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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sie die Schultern.
    »Ohne das orbitale Unterstützungsfeuer von der Raumstation hatten die Manpower-Schläger und die Sklavenaufseher auf dem Planeten keine Chance. Es war ... ganz schön hässlich. Viele Gräuel, viel Revanche. Und ohne Berry wäre alles noch viel schlimmer gekommen. Sie konnte wirklich die schlimmsten Massaker verhindern, und irgendwie wurde sie währenddessen, ohne dass ich bis heute genau sagen könnte, wie es dazu kam, als Königin ausgesucht.«
    Sie hob wieder die Schultern, als Geste der Hilflosigkeit diesmal, und streckte die offenen Hände vor. Sie konnte wirklich nicht sagen, wie es dazu gekommen war, obwohl Berry in ihren Briefen ihr Bestes versucht hatte, um es ihr zu erklären. Helen wusste nur, dass das geprügelte Waisenmädchen, die sie aus den unterirdischen Labyrinthen des Alten Viertels von Chicago gerettet hatte, zur regierenden Monarchin des Planeten Torch und eines Königreichs befreiter Sklaven geworden war, die fanatisch auf die Vernichtung Manpowers und alles Mesanischen sannen. Mit einem ehemaligen Lieutenant der solarischen Marines als militärische Oberkommandierende, einer manticoranischen Prinzessin als Chefin des Nachrichtendienstes, dem Vertreter des havenitischen Geheimdienstes als Verbindungsmann zur Republik Haven und einem unsicheren Gleichgewicht an Unterstützung von Manticore und der Republik, die trotz der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten fortzubestehen schien. Und natürlich einem eigenen Wurmlochknoten.
    Einem Wurmlochknoten mit Termini, deren Positionen das Volk von Torch bislang noch nicht kannte, da Manpower sie entweder nicht erkundet oder alle Daten vernichtet hatte, ehe es Congo verlor.
    Helen zog ein Gesicht und schüttelte den vertrauten Gedanken ab. Als sie aufblickte, sah sie in fünf Augenpaare in unterschiedlichen Stadien der Überwältigung.
    »Nun«, sagte sie, »das ist die einfache Version.«
    »Ich bitte um Entschuldigung«, d'Arezzo schenkte ihr ein seltenes Lächeln, und doch stand in seinen Augen etwas, das sie nicht ganz einordnen konnte, »aber wenn das die einfache Version ist, bin ich froh, dass ich die komplizierte nicht kenne!«
    »Da sind wir schon zwo«, nickte Leo und nickte nachdrücklich. Ragnhild musterte Helen nur nachdenklich, doch Aikawa lehnte sich zurück und verschränkte die Arme.
    »Ich weiß, dass wir alle versprochen haben, dich nicht weiter auszufragen, deshalb begnüge ich mich mit der Anmerkung, dass deine kleine Erzählung eine ganze Menge loser Fäden flattern lässt.« Sie begegnete mit ihrer unschuldigsten Miene seinem fragenden Blick, und er schnaubte. »Lassen wir weitere Fragen, wie die Geschäftsübergabe genau ablief, einmal beiseite. Kannst du sagen, ob es stimmt, dass der neue Planet deiner Schwester Manpower und Mesa offiziell den Krieg erklärt hat?«
    »O ja. Das ist nun wirklich kein Geheimnis«, sagte Helen. »Was hättest du sonst von einem Planeten erwartet, der fast ausschließlich von befreiten Gensklaven bewohnt wird?«
    »Und sie benutzen diese Fregatten, die deine Eltern - ich meine, dein Vater und Lady Montaigne für die ASL haben bauen lassen, als Flotte?«, fragte d'Arezzo mit gespannter Miene.
    »Als Keimzelle dafür. Gleichzeitig verhandeln sie aber mit uns und den Havies wegen schwererer Schiffe. Selbst >obsolete< alliierte Baumuster reichen gegen alles, was Mesa oder Manpower haben können. Und auf Torch denkt jeder, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Manpower glaubt, eine Möglichkeit gefunden zu haben, das Congo-System wieder in seinen Besitz zu bringen. Deshalb steht der Aufbau einer Flotte, die groß genug ist, um solche Versuche zu vereiteln, bei >Königin Berrys< höchsten Beratern ganz weit oben auf der Liste.«
    »Ich verstehe wieso«, sagte Leo trocken. »Aber was meint dein Dad denn, was Mesa von der Rolle des Sternenkönigreichs bei den Vorfällen im Congo-System hält?«
    »Er glaubt, dass Mesa wahrscheinlich stinksauer ist«, erwiderte Helen lächelnd. »Schließlich und endlich haben Oversteegen und die Gauntlet das >entführte< Trojanische Pferd ja erst nach Congo geschafft. Mittlerweile dürfte Mesa auch wissen, dass Prinzessin Ruth - die Nichte unserer Königin - bis über beiden Ohren mit drin steckte. Dazu kommt, dass sich Oversteegen der mesanischen Kampfgruppe entgegengestellt hat, die das System zurückerobern sollte. Ganz zu schweigen davon, dass wir seit fast vierhundert T-Jahren mit Manpower im Krieg liegen.«
    »Und wie der Captain sagte«, murmelte

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