Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
untersucht hat, gefolgt von LAC-Schlägen gegen unsere ausgesetzten Raketengondeln. Als wäre das nicht genug, hatte er schnelle Flottenversorger mit zusätzlichen Raketengondeln dabei. Er hatte sie im Hyperraum versteckt, kam gerade weit genug hinein, um unsere mobilen Einheiten von ihren Basen fortzulocken, dann griff er sie auf große Distanz an, bis beide Seiten sich fast leergeschossen hatten. Er zog sich über die Hypergrenze zurück, ließ sich neu munitionieren und kehrte zurück, ehe wir die verbrauchten Abwehrgondeln ersetzen oder unsere Gondelleger ins innere System zurückschaffen konnten, um sie unsererseits neu zu munitionieren. Es war ein Blutbad.«
    »Wie schlimm?«, wiederholte Honor.
    »Elf Lenkwaffen- und sieben ältere Superdreadnoughts«, sagte Caparelli grimmig. »Dazu siebenhundert LACs, sechs Schlachtkreuzer und zwo Schwere Kreuzer. Das sind unsere Verluste. Der Großteil der sansibaranischen Navy ist vernichtet. Ganz zu schweigen von der Raumindustrie«, fügte der Erste Raumlord hinzu. »Zum zwoten Mal.«
    Honor erblasste. Im Vergleich dazu erschienen ihre Verluste beinahe belanglos.
    »Ich glaube, wir sind uns einig«, fuhr Caparelli fort, »dass so, wie die Dinge im Augenblick stehen, es für Haven relativ leicht sein wird, seine Öffentlichkeit zu überzeugen – und vielleicht sogar unsere –, dass die Republik an Boden gewonnen hat. Das macht es für uns noch wichtiger, den Havies klarzumachen, wie sehr sie sich da irren.«
    »Woran denken Sie, Sir Thomas?«, fragte Honor und sah ihm direkt ins Gesicht.
    »Sie wissen ganz genau, woran ich denke, Honor«, sagte er. »Das ist ein Grund, weshalb ich mit Hamish hierhergekommen bin. Ich weiß, dass Sie trauern, und ich weiß auch, dass Ihre Leute noch unter dem Schock von Solon stehen. Und es ist mir klar, dass Sie wenigstens ein paar Wochen brauchen, um eine neue Operation zu planen und in Gang zu setzen. Aber trotzdem müssen Sie – und Ihre Leute – wieder in den Sattel steigen, und zwar rasch. Wir tun, was wir können, um Ihre Verluste zu ersetzen und Sie sogar zu verstärken, aber es ist wichtig, lebenswichtig sogar, dass die Achte Flotte so rasch wie irgend möglich wieder offensiv wird. Auf keinen Fall darf der Eindruck entstehen, die Initiative sei in die Hand des Gegners übergegangen – weder bei ihm, noch bei uns.«

 
     
    7
     
     
    Thomas Theisman blickte aus dem Fenster, während der Shuttle in den Zielanflug auf den gewaltigen Superdreadnought ging. Der Kriegsminister und Chef des Admiralstabs der Republik Haven lächelte, als er sich an das letzte Mal erinnerte, dass er diese Reise gemacht hatte. Sein Gastgeber hatte ihn damals in einer etwas anderen Stimmung erwartet.
    Der Shuttle bremste ab, bis er relativ zum Superdreadnought zum Stillstand kam, und die Traktorstrahler des Beiboothangars erfassten ihn. Sie erstickten den verbliebenen Bewegungsvektor und zogen ihn sanft ins Schiff. Er sank auf das Andockgerüst, die Zugangsröhre fuhr aus, und Theisman und Captain Alenka Borderwijk, in der Navy seine ranghöchste Adjutantin, stiegen von den Sitzen auf.
    »Verlieren Sie das nicht, Alenka«, sagte Theisman und tippte auf das flache Kästchen, das Borderwijk unter dem linken Arm trug.
    »Keine Sorge, Sir«, erwiderte der Captain. »Der Gedanke, bei Morgengrauen erschossen zu werden, hat für mich die leiseste Verlockung.«
    Theisman grinste ihr zu, dann wandte er sich um und führte sie den Weg durch die Röhre auf die Hangargalerie der Sovereign of Space .
    »Chef des Admiralstabs kommt an Bord!«, ertönte die Ankündigung, und Theisman unterdrückte ein weiteres Grinsen.
    Technisch hätte er als Kriegsminister angekündigt werden müssen, da der Minister der zivile Vorgesetzte des Chefs des Admiralstabs war. In der Flotte jedoch war allgemein bekannt, dass Theisman sich lieber noch als ehrlichen Admiral sah und nicht als Politiker. Es amüsierte ihn immer, wenn das uniformierte Personal der Navy ihn in dieser speziellen Eitelkeit bestärkte.
    »Willkommen an Bord, Sir«, sagte Captain Patrick Reumann und trat vor, um ihn zu begrüßen, ehe er formell um Erlaubnis bitten konnte, an Bord kommen zu dürfen.
    »Danke, Pat.« Theisman schüttelte dem hochgewachsenen Captain die Hand und blickte Javier Giscard an, der hinter ihm stand.
    »Willkommen an Bord, Sir«, sagte auch Giscard, während sie sich die Hände gaben.
    »Danke, Admiral.« Theisman hob leicht die Stimme. »Und wo ich gerade hier bin, möchte ich Ihnen und

Weitere Kostenlose Bücher