Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch
als Indianerin. Und Matt sah sie in einer rosa Jacke und einem weißen Leinenkleid auf dem Weg zu einer Hochzeit – wie sie es vor langer Zeit gewesen war. Seine Mutter. Eine Mutter für jeden von ihnen. Das war sie für sie und es schien, als wären die Fünf zu Einem geworden. Woher ich das alles weiß?
Ganz einfach. Ich habe es geträumt.
Ich habe die Traumwelt oft besucht. Ich habe Matt, Jamie, Flint, Pedro und Scarlett getroffen und mit ihnen geredet. Für mich ist es etwas anders, weil ich mich morgens beim Aufwachen nicht mehr an das erinnern kann, was sie gesagt haben, aber es ist zumindest noch genug, um mir schnell ein paar Notizen zu machen – und aus den Notizen ist dieses Buch entstanden. Auch Richard war schon in der Traumwelt, allerdings nicht so oft, doch er hat gesagt, dass er eines Tages hingehen und dortbleiben will. Ich vermute, dass mir dasselbe passieren wird.
Aber das hat noch Zeit, und bis es so weit ist, habe ich noch viel zu tun. Ich muss im Garten arbeiten und das Essen kochen.
Manchmal kommt Richard abends herüber oder ich gehe zu ihm und dann gönnen wir uns eine Flasche Wein, den wir selber machen – aus Holunderbeeren, die hier wachsen wie verrückt. Wir genießen es, unter uns zu sein, zuzusehen, wie die Sonne untergeht, und den Duft des frischen Heus zu riechen. Ich öffne die Flasche, schenke zwei Gläser ein und wir sitzen uns am Außenkamin gegenüber.
„Auf die Fünf“, sage ich.
„Auf die Fünf“, wiederholt er.
Wir stoßen an und sind so glücklich, wie man nur sein kann.
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