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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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allen Männern und Frauen unter Ihrem Kommando meinen Dank – und den der Republik – dafür aussprechen, dass Sie alle Ihre Aufgabe sehr gut verrichtet haben.«
    Noch immer kam er sich ein wenig albern vor, wenn er den politischen Führer spielte, aber er hatte gelernt, die Rolle nicht zu verabscheuen, und auf den Gesichtern der Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften in Hörweite entdeckte er Freude. Was er gesagt hatte, würde sich durch das ganze Schiff – und später durch Giscards gesamte Flotte – mit einer Geschwindigkeit verbreiten, die die Gravimpulse eines Überlichtcoms beschämte. Und obwohl er wusste, dass Giscard genau begriff, was er tat, sah er auch in dessen Augen aufrichtige Freude, als der höchste Vorgesetzte innerhalb seiner Streitkraft sicherstellte, dass sein Dank öffentlich gehört wurde.
    »Vielen Dank, Sir«, erwiderte Giscard. »Das bedeutet mir viel, ganz wie allen unseren Leuten, wie Sie sicher wissen.«
    »Das freut mich.« Theisman ließ Giscards Hand los, während Reumann die Begrüßung Alenka Borderwijks abschloss und sie zu den beiden Admiralen trat. »Und jetzt, Admiral Giscard«, sagte er, »haben wir einiges zu bereden.«
    »Jawohl, Sir. Wenn ich Sie zum Flaggbesprechungsraum führen darf?«
     
     
     
     
    »Was ich gesagt habe, das meinte ich ernst, Javier«, sagte Theisman, als die Luke des Besprechungsraums sich hinter ihnen geschlossen hatte. »Sie und Ihre Leute haben verdammt gute Arbeit geleistet. Zusammengenommen mit Lesters Erfolg im Sansibar-System müssen sich die Mantys vorkommen, als wären sie unachtsam einem steuerlosen Frachtshuttle am untersten Punkt eines Schwerkrafttrichters in die Quere gekommen.«
    »Wir geben uns durchaus Mühe, Tom«, sagte Giscard und bot dem Chef des Admiralstabs und seiner Adjutantin Stühle an, ehe er selbst Platz nahm. »Linda und Lewis haben es erst ermöglicht, indem sie die richtigen Vermutungen anstellten. Nun, sie und Shannon.« Er schüttelte den Kopf, und sein ironisches Gesicht wirkte nicht mehr sehr belustigt. »Wenn nur meine Schiffe im Gefecht gewesen wären, wäre sie unversehrt davongekommen.«
    »Ich glaube, das ist ein bisschen pessimistisch«, widersprach Theisman. »Nach den Daten der Ortungssatelliten im System haben Sie einem der Superdreadnoughts arg zugesetzt, ehe Moriarty auf die Mantys feuern konnte.«
    »Ja, und dazu habe ich sechs Lenkwaffen-Superdreadnoughts leergeschossen«, entgegnete Giscard. »Ich möchte keineswegs herabwürdigen, was meine Leute geleistet haben, und ich werde auch keineswegs meine eigenen Verdienste kleinreden, aber diese neue manticoranische Raketenabwehr …« Er schüttelte den Kopf. »Das ist ein Monstrum, Tom. Wirklich hart.«
    »Was Sie nicht sagen!« Theisman schnaubte. »Ich weiß, dass Sie Lesters Einsatzbericht über Sansibar noch nicht gesehen haben, aber er sagt genau das Gleiche. Er ist sogar der Ansicht, dass er nur deswegen durchgekommen ist, weil er seinen Superdreadnoughts Nachschub an Raketen mitgebracht hatte. Er hat sie auf weite Distanz gehalten, bis sie keine Munition mehr hatten, dann ist er fast auf Einstufenraketenentfernung gegangen, damit er die bestmöglichen Ziellösungen erhielt, und selbst dann benötigte er eine Überlegenheit von drei zu eins.«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Damit müssen wir zunächst leben. Die Suchköpfe der nächsten Generation sind fast einsatzbereit – das sollte ein wenig Erleichterung bringen –, und Shannon arbeitet bereits an anderen Lösungen … in ihrer üppigen Freizeit.« Giscard und er lachten beide. »Inzwischen muss das Planungsamt unsere Berechnungen zum relativen Kampfwert der einzelnen Einheiten noch einmal durchgehen. Im Augenblick sind wir noch ziemlich sicher, dass wir unser Ziel erreichen, aber es könnte sein, dass es länger dauert als erwartet.«
    »Wie viel länger?«, fragte Giscard mit leicht beunruhigter Miene.
    »Das kann ich natürlich noch nicht mit Bestimmtheit beantworten, aber noch deutet nichts darauf hin, dass sich alles um mehr als ein paar Monate nach hinten verschiebt – sechs, höchstens sieben. Wir sprechen hier nicht davon, dass wir Neubauten bräuchten, die nicht sowieso schon auf Kiel lägen, nur davon, dass wir mehr von diesen Neubauten benötigen, als wir ursprünglich dachten. Und angesichts dessen, dass unsere Überlegenheit noch ein ganzes Jahr über unser ursprüngliches Zieldatum hinaus anwächst, sind sechs oder sieben Monate Verzögerung durchaus

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