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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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Verzerrer jede Aufnahme seiner Worte unmöglich machte. Halb im Protest fügte er hinzu: »Verdammt noch mal, Königliche Hoheit, irgendjemand musste schließlich für Stein bezahlen.«
    Sie erwiderte nichts. Er zwang sich, ihr wieder in die Augen zu sehen. Berrys Blick wirkte nun nicht mehr feindselig als vielmehr ...
    Königlich. Zwingend sogar.
    »Sie und Thandi Palane sind quitt, Captain Rozsak«, befahl sie.
    »... haben sie, Kaja. Sie haben sich gewehrt, daher ist nicht viel übrig. Schwätzer, wie es nach den Überresten aussieht. Sie waren zu zweit.«
    »Nichts anfassen«, befahl Palane ins Com. »Wir haben nicht viel zu bieten in der Abteilung Gerichtsmedizin, aber ich möchte, dass die Medien aufnehmen können, solange der Tatort noch unberührt ist von Ermittlern.«
    Sie stand auf, blickte auf Cassettis Leiche und ging auf die Reporter zu.
    »Es ist vorüber«, verkündete sie.
    »Wer war es?«, rief jemand. »Mesanische Agenten?«
    »Das weiß ich nicht. Ich bezweifle auch, dass wir es je erfahren. Es gab zwei Attentäter, und sie haben sich der Verhaftung widersetzt. Die Einheit, die sie ausgeschaltet hat, bestand aus Kommandosoldaten, keinen Polizisten. Anscheinend ist nicht viel übrig.« Thandi schüttelte den Kopf. »Ihnen wird gestattet, aufzuzeichnen, was aufzuzeichnen ist. Die Kommandantin der Einheit hat mir mitgeteilt, sie halte die Attentäter für Reste von Templetons Bande. Ob sie im Auftrag handelten oder aus Rache ... wer weiß?«
    Und niemand wird es je erfahren, dachte Rozsak zufrieden. Die Erewhoner, da war er sich ganz sicher, hatten bereits jeden Beweis vernichtet, dass in der Raumstation zwei Schwätzer gefangen genommen worden waren. Die gleichen beiden Schwätzer, die Thandis Amazonen soeben in Stücke geschossen hatten, nachdem eine der Amazonen Cassetti liquidierte. Eine hübsch geplante, sauber ausgeführte Operation.
    Niemand? Nun ... bis auf die, auf die es ankam.
    »Quitt, Captain«, wiederholte Berry.
    »Jawohl. Mein Wort darauf.«
    Auch das meinte er ernst. Sehr, sehr aufrichtig. Alles auf der Terrasse erhob sich und steckte etwaige Waffen wieder weg. Alle außer Jeremy X, der noch immer am Boden lag und noch immer den Handpulser in der Faust hielt.
    Gewiss, die Waffe war nicht auf Rozsak gerichtet. Nicht genau. Doch der Blick des Kopfes der Ballroomer haftete unbeirrt auf dem Captain. Dieser reglose, leere Killerblick. »Mein Wort darauf«, sagte er noch einmal.

Epilog
     
    Michael Winton-Serisburg lächelte. »Also hat sie verloren, hm?«
    Seine Tochter Ruth nickte. »›Verloren‹ ist kaum das richtige Wort. Sie wurde überfahren. Platt gemacht. Niemand war ihrer Meinung - nicht einmal ich. Ich muss aber sagen, sie hat sich bis zuletzt gewehrt. Und am Ende hat sie bekommen, was sie wollte, da bin ich mir ziemlich sicher - Berry ist viel raffinierter, als die meisten Leute ihr Zutrauen.«
    Auch Ruths Mutter Judith zeigte ein Lächeln, doch war es eher geistesabwesender Natur, denn eigentlich war sie beschäftigt, die Tausende von Ex-Sklaven zu betrachten, die durch die Straßen von Torchs Hauptstadt wogten, um die Krönung zu sehen. »Ich nehme an, sie hat dafür gesorgt, dass jeder auf der Welt von dem Kampf erfuhr.«
    Ihre Tochter bedachte sie mit einem Blick, der sagen sollte: Auf den Arm nehmen kann ich mich selber. «Das war meine Aufgabe«, sagte sie ein wenig selbstgefällig. »Na ja. Captain Zilwicki hat mir geholfen.«
    Ihr Vater lächelte breiter. »Allerdings. Das war vor der Abstimmung, richtig? Als die Bevölkerung insgesamt also ihre Ansicht äußern konnte, ob sie eine konstitutionelle Monarchie wolle oder nicht, wusste jeder, dass die in Aussicht stehende Königin einen erbitterten Kampf geführt hatte, um die Anrede ›Eure Mausigkeit‹ zu erhalten. Mit 'Euer Nagezahnschaft’ als ...« - er bezwang ein Auflachen - »›Kompromiss‹, mit dem sie sich zufrieden gebe.«
    »Jawoll«, sagte Ruth. »Wie schon gesagt, man hat sie überfahren. Aber es haben sich dreiundneunzig Prozent für die
    Monarchie ausgesprochen - und sie konnte dem Pluralis majestatis entgehen. Sie hat sich rundheraus geweigert und nur gesagt, niemand könne sie zwingen, von sich in der Mehrzahl zu sprechen. Und da sie die Einzige wäre, die es könnte, war die Sache vom Tisch. Sie sagte, beim königlichen ›Wir‹ fühle sie sich schon dick und fett, und dabei habe sie gerade den achtzehnten Geburtstag hinter sich.«
    Ruths Mutter versuchte gar nicht, ihre Heiterkeit zu

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