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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die Genauigkeit der manticoranischen Mehrstufenraketen spürbar leiden, und er war ihnen zu weit voraus, besaß einen zu großen Vorteil an Grundgeschwindigkeit, als dass sie ihn einholen konnten.
    Und Harrington war noch immer vor ihm und drang immer tiefer in die Reichweite der wartenden Abwehrraketen ein.
    »Beginnen Sie Gondeln auszusetzen, Selma«, wandte er sich an seinen Operationsoffizier. »Beschießungsplan Gamma.«
     
     
     
     
    Die überlichtschnellen Ortungssatelliten des äußeren Systems meldeten Alessandra Giovanni die Ankunft von Admiral Yanakovs Kampfverband 82 beinahe genauso schnell, wie Selma Thackery sie Javier Giscard meldete.
    Trotz eines kurzen, instinktiven Anfalls von Panik gelangte Giovanni rasch zu den gleichen Schlussfolgerungen, die auch Giscard gezogen hatte, und ihr Lächeln war erheblich unangenehmer als seine Miene.
    Also kann der große ›Salamander‹ genauso wie wir arme Sterbliche Fehler machen , dachte sie. Das ist ja so was von schade.
    »Entfernung von Forge?«, fragte sie.
    »Noch immer eins eins Komma zwo Lichtminuten, Ma'am«, antwortete MacNaughton. »Knapp sechsunddreißig Minuten bis Raketenreichweite für Moriarty.«
    »Danke«, sagte sie und wandte sich dem Plot des äußeren Systems wieder zu, während der Start der Mehrstufenraketen begann.
     
     
     
     
    Die Entfernung betrug fast vierundfünfzig Millionen Kilometer, und Bandit-Zwo lief mit einer Relativgeschwindigkeit von über viertausend Kps vor Kampfverband 82 davon. Die Raketenflugzeit lag bei über acht Minuten, und wie Giscard bei Solon gezeigt hatte, war auf solche Entfernung selbst die Zielerfassung manticoranischer Lenkwaffen schwach.
    Nur …
     
     
     
     
    »Sir, da ist etwas … merkwürdig an der manticoranischen Salve«, sagte Thackery.
    »Was meinen Sie mit ›merkwürdig‹?«, fragte Giscard scharf.
    »Wie die Offensivraketen einkommen … Mir fällt dazu kein anderes Wort ein als ›klumpig‹, Sir. Sie breiten sich nicht zu einem normalen Fächer aus.«
    »Wie bitte?«
    Giscard gab einen Befehl in sein W-Display und runzelte die Stirn. Thackery hatte recht. Seine eigenen Raketen fächerten nach dem Abschuss aus, trennten sich voneinander, um die Störungen der Telemetrie zu den Schiffen, von denen sie gestartet waren, durch den Impellerkeil zu minimieren. So war es bei allen Raketen.
    Nur nicht bei denen der Manticoraner.
    »Rufen Sie die OPZ«, befahl er Thackery. »Man soll dieses Muster analysieren. Es muss einen Grund dafür geben.«
    »OPZ ist schon dabei, Sir. Bisher hat man keine Erklärung.«
    Giscard grunzte bestätigend. Tatsächlich, bemerkte er, fächerten die einkommenden Raketen durchaus aus, nur nicht so, wie sie sich hätten ausbreiten sollen. Zu einer Angriffsfront ausgebreitet, die sie am Ende alle gleichzeitig ins Ziel führen würden, näherten sie sich jedoch in einzelnen Trauben, relativ engen Gruppen von jeweils acht bis zehn Lenkwaffen.
    Nein , dachte er, als eine vorläufige Bewertung der Operationszentrale als Seitenleiste in seinem Plot erschien. Sie kommen in Trauben zu je genau acht Raketen ein. Das ist doch ziemlich dämlich, schließlich passen in jede manticoranische Gondel zwölf Raketen!
     
     
     
     
    Man nannte das System nach dem Bogenschützen unter den Göttern ›Apollo‹.
    Den Forschern und Entwicklern der RMN hatte seine Perfektionierung große Schwierigkeiten verursacht. Der Entwurf der Komponenten hatte ein Niveau der Miniaturisierung nötig gemacht, das selbst für manticoranische Technologie bisher unerreicht gewesen war, und bei dem Versuch, es in Produktion zu geben, war BuWeaps auf mehr Komplikationen als erwartet gestoßen. Nun wurde das System zum ersten Mal im Gefecht erprobt, und die Crews, die die Apollo-Mehrstufenraketen gestartet hatten, hielten den Atem an, während sie abwarteten, wie gut es sich schlug.
    Javier Giscard irrte sich. Eine Apollo-Gondel fasste keine zwölf Raketen; sie enthielt neun: acht weitgehend herkömmliche Standard-Angriffsraketen oder Eloka-Drohnen, und dazu kam die Apollo-Rakete – erheblich größer als die anderen und mit einem miniaturisierten Überlichtsignaltransceiver kurzer Reichweite ausgerüstet. Eine Weiterentwicklung des erheblich schwereren Geräts, das in den noch größeren Geisterreiter-Aufklärungsdrohnen eingesetzt wurde. Diese Rakete war ein Fernsteuerungs-Knotenpunkt und folgte hinter den acht Raketen aus der gleichen Gondel, ohne einen Gefechtskopf oder eigene Eloka-Kapazität

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