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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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unsere eigenen Motive haben, sind wir uns wenigstens darin einig, wie wichtig es ist, Rembrandt zusammenzustauchen und die Mantys aus dem Sternhaufen rauszukicken. Ich denke, das genügt für den Anfang.«
    »Ich glaube nicht, dass Sie es bereuen werden«, log Harahap.
    »Wenn doch, wäre es nicht das Erste, was ich in meinem Leben bereue«, sagte Westman philosophisch. Die beiden schüttelten sich fest die Hand, und der Montanaer setzte sich den Stetson wieder auf. »Und jetzt, wo wir so dicke Freunde sind«, fuhr er fort, »müssen wir uns wohl ein paar Gedanken zur Verständigung machen.« Harahap nickte, und Westman schürzte die Lippen. »Wie lange bleiben Sie hier auf dem Planeten?«
    »Ich muss leider so rasch wie möglich wieder aufbrechen«, erwiderte Harahap frei heraus. »Wir haben andere Vertreter auf der anderen Seite des Sternhaufens, aber ich bin der Kontaktmann für die meisten Leute hier an der Südgrenze.«
    »Das leuchtet mir ein«, sagte der Montanaer. Er dachte kurz nach und zuckte mit den Achseln. »Ich kann meine Signaltechniker bis morgen Früh drei oder vier getrennte sichere Kanäle einrichten lassen. Wir sind in Zellen organisiert, und jeder Kanal verständigt eine andere Zelle. Selbst wenn wir eine oder zwei davon verlieren, müssten Sie mich beim nächsten Mal trotzdem kontaktieren können.«
    »Das klingt gut«, stimmte Harahap ihm zu, beeindruckt davon, wie genau Westman sich seine Organisation überlegt hatte. »Und wir müssen Vorkehrungen für die Waffenübergabe treffen.«
    »Wie bald können wir damit rechnen?«
    »Das ist leider ein bisschen schwer zu sagen«, erwiderte Harahap. »Ich vermute, wir müssen uns auf irgendwas zwischen zwei und drei Monaten einrichten. Die Waffen stehen schon bereit, aber sie müssen ausgeliefert werden. Und um ehrlich zu sein, ich war mir nicht ganz sicher, ob Sie sich uns wirklich anschließen, deshalb sind Sie nicht der Erste auf dem Auslieferungsplan.« Er verzog das Gesicht. »Schade. Es wäre sinnvoller gewesen, Ihr Paket auf dem Weg von Meyers in den Sternhaufen hier abzugeben. So aber müssen wir eine Schleife ziehen und kommen erst auf dem Rückweg zu Ihnen.«
    »Na, ich denke, bis dahin überleben wir«, sagte Westman mit einem zögernden Lächeln. »Schließlich habe ich überhaupt nicht mit äußerer Unterstützung gerechnet, als ich alles eingerichtet habe. Wir kommen schon zurecht, bis Ihre Waffen hier sind.«
    »Gut«, sagte Harahap und schenkte ihm noch ein patentiertes aufrichtiges Lächeln. »Ich freue mich wirklich schon auf die Zusammenarbeit mit Ihnen.«
     
     

18
    »Ich glaube, wir haben hier etwas, Sir.«
    Ansten FitzGerald setzte sich gerade, entzog den routinemäßigen Abteilungsberichten die Aufmerksamkeit und drehte sich mit dem Kommandosessel der taktischen Sektion zu.
    Nach den Uhren der Hexapuma war es spät in der Nacht, und die Vierte Wache tat Dienst. Deshalb hätte eigentlich der Zwote Taktische Offizier der Wachoffizier sein sollen. Normalerweise leisteten an Bord eines manticoranischen Kriegsschiffs weder der Kommandant noch der Erste Offizier regelmäßig Wachdienst, weil sie theoretisch ohnehin rund um die Uhr abrufbar waren. Der Signaloffizier, der Astrogator, der Taktische Offizier und der Zwote Taktische Offizier übernahmen gewöhnlich die regulären Wachen; die Taktik erhielt den zweiten Posten, weil nach manticoranischer Tradition die taktische Laufbahn die Überholspur zum selbstständigen Kommando darstellte. Man sagte sich, dass Taktische Offiziere, wenn sie denn schneller Befehlsverantwortung zu übernehmen hätten als andere, schon früh zusätzliche Erfahrung benötigten.
    Doch Rang hatte seine Privilegien, und so erhielt gewöhnlich der rangniedrigste Offizier am Totempfahl die am wenigsten wünschenswerte späteste (oder, je nach Perspektive, früheste) Wache. Leider war in diesem Fall der Zwote Taktische Offizier des Schiffes nur ein Lieutenant Junior-Grade und damit etwas zu rangniedrig, um sich regelmäßig die volle Verantwortung für einen ganzen Schweren Kreuzer und seine Besatzung auf die Schultern zu laden. Lieutenant Guthrie Bagwell hätte den Posten übernehmen können, doch Eloka war noch immer der Außenseiter unter den Abteilungen, und viele Offiziere, die als ELO dienten, besaßen selbst nicht viel Wacherfahrung. Außerdem war Guthrie - trotz d'Arezzos Hilfe - derart überlastet, dass er im Prinzip genauso wie der Captain und der LO. rund um die Uhr zur Verfügung stehen musste. Und

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