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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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Haushofmeister schien kurz vor einem Herzinfarkt zu stehen, die beiden Offiziere ebenfalls. Die wachestehenden Soldaten überlegten sich offenbar, wie wahrscheinlich es sei, dass sie bald jemanden auf der Stelle festnahmen. Neben ihm schien seine Tochter Berry hin und her gerissen zwischen dem Drang, sich unter ihrem Stuhl zu verstecken, und eilends aus dem Raum zu fliehen.
    Und dann brach Elizabeth Winton in Gelächter aus. Es war kein leises, vornehmes Lachen, sondern ein heiseres Prusten, wie es mehr in ein Variete passen wollte als in einen königlichen Palast.
    »Himmel, Sie sind gut!«, rief sie aus, als das Lachen verebbt war. »Ich habe zwei volle Tage gebraucht, um meinem ... inneren Kreis diesen Gedanken einzubläuen.« Sie drückte den Unterarm ihrer Nichte knapp und liebevoll. »Außer Ruth natürlich.«
    Die Erwähnung Ruths lenkte Antons Gedanken auf eben diese Variable, und er benötigte nicht mehr als zwei oder drei Sekunden, um auch den Rest zu ergründen. In groben Zügen zumindest. Was ihn an der Ladung der Königin am meisten verwundert hatte, war die Frage, welchen Grund sie hatte, um auch Berrys Erscheinen zu erbeten.
    »Eure Majestät, es ist wahrscheinlich keine gute Idee«, sagte er abrupt. »Wo Ihre Nichte und Berry ins Spiel kommen, meine ich. Ich gebe zwar zu, dass der Gedanke einen gewissen Charme aufweist, weil es vermutlich keinen älteres Trick mehr gibt. Trotzdem ...«
    Indem er sich nachdrücklich zu Gedächtnis rief, dass es seine Monarchin sei, mit der er da sprach, gelang es Anton, die finstere Miene zu unterdrücken, die auf sein Gesicht treten wollte. »Charmant hin oder her, und egal, ob es funktionieren würde oder nicht - und ich möchte Eurer Majestät gegenüber nicht respektlos erscheinen -, aber auf keinen Fall werde ich zustimmen. Ich war Vater, bevor ich Offizier im Nachrichtendienst wurde, und ich hatte noch nie Mühe, die Reihenfolge meiner Prioritäten im Auge zu behalten.«
    Erneut erstarrten die Gesichter des Haushofmeisters und der Offiziere. Elizabeth hingegen bedachte Anton nur mit einem langen, nachdenklichen Blick. »Nein, das stimmt«, stimmte sie ihm zu. »Einen schönes Tages müssen Sie mir einmal in allen Einzelheiten erzählen, was in Chicago passiert ist, aber ich weiß genug über die Affäre, um den Kern begriffen zu haben. Zwei Dreckschweine zwangen Sie sich für Ihre Vaterpflichten oder Ihre Laufbahn zu entscheiden, und Sie haben den beiden das Ganze ziemlich übel genommen.«
    Anton sagte sich, dass man es normalerweise nicht als passend ansehe, wenn eine Monarchin ihren Botschafter in der mächtigsten Sternnation der Galaxis und einen ihrer ranghöchsten Admirale als ›Dreckschweine‹ titulierte. Nicht dass Elizabeth Winton sich darum irgendwelche Gedanken zu machen schien.
    »Haben Sie überhaupt gezögert?«, fragte sie.
    »Keine Sekunde.« Er zuckte ganz leicht die massigen Schultern. »Strandgutsammler ist gar kein übler Job, wenn einem nichts anderes übrig bleibt.«
    »Gut. Ich glaube nämlich, dass ich am ehesten einem Mann trauen kann, der keine Angst davor hat, am Strand auf dem Trockenen zu sitzen, wenn er muss.«
    Erneut zuckte er die Schultern. Diesmal sah es so aus, als schüttle er eine Last ab. »Das mag sein, Eure Majestät, aber ich bin trotzdem nicht einverstanden. Vielleicht ist es längst nicht so gefährlich - sehr wahrscheinlich sogar nicht -, aber wir sprechen hier immer noch von meiner Tochter. Und ...«
    Weiter kam er nicht. Anton hatte vergessen, dass auch Berry über eine rasche Auffassungsgabe verfügte. Vielleicht hatte sie nicht wie Anton die Gewohnheit, jede Situation systematisch zu analysieren, doch auch sie hatte sich gewundert, weshalb man sie ausdrücklich in die Ladung vor die Königin einschloss.
    »Ach, das ist doch Kacke!« Sie errötete. »Äh ... ’tschuldi- gung, Daddy ... und, äh, tut mir wirklich leid, Eure Majestät. Das Wort, meine ich.«
    Von der Nervosität, die das Mädchen zuvor beherrscht hatte, gab es keine Spur mehr. »Aber trotzdem ist es Ka ... Blödsinn. Mein Leben gehört mir, Daddy, auch wenn ich erst siebzehn bin ... Aber ich habe Prolong nicht so früh bekommen wie Ruth ... äh, Prinzessin Ruth ... Also sehe ich wahrscheinlich sogar ein bisschen älter aus als sie, und wer würde den Unterschied schon merken, weil du ja nie zugelassen hast, dass ein Bild von mir an die Öffentlichkeit kommt, weil du von Berufs wegen parano ... - sehr vorsichtig bist, meine ich.«
    Einen Augenblick

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