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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Leo leise, »ist der Sternhaufen nur zwohundert Lichtjahre von Mesa entfernt.«
    »Genau«, sagte d'Arezzo. »Wir gehören zu den wenigen Navys, die die Cherwell-Konvention durchsetzen, wie sie gedacht war, und das Sternenkönigreich gerät seit Jahrhunderten immer wieder hart mit Mesa aneinander. Und das, obwohl uns fast tausend Lichtjahre voneinander trennen.«
    Ragnhild nickte. »Verdammt richtig. Manpower wird es überhaupt nicht gefallen, wenn wir plötzlich so nah an seinem Heimatsystem geschützte Flottenbasen errichten. Und deshalb glaube ich, dass der Captain recht hat, wenn er sagt, die Dinge könnten einen hässlichen Weg einschlagen. Zu Hause im Sternenkönigreich haben wir immer eine Tendenz gehabt, Manpower und Mesa für zwo getrennte Körperschaften zu halten - so wie Manticore und das Hauptmann-Kartell oder Grayson und Sky Domes. Aber so ist es gar nicht. Manpower und eine Hand voll anderer Großfirmen besitzen Mesa, und Mesa hat eine eigene Navy. Sie ist im Vergleich mit unserer Navy nicht allzu groß, aber auch nicht zu verachten, und sie besitzt moderne solarische Schiffstypen. Und die meisten Firmen, die dort ihren Sitz haben, verfügen über wenigstens ein paar eigene bewaffnete Schiffe. So abgelenkt, wie wir von Silesia und der Front sind, könnte Mesa fast versucht sein, diese militärische Kapazität einzusetzen, um den Anschluss des Talbott-Sternhaufens zu destabilisieren.«
    »Und die Grenzsicherheit wäre absolut entzückt, ihnen dabei unter die Arme zu greifen«, stimmte Leo grimmig zu.
    »Wisst ihr«, sagte Aikawa nachdenklich, »dieser Einsatz wird vielleicht gar nicht so langweilig, wie ich gedacht habe.«
     
     

10
    »Steve, bist du dran?«
    Stephen Westman von den Buffalo Valley Westmans schob den Hut in den Nacken. Der Hut entsprach einem Stil, den man auf der Heimatwelt der Menschheit einmal einen >Stetson< genannt hatte, und ein Schmuckband aus gehämmertem Silber und Amethysten funkelte, als er verärgert den Kopf schüttelte. Zwar gab es so etwas wie operative Sicherheitsmaßnahmen, aber bislang zeigten die meisten seiner Leute ernsthafte Schwierigkeiten, das im Kopf zu behalten.
    Wenigstens habe ich solarische Verschlüsselungssoftware bekommen. Die Manttys können sie wahrscheinlich brechen, sobald sie in Scharen hier sind, aber solange wir es nur mit dem Mist zu tun haben, den wir hier selbst herstellen können, ist alles in Butter.
    »Freiheit-Drei, hier Freiheit-Eins«, sagte er betont in sein Com. »Ja, ich bin dran.«
    »Ach, Teufel, Ste... ich meine, Freiheit-Eins.« Jeff Hollister klang verlegen, »'tschuldige. Ich hab's vergessen.«
    »Schon gut - dieses eine Mal«, sagte Westman. »Was gibt's?«
    »Diese Typen, die wir für dich im Auge behalten sollten, sind am Schuyler aufgetaucht. Anscheinend wollen sie irgendwo am Big Rock Dome das Nachtlager aufschlagen.«
    »Soso?« Westman schürzte nachdenklich die Lippen. »Na, das ist aber interessant, Freiheit-Drei.«
    »Ich dachte mir, dass du es so siehst.« Hollister klang zufrieden.
    »Danke für die Nachricht«, sagte Westman. »Bis später.«
    »Okay«, stimmte Hollister lakonisch zu und trennte die Verbindung.
    Westman faltete sein Com zusammen und schob es wieder in die Tasche, während er nachdachte über das, was er gehört hatte.
    Er war ein hochgewachsener Mann, knapp unter einen Meter neunzig groß, und hatte breite, kräftige Schultern. Darüber hinaus sah er sehr stattlich aus mit seinem sonnengebleichten blonden Haar, den blauen Augen und einem bronzefarbenen Gesicht, das durch Prolong der ersten Generation zwar halbwegs jung geblieben war, in das einundsechzig T-Jahre Erfahrung, Wetter und Humor jedoch Krähenfüße eingegraben hatten. Im Augenblick trug dieses Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck.
    Na, dachte er, es wird Zeit, dass ich die Show ans Laufen bringe, wenn es mir wirklich ernst ist. Und ernst ist es mir.
    Kurz nachsinnend stand er im gefleckten Schatten der terranischen Zitterpappeln, die vor über drei T-Jahrhunderten auf Montana eingeführt worden waren. Er lauschte auf das Rascheln der goldenen Blätter im Wind, sah auf und prüfte aus alter Gewohnheit, die so tief saß wie ein Instinkt, den Sonnenstand. Mit einem entschlossenen Nicken wandte er sich um und schritt durch etwas, das wie eine massive Felswand aussah, in eine große Höhle.
    Wie die Verschlüsselungssoftware, die er für die Comgeräte seiner Leute gekauft hatte, stammte auch der Hologenerator, der die Illusion soliden

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