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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Angestellten in dem Mietstall, der dazu Pferde vermietete, vor Lachen wahrscheinlich die Seiten schmerzten, wenn sie zusahen, wie die Idioten von Außerwelt davonritten.
    Aus seiner augenblicklichen Höhe konnte Harahap wenigstens hundert Kilometer weit über die Schlucht des New Missouri River hinwegblicken, und trotz seiner schmerzenden Hinterbacken und Schenkel und der grimmigen Präsenz der Nachricht, die ihn hierhergeführt hatte, empfand er mehr als nur einen Hauch von aufrichtiger Ehrfurcht. Der New Missouri war der zweitlängste Fluss auf Montana, und im Laufe der Zeitalter hatte er sich ein Bett durch die New Sapphire Mountains geschnitten, das alles klein erschienen ließ, was Harahap zuvor gesehen hatte. Westmans Vertreter hatte ihn stolz informiert, dass der New Missouri Gorge fast doppelt so groß war wie etwas auf Alterde, das Grand Canyon genannt wurde, und es genügte auf jeden Fall, dass Damien Harahap sich klein und unbedeutend fühlte.
    Er nahm seine Holokamera hervor und begann gehorsam Bilder zu schießen wie jeder richtige Naturfreund. Die Kamera gehörte zu seiner Tarnung als Tourist, aber er hatte schon beschlossen, diese Aufnahmen auf jeden Fall zu behalten, als er auf den höheren Hängen hinter sich Steine kollern hörte. Er senkte die Kamera und wandte sich beiläufig um, als Stephen Westman auf einem großen, stichelhaarigen Wallach die Steigung herunterritt.
    »Ich muss schon sagen«, bemerkte Harahap, als der Montanaer neben ihm das Pferd zügelte und mit der fließenden Anmut lebenslanger Übung abstieg, »das ist ein erheblich spektakulärerer Hintergrund als bei unserem letzten Treffen.«
    »Das ist es«, stimmte Westman zu. Seine blauen Augen schauten an seinem Gast vorbei, um das berauschende Panorama noch einmal aufzunehmen. Dieser Aussicht wurde er niemals müde, obwohl es manchmal der Ehrfurcht des ersten Blickes eines Außerweltlers bedurfte, um ihn zu erinnern, wie wunderbar er wirklich war.
    »Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die ganze Isolation wirklich nötig war«, fuhr Harahap fort. »Und obwohl ich Sie nicht kritisieren möchte, sollte ich doch darauf hinweisen, dass es uns ganz schön anfällig für Richtmikrofone macht, wenn wir hier am Rande des Abgrund herumstehen.«
    »Stimmt - das würde es wenigstens, wenn es welche gäbe«, erwiderte Westman schmunzelnd. »Um ehrlich zu sein, Mr >Firebrand<, ich habe diesen Treffpunkt auch deshalb ausgesucht, weil ich sicher sein wollte, dass Sie allein kommen. Und während es mir fern liegt, drohend zu klingen, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie hier am Abgrund ein ziemlich gutes Ziel sind für meine Rückendeckung, die mit ihren Pulsergewehren in den Büschen hockt.«
    »Ich habe verstanden.« Harahap musterte das lächelnde Gesicht des Montanaers gelassen und nickte. »Also kam es Ihnen gar nicht so sehr auf Sicherheit vor den Ortungssatelliten der Behörden an, sondern darauf, mich schön ins Freie zu locken.«
    »Richtig«, bestätigte Westman ihm. »Nicht dass ich wirklich glauben würde, Sie arbeiteten für Suttles oder die Mantys. Ich kenne Chief Marshal Bannister verdammt gut, und es wär einfach nicht sein Stil. Ich glaube auch nicht, dass die Mantys bereits Agenten auf mich angesetzt haben. Aber Sie könnten schon für die Rembrandter gearbeitet haben. Sehr wahrscheinlich ist es nicht, aber möglich. Sie könnten es sogar noch immer tun.«
    »Als Agent provocateur?« Harahap lachte leise. »Ich mag Ihre Vorsicht. Aber wenn ich für Vaandrager oder Van Dort arbeiten würde, würden sich die Flugwagen mit ihren Pulserkanonen schon auf uns stürzen.«
    »In den Abgrund stürzen würden sie«, erwiderte Westman lächelnd. Harahap sah ihn fragend an, und der Montanaer zuckte mit den Schultern. »Ehe ich in den Untergrund ging, hab ich einen ziemlichen Haufen Geld in das nötige Rüstzeug gesteckt, Firebrand. Darunter auch eine ganze Reihe hübscher solarischer, von der Schulter abgefeuerter LuftBoden-Raketen. Sie sind vielleicht nicht mehr ganz aktuell, und ich habe auch nicht viele, aber sie funktionieren wunderbar, und ich gehe davon aus, dass sie mit allem fertigwerden, was kleiner ist als ein moderner Sturmshuttle. Ich dachte, jetzt könnte ich mal ein bisschen mit ihnen protzen.«
    »Dann ist es ja für uns beide gut, dass ich nicht für den HBR arbeite.« Harahap erwiderte das Lächeln seines Gegenübers, während er überlegte, ob Westman ihm wohl die Wahrheit sagte. Wenn er berücksichtigte, wie

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