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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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bestehen schien.
"Ich glaube, ich verstehe die Einladung", sagte Rehson und rannte mit dem Schwert auf Giznar los. "Wie vor ein paar Jahrhunderten."
Die Klingen prallten aufeinander. Calan wunderte sich, dass Giznars Klinge dem Diadamant standhielt. Immer wieder und wieder schlugen Rehson und Giznar aufeinander ein. Die Schläge gingen oft so schnell vonstatten, dass man sie mit bloßem Auge kaum sehen konnte. Mitten im Kampf aktivierte Rehson eine weitere der Namerdiumkapseln, doch ehe die Flüssigkeit Giznar traf, stand dieser bereits hinter Rehson, als hätte er sich teleportiert und schlug erneut zu. Nur mit Mühe gelang es Rehson, den plötzlichen Schlag abzuwehren. Giznar steigerte sein Angriffstempo immer mehr, bis er kaum noch wahrzunehmen war. Rehson konnte die Schläge zwar noch abwehren, aber zum Angreifen kam er nicht mehr.
Plötzlich blieb Giznar stehen. "Du bist ein brillanter Kämpfer für einen Sterblichen. Aber bei weitem nicht gut genug für mich."
Giznars Körper schien für einen kurzen Moment zu verschwimmen und als er wieder richtig zu sehen war, war Rehson Brust blutverschmiert. Giznars Klinge hatte ihn komplett durchbohrt und war aus dem Rücken wieder ausgetreten, wie an der entsprechenden Wunde hinten zu sehen war. Rehson keuchte kurz und ließ das Schwert fallen. Dann brach er zusammen.
Giznar fuhr kurz mit der linken Hand über seine Klinge. Das Blut, das darauf klebte, gerann sofort und zerfiel zu Staub. Nachdem Giznar den Staub abgeschüttelt hatte, verwandelte sich seine Klinge zurück in eine normale Hand.
"Wer ist der nächste?", fragte er sofort. "Sterben müsst ihr alle früher oder später."
Plötzlich erschien Giznar vor Calan. Erneut hatte er sich so schnell bewegt, dass man ihm mit den Augen nicht folgen konnte. In der einen Hand hielt er Rehsons Schwert.
"Du kannst natürlich auch ohne Waffe gegen mich antreten. Aber ich ging davon aus, dass ein Neoraptor immer eine Waffe braucht." Er hielt Calan das Schwert hin.
Auf einmal vernahm Calan ein kurzes Zischen. Einer der Namerdium-Dolche, die sie von der Erde mitgebracht hatten, steckte in Giznars Brust. Giznar ließ das Schwert fallen und zog so schnell wie möglich den Dolch heraus. Mit einem Wutschrei warf er ihn gegen die Wand, wo er zu Splittern zerbarst. Trotzdem blieben in der Brust und an der Hand auffällige Verbrennungen zurück, die nicht heilten.
"Verlasse diesen Ort, Giznar!" Lukhan stand im Eingang des Ganges, aus dem sie gekommen waren. Anscheinend hatte er den Dolch geworfen. In der einen Hand hielt er sein riesiges Schwert, in der anderen einen weiteren Dolch aus Namerdium.
Seine Kleidung und beide Waffen waren mit dem schwarzen Blut von Rancoformen besudelt.
"Verlasse diesen Ort!", wiederholte er. "Der Tod wandelt durch Uthudar."
Dann warf er den zweiten Dolch. Giznar wich mit übernatürlicher Geschwindigkeit aus, sodass stattdessen einer der Rancoformen getroffen wurde und tot zusammensackte.
"Solange nicht Tar-Urth in diesem Raum auftaucht, werde ich mich nur bewegen, wenn ich es will!", schrie Giznar. "Ich nehme keine Befehle von einem einzelnen verrottenden Leichnam entgegen!"
"Ich bin vielleicht ein verrottender Leichnam", antwortete Lukhan. "Aber keinesfalls ein einzelner."
Dann stieß er ein heiseres, lang gezogenes Stöhnen aus. Der Laut wurde von unzähligen Mündern hinter ihm erwidert. Lukhan trat zur Seite, als eine riesige Horde Untoter in den Saal geschlurft kam. Chunari, Rancoforme und andere Kreaturen gingen Seite an Seite auf die erschreckten Rancoformen Giznars zu. Die meisten von ihnen wiesen Schuss- oder Bissverletzungen auf, die sie anscheinend das Leben gekostet hatten. Manche der Ghule trugen noch ihre alten Waffen bei sich.
Die lebenden Rancoforme eröffneten sofort das Feuer. Manche der Untoten wurden von den Einschlägen zu Boden gerissen, doch krochen sie bestätig weiter vorwärts.
Als die ersten der Ghule die Rancoforme erreichten, brach Chaos aus. Die Untoten schlugen und bissen wahllos auf ihre Gegner ein, bis diese zu Boden gingen. Jeder von Giznars Rancoformen, der getötet wurde, erhob sich kurz darauf von neuem und fiel über seine einstigen Kameraden her.
Calan verlor die anderen aus den Augen. Er hob Rehsons Schwert auf, das Giznar fallen gelassen hatte, um wenigstens eine Waffe zu haben.
Indem er sich mit der scharfen Klinge den Weg freihackte, gelangte er irgendwann an den Rand der Masse. Rasch lief er in einen Gang, um sich möglichst weit von dem

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