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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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fort."
    „Weinst du schon, seit ich gegangen bin?" Er trat zu ihr, strich aber nur mit der Fingerspitze über ihre tränenfeuchte Wange.
    Diese Berührung war keine Illusion. Aber das war doch nicht möglich! „Ich verstehe nicht ... wie kannst du hier sein?"
    „Ich muss dich erst etwas fragen." Er ließ die Hände sinken. „Nur eine einzige Frage: Liebst du mich?"
    „Ich ... ich muss mich setzen."
    „Nein." Er hielt sie am Arm fest. „Ich will eine Antwort haben. Liebst du mich?"
    „Ja. Nur ein Dummkopf muss eine solche Frage stellen."
    Er lächelte, ließ sie aber nicht los. „Weshalb hast du mir das nie gesagt?"
    „Weil ich nicht wollte, dass ... Ich wusste, du musstest mich verlassen." Ihr schwindelte. „Ich muss mich wirklich setzen."
    Als er sie endlich freigab, sank sie schwankend auf einen Stuhl. „Ich habe nicht geschlafen", murmelte sie, als spräche sie mit sich selbst. „Möglicherweise habe ich jetzt Halluzinationen."
    Er zog ihren Kopf zurück und drückte einen festen, fast schmerzhaften Kuss auf ihre Lippen. „Reicht dir das als Beweis, dass du nicht halluzinierst?"
    „Ja", flüsterte sie schwach. „Ja. Aber ich verstehe es trotzdem nicht. Wie kannst du hier sein?"
    „Ich bin mit dem Flugrad gekommen."
    „Nein, ich meine ..." Ja, was meinte sie denn? „Ich stand an der Tür da. Ich habe dich starten sehen. Ich habe sogar das Schiff am Himmel gesehen."
    „Ich habe es heimgeschickt. Der Computer steuert es."
    „Heimgeschickt", wiederholte sie leise. „Oh Caleb, warum?"
    „Nur ein Dummkopf muss eine solche Frage stellen."
    Libby brach wieder in Tränen aus. „Nein! Nicht meinetwegen! Ich könnte das nicht ertragen. Deine Familie ..."
    „Ich habe ihnen eine Diskette mit einer Nachricht hinterlassen. Ich habe ihnen alles erzählt, mehr als in dem Report steht, den ich an Bord hinterlegt habe. Falls das Schiff den Rückweg schafft - und ohne mich stehen die Chancen dafür nicht schlechter als mit mir - dann werden sie es verstehen."
    „Das kann ich doch nicht von dir verlangen."
    „Du hast es ja auch nicht verlangt." Er hielt sie fest, damit sie sich nicht abwenden konnte. „Du wärst mit mir gekommen, nicht wahr, Libby?"
    „Ja."
    „Ich hätte dich beim Wort genommen, wenn ich sicher gewesen wäre, dass wir das Experiment überleben. Hör mir zu." Er zog sie vom Stuhl in die Höhe. „Ich hatte den Countdown eingeleitet. Ich hatte mir klar gemacht, dass mein Leben dort stattfindet, wo ich herkomme. Es gab ein Dutzend logischer Gründe, weshalb ich dorthin zurückkehren musste. Und es gab einen, nur einen einzigen Grund, weshalb ich hier bleiben musste. Ich liebe dich. Mein Leben ist hier."
    Er zog Libby zu sich heran. „Ich bin durch die Zeit zu dir gekommen. Du darfst niemals, niemals denken, ich hätte damit einen Fehler gemacht."
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich fürchte nur, du wirst es eines Tages denken."
    „Zeit ist... Zeit war ... Zeit ist Vergangenheit", flüsterte er. „Meine Zeit ist in der Vergangenheit, Libby. Bei dir."
    Tränen rollten über ihre Wangen. „Ich liebe dich so sehr, Caleb. Ich werde dich glücklich machen."
    „Damit rechne ich fest." Er hob sie hoch und gab ihr einen langen, langen Kuss. „Du brauchst Schlaf. Richtigen Schlaf."
    „Nein, brauche ich nicht."
    Er lachte, und alle Anspannung fiel von ihm ab. Er war genau dort, wo er hingehörte. „Das werden wir ja sehen." Er trug sie die Treppe zum Schlafzimmer hinauf. „Später unterhalten wir uns dann darüber, wie wir mit dem Rest der Angelegenheit verfahren wollen."
    „Mit dem Rest?"
    „Mit dem Heiraten und der Familienfrage komme ich schon zurecht."
    „Du hast mir überhaupt noch keinen Antrag gemacht."
    „Eins nach dem anderen. Jetzt brauche ich erst einmal eine neue Identität. Dann muss ich mir einen Job suchen. Irgendetwas mit einem - wie heißt das noch? - Jahreseinkommen."
    „Irgendetwas, das dir Freude macht", berichtigte Libby. „Das ist nämlich entschieden wichtiger als Gehalt und Sozialversicherung."
    „Was für eine Versicherung?"
    „Schon gut." Sie schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. „Wahrscheinlich wird Dad dir irgendeine Stellung in seiner Firma verschaffen können, bis du dir alles Weitere ausgedacht hast."
    „Ich glaube, ich habe keine Lust, Tee herzustellen." Vor dem Bett blieb er stehen. Er hatte eine Idee. „Sag mal, was muss man machen, um bei euch eine Pilotenlizenz zu erhalten?"

Hewlett-Packard
    - ENDE -

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