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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ihrer Erfindung waren die Fertigungsstraßen zerstört worden. Deswegen verfügte die RMN über deutlich weniger dieser neuen Plattformen, als ihnen allen lieb sein konnte. Es passte Honor überhaupt nicht, dass sie so viele davon in dieser Schlacht heute würde verbrauchen müssen.
    Na, deine Wallschiffe zu verbrauchen würde dir noch weniger passen, Honor! , dachte sie. Klar, wenn die Dinger nicht so funktionieren, wie wir uns das gedenken, verbrauchst du vielleicht gleich beides . Prima, was?!
    Freudlos verzog sie die Lippen; ihr Blick blieb konzentriert. Als Erstes hatte sie Schiffskiller zum Einsatz gebracht. Also würden zunächst die Raketen dieser massiven ersten Salve ihre Zielobjekte erreichen. Fünfzehn Sekunden später träfen dann Filaretas Raketen auf Honors Schiffe. Bedauerlicherweise müssten die Solarier, die nun einmal nicht über Apollo verfügten, ihre Telemetrieverbindungen schon lange vorher kappen. Ihre Raketen würden also den Zielsuchern folgen und sich auf das stürzen, was sie angreifen sollten – ganz egal, was mittlerweile den Menschen widerfahren war, die ihnen diesen Befehl erteilt hatten. Falls die solarischen Raketen ihr Ziel aber verlören, hielten sie eigenständig nach Alternativen Ausschau. In jedem Fall hätten diese Raketen längst auf autonome Steuerung umgeschaltet. Nicht einmal die völlige Zerstörung sämtlicher Schiffe, die sie ausgesetzt hatten, würde für diese Raketen einen Unterschied machen.
    Bei Honors eigenen Raketen lag die Sache anders.
    »Gegnerische ECM liegt im prognostizierten Rahmen, Hoheit«, meldete Jaruwalski. Sie behielt die ÜL-Telemetriedaten im Blick, die von den Leitraketen Typ 23-E eintrafen, dem Herzstück des Apollo-Systems. »Halo-Plattformen aktiv. Die Dichte der Feuerleitsysteme ihrer Antiraketen lässt OPZ vermuten, der Gegner verfüge über weniger Aegis, als wir angenommen hatten.«
    »Ist doch schön, dass wir wenigstens etwas richtig hinbekommen haben, Hoheit«, murmelte Brigham.
    »Aber, aber, Mercedes, Sie sind doch nicht der Ansicht, daran sei ONI schuld, oder?«, meinte Honor mit einem Schnauben.
    Während Brigham ihrer Vorgesetzten zunickte, gab sie einen Laut von sich, der ahnen ließ, wie angesäuert sie war.
    »Es sieht aus, als hätten die an Halo ein wenig herumgeschraubt«, meldete Jaruwalski, »aber unsere neuen Filter scheinen damit zurechtzukommen.«
    An Bord der Schiffe von Sandra Crandalls Kampfverband hatte Michelle Henke funktionsfähige Prototypen der Eloka-Plattformen mit dem schönen Namen Halo gefunden, und die solarischen Sicherheitssperren ließen doch sehr zu wünschen übrig. BuWeaps hatten die Systeme buchstäblich bis auf molekulare Ebene analysieren können. Was sie vorgefunden hatten, reichte nicht, um Sonja Hemphills Mitarbeiter zu beeindrucken.
    Betrachtete man nur den Fertigungsstandard, konnten diese Täuschkörper es mit allem aufnehmen, was Manticore jemals produziert hatte. Aber die Systeme der Sollys waren schlichtweg nicht auf eine Bedrohungslage ausgelegt, wie Manticore sie für die SLN herstellte. Sie waren dafür gedacht, die Art Raketen solarischer Bauart zu täuschen: Raketen mit Einstufenantrieb, wenig leistungsstarken Sensoren und einem schwächelnden Feuerleitsystem. Natürlich waren sie auch nicht darauf eingerichtet, es mit derart massiven Salven aufnehmen zu müssen, wie sie dank der Gondeln mittlerweile möglich waren. Außerdem war die Reichweite der Täuschkörper eingeschränkt, weil die für eine hinreichende Abstrahlleistung erforderliche Energie vom jeweiligen Mutterschiff übertragen werden musste. Aus dem gleichen Grund konnten sie auch nur innerhalb der Ebene des Schussfeldes ihres jeweiligen Mutterschiffs eingesetzt werden. Durch einen Impellerkeil hindurch war Energieübertragung ja schließlich nicht möglich.
    Sah man von diesen Beschränkungen einmal ab, waren die Solly-Täuschkörper wohldurchdacht und handwerklich einwandfrei. Bedauerlicherweise – zumindest für die Solarian League Navy – war das nicht annähernd gut genug.
    Gleiches galt für das Aegis-Programm, den Versuch der SLN, die Dichte der Antiraketensalven zu steigern. Die Entwickler von Aegis hatten nur eine beschränkte Fantasie, was das Potenzial der gegnerischen Raketen anging. Gemessen daran stellte auch Aegis eine beachtliche Verbesserung dar: Mit diesem System konnten solarische Wallschiffe deutlich mehr Antiraketen lenken als je zuvor. Aber in einem Gefecht, das von Mehrstufenraketen dominiert wurde,

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