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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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uns befinden. Es ist gut möglich, dass die über die gesamte Peripherie des Systems verteilt sind, ohne dass wir sie bislang geortet haben.« Entschuldigend verzog Daniels das Gesicht. »Wir sind immer noch damit beschäftigt, die Drohnen auszusetzen, Sir. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie gut die darin sind, derartige Größen überhaupt aufzufassen. Unsere Gravitationsantennen jedenfalls sind nicht darauf ausgerichtet oder dafür kalibriert, solche Signale zu orten oder voneinander zu unterscheiden.«
    »Mehr als Ihr Bestes können Sie nicht tun«, meinte Filareta deutlich gelassener, als ihm eigentlich zumute war.
    Daniels nickte und widmete sich wieder ganz seinen Displays.
    Filareta kehrte zum Hauptplot zurück und studierte unauffällig das Diagramm auf einem Sekundärdisplay, das ihm den Status aller Hypergeneratoren der Elften Flotte meldete. Ein Hypergenerator in der Größe, wie ihn ein Superdreadnought wie die Oppenheimer benötigte, war ein Riesending. Deswegen brauchte der eine Zeit, um vollständig einsatzbereit zu werden. Um genau zu sein, hätte die Oppenheimer zweiunddreißig Minuten benötigt – eine geschlagene halbe Stunde! –, um vom heruntergefahrenen Zustand auf Hypertransition-Niveau zu gelangen. Zudem mussten sich nach jeder Transition die Generatoren eines Schiffes erst einmal erholen, auch wenn das nicht annähernd so lange dauerte. Die Generatoren der Oppenheimer etwa konnten innerhalb von zwölf Minuten wieder in den Standby-Betrieb versetzt werden. Doch bis die Transition dann wirklich eingeleitet werden konnte, mussten vier weitere Minuten abgewartet werden. Es ergab sich also insgesamt eine Zwangspause von sechzehn Minuten. Bedauerlicherweise waren Filaretas Schiffe etwa neunzehn Flugminuten von der Hypergrenze von Manticore-A entfernt gewesen, als sie ihre Alpha-Transition durchgeführt hatten. Deswegen sah der Einsatzplan vor, die Generatoren so rasch wie möglich wieder in Bereitschaft zu versetzen. Filareta verkniff sich ein zufriedenes Nicken, als er den Fortschritt seiner Schiffe sah. Dann schaute er auf das Zeitdisplay.
    Vor fünf Minuten hatten sie die Alpha-Mauer überquert.
    »Tja, das war’s jetzt wohl, Sir«, meinte Ensign Brynach Lacharn leise (und nach Lieutenant Hamilton Trudeaus Meinung gänzlich unnötigerweise).
    Gerade eben war das gesamte Verkehrssteuernetzwerk am Wurmlochknoten völlig außer Kontrolle geraten: Zahllose Schwertransporter und Passagierschiffe hatten sich in die Warteschlange für den Transit eingereiht, kaum dass die ersten Meldungen eingetroffen waren, nur wenige Lichtstunden weit entfernt bei Manticore-A gehe äußerst Unerfreuliches vor. Nach allem, was dem System erst vor wenigen Monaten widerfahren war, konnte Trudeau den Skippern der Schiffe Panikreaktionen kaum verübeln. Die, die seinerzeit für den Angriff auf Manticore verantwortlich gewesen waren, mochten ja durchaus beschlossen haben, dem System erneut einen Besuch abzustatten. Andererseits war Trudeau nicht sonderlich erbaut darüber, wie rasch sich die Panikstimmung verbreitet hatte. Das bestätigte nur, was die Besatzung von SLNS DB 17025 und er bereits vermutet hatten: Die Mantys verfügten tatsächlich über Überlicht-Coms.
    »Schon was vom Astro-Lotsendienst des Knotens?«, erkundigte sich Trudeau.
    »Bislang noch nicht«, erwiderte Lacharn und zuckte dann mit den Schultern. »Na, abgesehen von der Meldung, unidentifizierte Sternenschiffe würden sich der Hypergrenze von Manticore-A nähern. Was den ganzen Kotzcluster ja überhaupt erst ausgelöst hat!« Er deutete in Richtung des sichtlich überarbeiteten Petty Officers, der sich nach Kräften mühte, den gesamten Funkverkehr zu überwachen. »Jetzt, wo anscheinend alle gleichzeitig quatschen, habe ich keine Ahnung, wie lange der ALD braucht, um für einen Hauch von Ordnung zu sorgen.«
    »Na wunderbar!«
    Angewidert schüttelte Trudeau den Kopf. Als man DB 17025 den Einsatz zugewiesen hatte, hatte er diesen Befehl für ganz besonders … unklug gehalten. Trudeau hatte das ausgesprochen – natürlich äußerst taktvoll und vorsichtig. Aber niemand hatte auf ihn gehört. Das zeigte nur wieder einmal, dass ein funktionsfähiges Gehirn nicht Voraussetzung war, bei der Solarian League Navy einen hohen Rang zu erreichen. Sie waren doch bloß ein armseliges kleines Kurierboot, verdammt! Selbst wenn der Astro-Lotsendienst des Wurmlochknotens bereit wäre, überhaupt jemandem zu einem solchen Zeitpunkt den Transit zu gestatten,

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