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Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower

Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower

Titel: Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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sie dann unverdrossen zwischen Spanien und Afrika hin und her und verbreitete dabei in ihrem Lee einen Stallgeruch, der sich immer stärker bemerkbar machte. Die Caroline war ein altes Schiff und weich in den Verbänden, schon beim geringsten Seegang leckte sie wie ein Sieb. Die Leute standen ununterbrochen an den Pumpen.
    Entweder pumpten sie Wasser aus dem Schiff, oder Seewasser an Deck, um den Mist wegzuspülen, oder endlich Frischwasser aus den Fässern herauf, um das Vieh zu tränken.
    Die schweren Ställe an Oberdeck machten die Caroline bei frischer Brise topplastig und beeinträchtigten ihre See-Eigenschaften, natürlich leckten dann auch die Decksnähte, so daß ständig eine unbeschreiblich stinkende Jauche in die unteren Räume tropfte. Der einzige Trost war der unerschöpfliche Vorrat an Frischfleisch, das die meisten von Hornblowers Leuten schon seit über drei Monaten nicht mehr gekostet hatten.
    Hornblower opferte rücksichtslos jeden Tag einen Ochsen für die Kombüse, da sich das Fleisch in der Hitze des Mittelmeers nicht länger frisch halten ließ. So schwelgten denn seine Männer einen Tag um den anderen in Beefsteaks und Rinderzungen, und es gab mehr als einen darunter, der solche Leckerbissen noch nie im Leben gekostet hatte.
    Dafür bereitete die Versorgung mit Wasser um so größere Sorge. Sie machte Hornblower mehr zu schaffen als jedem anderen Kapitän, denn die Masse Vieh an Bord war immer durstig. Zweimal mußte er mit Landungstrupps spanische Fischerdörfer heimsuchen, um aus Bächen und Quellen seine Wasserfässer neu zu füllen.
    Wie es sich bei der zweiten Landung erwies, war das ein gefährliches Unterfangen, denn als die Caroline noch im Begriff war, sich wieder von der Küste freizusegeln, kam hinter der nächsten Huk ein spanischer Guardacosta-Kutter zum Vorschein und hielt unter einem Preß von Segeln auf sie zu. Maxwell sah ihn zuerst, aber Hornblower hatte ihn ebenfalls schon entdeckt, ehe er noch Meldung machen konnte.
    »Danke, Maxwell«, sagte Hornblower mit gespielter Fassung.
    Er richtete sein Glas auf das Fahrzeug. Es lag kaum drei Meilen entfernt und etwas in Luv, die Caroline war also abgeschnitten, da ihr die nahe Küste ein Entkommen nach Lee unmöglich machte. Der Kutter lief mindestens eine Meile mehr, und überdies war die Caroline mit ihrem hinderlichen Aufbau nicht höher als acht Strich an den Wind zu bringen. Während Hornblower durch sein Glas nach dem Gegner hinübersah, kam die aufgespeicherte Erregung der letzten Woche zum Überkochen. Er haderte mit dem Schicksal, das ihm diesen lächerlichen Auftrag zugedacht hatte, er haßte die schwerfällige Caroline samt ihrer stinkenden Ladung, er raste gegen sein Pech, das ihm diese aussichtslose Lage bescherte.
    »Verflucht!« stieß er zähneknirschend hervor und stampfte wütend mit dem Fuß. »Hol der Satan den ganzen Sch... dreck!«
    Er tanzte förmlich vor Wut, und sein zweites Ich nahm neugierig Anteil an diesem nie erlebten Ausbruch. In der Siedehitze seines Temperaments kam natürlich der Gedanke an kampflose Übergabe gar nicht erst auf, das Ergebnis seiner Raserei war vielmehr, wie nicht anders zu erwarten, ein Schlachtplan. Wieviel Mann waren auf dem spanischen Guardacosta-Kutter voraussichtlich an Bord? Zwanzig?
    Ausgeschlossen, denn diese Kutter waren ja nur dazu da, kleine Schmuggelfahrzeuge aufzubringen. Wenn es ihm also seinerseits gelang, die Kerls zu überraschen, dann bestand immer noch eine Aussicht auf Erfolg - trotz der vier Achtpfünder, mit denen der Kutter ausgerüstet war.
    »Pistolen und Entermesser klar!« befahl er. »Jordan, suchen Sie sich zwei Mann aus, und bleiben Sie sichtbar hier an Deck.
    Alle anderen begeben sich in Deckung. Daß sich keiner blicken laßt! Sie, Mr. Tapling, können sich uns anschließen. Versehen Sie sich ebenfalls mit Waffen.«
    Von einem beladenen Viehtransporter erwartet kein Mensch Widerstand. Die Spanier mochten mit zwölf Mann Besatzung rechnen, niemals aber konnten sie auf den Gedanken kommen, daß sich hier eine militärische Besatzung von zwanzig Mann an Bord befand. Die Aufgabe war also, den Kutter in Reichweite heranzulocken.
    »Voll und bei!« rief Hornblower dem Rudergänger zu. »Klar zum Jumpen, Männer! Maxwell, wenn sich einer zeigen sollte, ehe ich den Befehl dazu gebe, dann knallen Sie ihn eigenhändig nieder. Haben Sie mich verstanden? Das ist ein dienstlicher Befehl, und wenn Sie nicht gehorchen, dann tun Sie das auf eigene Gefahr.«
    »Aye,

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