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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Augen und zeigte mit einem Finger auf Nagchaudhuri. Der Signaloffizier drückte einen Knopf und schluckte.
    »Liveübertragung, Sir«, sagte er rau, und Terekhov nickte einmal, hart und abgehackt.
    »Anhur«, sagte er mit einer Stimme, die kälter war als der Weltraum außerhalb des Rumpfes der Hexapuma, »hier spricht Captain Aivars Terekhov, Kommandant Ihrer Majestät Sternenschiff Hexapuma. Sie werden augenblicklich den Keil streichen. Sie werden alle aktive Ortung einstellen. Sie werden mein Enterkommando erwarten. Sie werden ihm in keiner Weise Widerstand leisten, weder ehe es Ihr Schiff betreten hat, noch danach. Und Sie werden nicht Ihre Computer löschen. Wenn Sie von diesen Anweisungen auch nur im Geringsten abweichen, werde ich Sie vernichten. Haben Sie mich verstanden?«
    Mehr als eine Person auf seiner eigenen Brücke musste hart schlucken, als sie die eisige, kompromisslose Aufrichtigkeit seiner Ankündigung begriff. Die Kommandantin der Anhur konnte sein Gesicht nicht sehen, doch das brauchte sie nicht. Sie hatte bereits beobachtet, wozu er imstande war.
    »Verstanden! Verstanden, Captain Terekhov!«, rief sie augenblicklich. In ihrem Entsetzen stieß sie die Worte so schnell hervor, dass sie kaum zu verstehen war. Kaum. »Wir haben verstanden!«
    »Das ist gut«, sagte Terekhov sehr, sehr leise.

25
    Helen Zilwicki schluckte mühsam. Sie war froh, dass der Helm ihres Raumanzugs ihr Gesicht wenigstens teilweise vor den anderen Passagieren der Pinasse verbarg, auch wenn sie sich fragte, wie viele von ihnen wohl das Gleiche empfanden wie sie.
    Sie wandte den Kopf und blickte den Midshipman neben ihr an. Sie hätte es vorgezogen, Leo Stottmeister zum Partner zu haben, da weder Aikawa noch Ragnhild verfügbar waren, doch niemand hatte sie gefragt. Commander FitzGerald hatte nur die drei Middys angeblickt, die noch an Bord der Hexapuma waren, und mit dem Finger Leo seiner Pinasse zugeteilt, Helen und Paulo d'Arezzo hingegen derjenigen mit Commander Lewis und Lieutenant Commander Frank Henshaw, dem Zwoten Ingenieur der Hexapuma. Dann hatte er alle drei Kadetten mit grimmiger Miene angesehen.
    »Dort drüben wird es schlimm sein«, erklärte er ihnen tonlos. »Was immer Sie sich vorstellen können, es wird es übertreffen. Sie drei werden hauptsächlich mich unterstützen, Commander Lewis und Commander Henshaw. Trotz aller Vorkehrungen könnten Sie sich in einer Lage wiederfinden, in der Sie auf der Stelle Entscheidungen zu fällen haben. Wenn das vorkommt, benutzen Sie Ihr Urteilsvermögen und halten mich oder Commander Lewis ständig auf dem Laufenden. Major Kaczmarczyk und Lieutenant Kelso haben die Aufgabe, jeden Feind gefangen zu nehmen. Das überlassen Sie hübsch den beiden Offizieren und ihren Marines. Unsere Aufgabe besteht darin, das Schiff zu sichern, und dabei lassen wir uns von drei Grundsätzen leiten. An erster Stelle kommt die Sicherheit unserer eigenen Leute. Zwotens die Sicherung der Systeme der Anhur und das Behandeln von Schäden, die zu weiteren Zerstörungen führen könnten. Drittens die Notwendigkeit, Sabotageakte und versuchte Datenlöschungen zu verhindern. Haben Sie noch Fragen?«
    »Jawohl, Sir«, sagte d'Arezzo, und Helen musterte ihn aus dem Augenwinkel.
    »Was denn, Mr d'Arezzo?«
    »Wenn ich richtig verstanden haben, nehmen die Marines die Gefangenen in Gewahrsam, Sir. Aber was ist mit den Verwundeten? Ich bin sicher, dass wir auf eingeschlossene Verwundete stoßen werden - und wahrscheinlich auch eingeschlossene unverletzte Besatzungsmitglieder -, sobald wir Wrackteile beiseite räumen und beschädigte Abteilungen öffnen.«
    »Dazu tragen Sie Waffen, Mr d'Arezzo. Sie alle«, der Blick des Ersten Offiziers bohrte sich in ihre Augen, »vergessen Sie niemals, womit Sie es hier zu tun haben. In erster Linie sind Commander Orbans Sanitäter dafür verantwortlich, Verwundete zu stabilisieren und sie zur Behandlung an Bord der Hexapuma zu schaffen. Ganz gleich, wer diese Leute sind oder was sie getan haben, wir sorgen dafür, dass sie angemessen medizinisch behandelt werden. Begehen Sie aber nicht den Fehler, Ihr Visier zu heben, nur weil dieses Schiff sich ergeben hat. Im Augenblick ist die Besatzung zu erschrocken und schockiert, um eine Bedrohung darzustellen - und zu dankbar, noch am Leben zu sein -, aber verlassen Sie sich nicht darauf. Es bedarf nur eines verrückten Fanatikers mit einer Handgranate oder einem Pulsergewehr, und ein ganzer Arbeitstrupp stirbt. Und der Gedanke,

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