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Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch

Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch

Titel: Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 6 - Feuerfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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bestimmten Zweck in eure Welt gebracht und haben diesen Zweck erfüllt. Deswegen haben wir keinen Grund, noch länger zu bleiben.“
    „Ihr geht dorthin zurück, wo ihr herkommt?“
    „Nein. Auch da sind wir fertig. Wir treten eine andere Reise an.“
    Richard zögerte. „Was ist mit den anderen?“, stieß er hervor.
    „Das liegt bei ihnen.“ Matt schaute über das Feuer hinweg. „Jamie, Scarlett, Pedro. Ihr habt die Wahl. Ihr könnt hierbleiben und beim Aufbau der Welt helfen. Oder ihr kommt mit uns. Ihr müsst euch aber sofort entscheiden.“
    Lange Zeit herrschte Stille. Dann lachte Scarlett nervös auf. „Du machst es uns wirklich nicht leicht, Matt.“
    „Für mich ist es leicht“, sagte Jamie. „Ich gehe auch.“ Er schaute auf und die Glut des heruntergebrannten Feuers spiegelte sich in seinem Gesicht. Seine Augen leuchteten. „Holly, es war toll, mit dir zu reisen und dein Freund zu sein“, fuhr er fort. „Aber ich konnte mich nie daran gewöhnen, von Scott getrennt zu sein, und ich schätze, ich brauche ihn jetzt. Oder Flint. Wie immer er sich auch nennt, wir gehören zusammen. Deshalb ist das meine Entscheidung.“
    „Natürlich, das verstehe ich“, sagte Holly, aber man merkte, wie schwer es ihr fiel.
    „Ich will mit Matteo gehen“, verkündete Pedro. „Was erwartet mich schon in Peru? Nichts. Oder glaubt ihr, ich will zurück nach Poison Town? Vergesst es!“ Er leerte sein Glas. Er hatte an diesem Abend schon eine Menge Wein getrunken. „Ich komme mit euch.“
    „Damit bleibe nur noch ich“, bemerkte Scarlett. Sie warf Richard einen Blick zu. Von den Fünf fiel ihr die Entscheidung am schwersten. Aber schließlich traf sie sie. „Ich bin eine der Fünf“, sagte sie. „Ich denke, das ist alles, was zählt. Ich würde gern nach Dulwich zurückkehren. Ich hatte dort einen Freund namens Aidan und wüsste zu gern, was aus ihm geworden ist, oder vielleicht lieber nicht. Und ich würde gern helfen, wenn ich kann. Aber wenn ich allein zurückbleibe, werde ich es garantiert für den Rest meines Lebens bereuen, also vorausgesetzt, dass uns keine Gestaltwechsler, fiesen Mönche oder irren Scheichs erwarten, bleibe ich bei Matt und lasse mich überraschen, wohin mich das führt.“ Sie seufzte. „So, das war’s.“
    Matt stand auf. „Wir sollten gehen“, sagte er.
    Sie verabschiedeten sich rasch. Keiner von ihnen traute seiner Stimme genug für bewegende Abschiedsreden. Matt schüttelte Lohan die Hand und nahm Holly in die Arme. Schließlich sah er Richard ein letztes Mal ins Gesicht. „Leb wohl, Richard“, sagte er. „Auch wenn du es nicht glaubst, aber ich verspreche dir, dass wir uns eines Tages wiedersehen, und zwar schon ziemlich bald, auch wenn es auf eine Weise geschehen wird, mit der du nicht rechnen wirst. Wir werden uns alle wiedersehen. Nichts ist jemals wirklich vorbei.“
    „Leb wohl, Matt. Du wirst mir fehlen.“
    Die beiden umarmten sich. Dann nahmen die fünf Torhüter ihre Sachen und gingen los. Richard hatte keine Ahnung, wohin sie wollten.
    Sie gingen übers Eis und hielten auf den Berg zu. Wenn die Festung noch da gewesen wäre, hätte sie direkt vor ihnen gestanden. Aber sie war weg und vielleicht war es nur eine optische Täuschung, doch es sah aus, als hätte sich der Berg geöffnet und einen Pfad freigelegt, auf dem die Fünf weitergehen konnten.
    Das war das Letzte, was Richard von ihnen sah -fünf kleine Figuren in dicken Jacken, die auf den Horizont zugingen und immer kleiner wurden. Aber das war es nicht, woran er sich später erinnern würde. Das Wetter hatte sich geändert und Oblivion war unerwartet wunderschön geworden. Das Eis funkelte in einem reinen strahlenden Weiß. Von dem riesigen Krater war nichts mehr zu sehen und von der Festung so wenig übrig geblieben, dass es sich problemlos in die Landschaft einfügte. Der Schnee sah aus, als wäre er schon vor langer Zeit gefallen und hätte seitdem unberührt gelegen. In der Luft hing ein zarter Dunst und hüllte die Berge ein, die in den Himmel ragten, der jetzt in einem hellen Grau erstrahlte, durchzogen von feinen rosafarbenen Streifen. Auch die ersten Vögel waren zurück … nur ein paar. Sie drehten mit weit ausgebreiteten Flügeln ihre Runden, als wollten sie die Nistplätze zurückfordern, die einst ihnen gehört hatten.
    „Da kommt ein Schiff!“, rief Lohan.
    Richard drehte sich um und tatsächlich – eine Fregatte dampfte auf sie zu. Er schaute wieder zurück übers Eis.
    Es war leer. Die

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