheit vernichtet gehabt. Nun jedoch hatte eine manticoranische Aufklärungsdrohne Bellefeuilles Flaggschiff in weniger als zehn Lichtsekunden Abstand passiert und war auf Kurs geblieben, ein offensichtlicher Beweis, dass die Stealth-Systeme der Republik den feindlichen Sensoren das Leben schwer machten. Dass kein einziges ihrer Sternenschiffe die Impellerkeile hochgefahren hatte und alle in Emissionsstille gegangen waren, bedeutete gewiss

Weitere Kostenlose Bücher