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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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würde ein jämmerliches kleines Kurierboot wohl kaum Priorität genießen! Und dabei war noch gänzlich außer Acht gelassen, dass DB 17025 unter solarischer Kennung fuhr. Natürlich hatten die Genies, denen dieser tolle Einfall gekommen war, den Plan gefasst, ehe sie begriffen hatten, dass die Mantys bei jedem Terminus in ihrer Reichweite solarischen Schiffen den Transit verwehrten. Trotzdem …
    Andererseits sind wir ja nicht nur irgendein solarisches Kurierboot , dachte Trudeau.
    »Bleiben Sie dran, Brynach!«, sagte er. »Früher oder später wird der ADL Gespräche annehmen müssen, also machen Sie denen ein bisschen Druck! Erinnern Sie die daran, dass wir für die INS hier sind.«
    »Jawohl, Sir.«
    Der Ensign nickte, obwohl er den an sie ergangenen Befehlen gegenüber noch skeptischer war als Trudeau. Eine von Lacharns Schwestern arbeitete im Ministerium für Bildung und Aufklärung. Deswegen wusste er ganz genau, wie die ›unabhängigen‹ Reportagen in den solarischen Medien zustande kamen. Das erklärte Lacharns Ansicht, solarische Reporter sollten so ziemlich die Letzten sein, denen die Mantys die Nutzung des Wurmlochknotens gestatten dürften. Gerade die Interstellar News Service Corporation stand bei den Mantys nicht sonderlich hoch im Kurs. Das hatte gewiss damit zu tun, dass die INS sich seinerzeit mit dem Amt für Öffentliche Information der Volksrepublik Haven ›arrangiert‹ hatte.
    Trotzdem könnte der Plan immer noch funktionieren , sinnierte Lacharn.
    Schließlich war bei den Mantys – ganz anders als in der Liga – das Konzept einer freien, unabhängigen Presse mehr als nur ein Lippenbekenntnis.
    Aber sollte es nicht funktionieren, würde das Ensign Brynach Lacharn nicht sonderlich jucken.
    »Admiral, wir orten Impellersignaturen!«, meldete William Daniels scharf. Filareta nickte, als auf dem taktischen Plot die scharlachrot markierten Icons der Impeller zahlreicher Sternenschiffe erschienen. Sie bewegten sich nicht, sondern standen reglos an Ort und Stelle.
    »OPZ hat zwo voneinander unabhängige Gruppen identifiziert«, fuhr Daniels fort. »Die größere, bezeichnet als Tango-Eins, befindet sich etwa auf halber Strecke zwischen Sphinx und Manticore; Distanz zwo sieben null Komma neun Millionen Kilometer, also etwa fünfzehn Lichtminuten. Die kleinere Gruppe, bezeichnet als Tango-Zwo, ist uns deutlich näher. Abstand eins fünf Komma eins Millionen Kilometer, ungefähr zwo Millionen Kilometer diesseits von Sphinx. Bislang haben wir nur die Signaturen – die Keile wurden gerade erst hochgefahren. Aber der ersten Schätzung nach besteht Tango-Eins aus etwa sechzig Impellerquellen, Tango-Zwo aus etwa vierzig, und …«
    Kurz hielt der Operationsoffizier inne und lauschte der Meldung, die ihn über den winzigen Ohrhörer aus der Operationszentrale der Oppenheimer erreichte. Er nickte.
    »Tango-Eins beschleunigt in unsere Richtung, Admiral«, sagte er. »Beschleunigung liegt unterhalb von vierhundertsiebzig Gravos – ungefähr vier Komma sechs Kps Quadrat. Konstante Beschleunigung vorausgesetzt sollten sie unsere derzeitige Position in etwa vier Komma zwo Stunden erreichen. Auf dem kürzesten Anmarschvektor könnten sie schon in drei Stunden hier sein. Aber dann hätten sie eine Endgeschwindigkeit von beinahe fünfzigtausend Kps.«
    »Verstanden«, bestätigte Filareta und kniff nachdenklich die Augen zusammen. Sein Blick galt den neuen Signaturen und den extrapolierten Vektoren auf dem Hauptplot.
    Seit beinahe zwölf Minuten beschleunigte die Elfte Flotte in Richtung Sphinx. Mittlerweile hatte Filaretas Kampfverband annähernd 1,8 Millionen Kilometer zurückgelegt, etwa die Hälfte der Distanz bis zur Hypergrenze. Ihre Aufschließgeschwindigkeit zum Planeten in 17,1 Millionen Kilometern Entfernung betrug nun 3683 Kps. Doch Daniels Ortungsplattformen, die deutlich höhere Beschleunigungswerte erzielten, waren nur noch etwa 5,3 Millionen Kilometer von der näher gelegenen Manty-Formation entfernt und schlossen zu ihr mit 36 603 Kps auf. Das bedeutete, sie befanden sich 9,8 Millionen Kilometer vor den Schlachtgeschwadern der Elften Flotte. Entsprechend ergab sich für ihre Telemetrie eine Signalverzögerung von beinahe dreiunddreißig Sekunden. Solange würde es dauern, bis die mit Lichtgeschwindigkeit übertragene Bestätigung für die überlichtschnell ortbaren Impellersignaturen einträfe.
    »Verband Tango-Eins ist zwar kleiner, aber Tango-Zwo befindet sich genau zwischen uns und dem

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