Horasia (German Edition)
Dinosaurier sowie die ersten Säugetiere und Vögel.
Diese Parallele endete jedoch vor 65 Millionen Jahren, als die Dinosaurier und viele andere Spezies durch einen Meteoriteneinschlag auf der Erde ausstarben.
Die nächsten Millionen Jahre verliefen auf beiden Planeten relativ ereignislos, bis sich in den letzten Million Jahren viele neue intelligente Spezies entwickelten.
Während die Erde einzig die Menschen hervorbrachte, konkurrierten in Horasien gleich fünf neue Arten um die Vorherrschaft.
Aus den Nachfahren der kleinen, fleischfressenden Dinosaurier waren die Neoraptoren hervorgegangen, die sich durch ihre außergewöhnliche Intelligenz von den anderen Arten abhoben. Sie dominierten vor allem den westlichen Teil Zentral-Horasiens.
Das östliche Zentral-Horasien dagegen wurde von den hummerartigen Homarern beherrscht, während die amphibischen Loxatolen den Südosten kontrollierten.
In Talak-Giznare entstanden die Talpäer aus der Familie der Maulwürfe und wurden kurz darauf von Giznar unterjocht. Die einzige im Meer lebende Art stellten die Chunari dar, deren Körper wie eine Mischung aus Tintenfisch und Krebs mit humanoider Form aussahen. Elukkad nahm den neuen Namen Tar-Urth an, um sich der Sprache der neuen Spezies anzupassen. Lange Zeit gab es immer wieder Auseinandersetzungen und zeitweilige Bündnisse zwischen den fünf neuen und zwei alten Parteien, bis im Jahr 1765 (menschlicher Zeitrechnung) der Zentralhorasische Bund zwischen Tar-Urth, den bisher mit ihm verbündeten Chunari, den Neoraptoren und den Homarern gegründet wurde. Dieses Bündnis legte eine gemeinsame Verfassung sowie eine Pflicht zur gemeinsamen Verteidigung gegen das Reich Giznars fest. 32 Jahre später traten auch die Loxatolen dem ZHB bei. Den ersten Rückschlag erlitt das Bündnis, als 1890 die Unabhängige Horasische Gemeinschaft (UHG) im Südwesten Zentral-Horasiens von revoltierenden Neoraptoren sowie aus Talak-Giznare geflohenen Talpäern gegründet wurde. 1904 erklärten auch die Chunari des südhorasischen Meeres die Unabhängigkeit vom ZHB und den Nordchunari. Seitdem gab es keine wichtigen Änderungen in der politischen Aufteilung Zentral-Horasiens. Bis heute versuchte keine Zivilisation, Besitzansprüche auf das seit ewiger Zeit verseuchte Ost-Horasien zu erheben. Auch der ewige Krieg gegen Giznar und seine Kreaturen fand nie ein Ende, auch wenn er jetzt statt mit Speeren und Schwertern durch nukleare und vollautomatische Waffen ausgetragen wird.
Bis Giznar gegen Ende des Jahres 2012 ein großer wissenschaftlicher Durchbruch gelang...
Prolog
Giznaria, Talak-Giznare; 21. Dezember 2012
Der Himmel über Giznaria, der Hauptstadt von Talak-Giznare, war wie immer wolkenlos. Das letzte Mal hatte es hier vor mehreren tausend Jahren geregnet.
Gespannt warteten die wichtigsten Persönlichkeiten des Landes auf einer Plattform in der Wüste vor dem großen Palast Giznars auf die Enthüllung der angeblichen Wunderwaffe, die Giznar den Sieg über die Truppen Zentral-Horasiens bringen sollte. Er hatte sie herbestellt, um ihnen die neue Erfindung zu offenbaren.
Drei von ihnen standen etwas abseits der Gruppe und unterhielten sich.
"Wann geht es denn endlich los?“, fragte Asig, der König der Talpäer. „Ich verstehe zwar, dass es wohl einen Grund haben wird, wenn unser Herr uns solange warten lässt, aber langsam ist meine Geduld am Ende! Warum lässt man uns noch nicht herein wie sonst?"
"Ich hoffe, dass es diesmal wirklich die versprochene Wunderwaffe ist, auf die wir warten“, meinte der Wissenschaftsminister Scoran. „Soweit ich weiß, hatte er schon öfter solche Ideen, aber dieses verdammte Weichtier von Elukkad oder Tar-Urth, wie er sich seit einigen Jahrhunderten nennt, hat seine Erfindungen bisher immer zum Scheitern gebracht.“
Cayuwe, der Personalverwalter in Giznars Palast, schüttelte den Kopf. "Und was ist mit unserem Atomangriff auf die Stadt Iubar? Da hat Tar-Urth ihnen nicht geholfen."
"Das war aber auch keine von seinen magischen Erfindungen zur Eroberung der Welt“, entgegnete Scoran. „ Wie oft habe ich ihm schon gesagt, dass wir eher in die Entwicklung von Atomwaffen investieren sollten, als in solch unzuverlässliches und noch dazu teures Zeug. Ich sage euch: In spätestens einhundert Jahren wird die Magie in Horasien überflüssig geworden sein. Früher brauchte man zum Verwüsten ganzer Städte magische Feuerstürme, heute gibt es Atomwaffen. Früher hatte man Heilungszauber, jetzt gibt es
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