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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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still und wünschte von Herzen, sie wäre dort, sähe das Wunder neu entstehenden Lebens, schmeckte ihrer Tochter neugeborenes Geistesleuchten, anstatt hier zu sein und den Tod von Tausenden in die Wege zu leiten. Sie holte tief Luft und sandte einen Gedanken über die Lichtjahre.
    Herzlichen Glückwunsch zur Geburt, Kleine. Ich hoffe, Gott lässt mich zusehen, wie du aufwächst – und dass du niemals so etwas tun musst wie ich jetzt.
     
     
     
     
    »Erreichen Punkt Samar in fünf Minuten, Hoheit«, sagte Jaruwalski.
    »Danke, Andrea.«
    Honor sah auf das Chronometer. Ihre Schiffe hatten von einer relativ niedrigen Anfangsgeschwindigkeit ausgehend fünfunddreißig Minuten lang mit konstanten 4,81 Kps zum Rendezvouspunkt mit Forge hin beschleunigt. Sie besaßen nun eine Geschwindigkeit von 11.750 Kps und hatten etwas mehr als vierzehn Millionen Kilometer zurückgelegt. Vierundsiebzig Minuten bis zum Punkt der Schubumkehr, und wenn sie sich einer Sache ganz sicher war, dann der, dass keiner der Verteidiger damit rechnete, sie könnte wirklich in die Umlaufbahn um Forge eintreten wollen.
    Natürlich könnten sie sich da irren , dachte sie kühl.
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den taktischen Plot. Die Superdreadnoughts alten Stils, die Jaruwalski als Bandit-Eins markiert hatte, hielten ihre Position im inneren System dicht bei Forge, aber die vorgeschobenen Aufklärungsdrohnen zeigten, dass sie die Impeller hochgefahren und die Seitenschilde aktiviert hatten. Auch die massive LAC-Streitmacht, die von den Aufklärern gemeldet worden war, zeigte sich deutlich. Wer immer Systemkommandeur von Lovat war, schien sich nicht für die gleiche Art Trug entschieden zu haben wie Admiral Bellefeuille bei Chantilly.
    Aber der äußere Schein kann … trügen , erinnerte sich Honor mit einem kleinen Lächeln. Ich hoffe jedenfalls, dass es so ist. Ich würde mich ärgern, die ganze Vorarbeit umsonst gemacht zu haben, wenn das wirklich alles ist, was sie haben.
    Sie schürzte leicht die Lippen und blickte auf das kleinere taktische Wiederholdisplay, das aus der Seite ihres Kommandosessels ausgefahren war. Im Gegensatz zum Hauptplot war es konfiguriert, das gesamte Sonnensystem darzustellen, und Honors Blick ruhte auf der grünen Kugelschale, welche die Hypergrenze von Lovat darstellte.
    »Es kann jeden Moment so weit sein, Hoheit. Vorausgesetzt, wir haben richtig geraten.«
    Honor blickte auf. Mercedes Brigham stand neben dem Kommandosessel, blickte auf das gleiche W-Display, und Honor nickte.
    »An deren Stelle würde ich mittlerweile glauben, ich hätte die gutmütigen Trottel genau dort, wo ich sie wollte«, stimmte sie zu. »Und mittlerweile sollten die Ortungssatelliten uns genügend unter die Lupe genommen haben, um zu wissen, dass wir nicht bloß Drohnen sind.«
    Brigham erwiderte das Nicken, und wartend beobachteten sie beide den Plot.
     
     
     
     
    »Admiral, sie sind siebzig Minuten vor dem Umkehrpunkt.«
    »Sehr gut, Ewan. Ausführungsbefehl an Tarantel .«
     
     
     
     
    »Hyperabdruck! Schwere Hyperabdrücke direkt achteraus und um Systemnorden und Systemsüden«, meldete Andrea Jaruwalski. »Markiere die Verbände als Bandit-Zwo, Bandit-Drei und Bandit-Vier! Sie beschleunigen mit fünf Komma null acht Kps Quadrat systemeinwärts.«
    »Sehr schön«, sagte Honor ruhig.
    Sie lehnte sich zurück in ihren Kommandosessel, schlug die Beine übereinander und streichelte das dichte Fell zwischen Nimitz' Ohren.
     
     
     
     
    »Sir, Admiral Giovannis Ortung bestätigt, dass einer der Superdreadnoughts die gleiche Emissionssignatur hat wie das Schiff, das bei Solon davonkam«, meldete Marius Gozzi.
    »Aha«, sagte Admiral Javier Giscard leise, »›der Salamander‹ ist wieder da.«
    Mit mehr als nur einer Spur Traurigkeit schüttelte er den Kopf. In ihrem letzten Brief an ihn hatte Eloise versucht, ihre Verzweiflung zu verbergen, aber er kannte sie zu gut. Als Elizabeth Winton ihr Angebot zum Gipfeltreffen annahm, war es, als beobachtete man, wie die Sonne durch die Wolkendecke bricht. Und als passierte, was zum Teufel auch auf Alterde und Torch geschehen war und jede Hoffnung auf einen Verhandlungsfrieden zermalmte, hatte es so ausgesehen, als begrabe ein später Blizzard die gefrorenen Blüten eines gemordeten Frühlings.
    Er konnte den Manticoranern wohl kaum verdenken, dass sie vorschnell den Schluss gezogen hatten, die Republik stecke hinter den Geschehnissen. In vielerlei Hinsicht leuchtete diese

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