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Horror Factory 09 - Die Todesuhr

Horror Factory 09 - Die Todesuhr

Titel: Horror Factory 09 - Die Todesuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert C. Marley
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ein sterbendes Tier – und sich wie unter Krämpfen hin und her warf. »Er ist tot!«, schrie er. »Tot ist der verdammte Kerl! Mausetot! Hilfe! Hilfe! Helft mir doch!«
    Poe sprang auf, war mit einem Satz bei der Tür und drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Er wagte vor Schreck kaum zu atmen.
    Draußen auf dem Gang hörte er Schritte, die rasch näher kamen. Dann ein Rasseln, als das Schloss aufgesperrt wurde. Und schließlich schwang die Tür auf, und zwei stiernackige Männer mit aufgekrempelten Hemdsärmeln stürzten herein.
    »Was ist hier los, verdammt noch mal?«, schrie der eine und machte ein paar unbeholfene Schritte in den Kellerraum hinein. Der andere, ein grobschlächtiger Kerl mit Glatze und Kinnbart, blieb wortlos hinter ihm stehen. In der rechten Faust hielt er einen kurzen Holzknüppel.
    Poe, der sich so gut es eben ging hinter dem geöffneten Türblatt verbarg, konnte sehen, dass keiner der Männer einen Schlüssel in der Hand hielt. Vermutlich steckte er also noch. Wenn er schnell genug war und etwas Glück hatte, konnte er möglicherweise ungesehen aus seinem Versteck hervorkommen, solange die beiden Kerle noch mit Mr Reynolds beschäftigt waren, auf den Gang hinausschlüpfen und die Tür versperren, ehe sie überhaupt bemerkten, was geschah. Blieb nur zu hoffen, dass sie nicht auch noch Komplizen hatten, die vor dem Kellerverlies warteten.
    Der kräftigere der beiden Männer stand jetzt ganz nah bei dem am Boden liegenden Reynolds und stupste ihn mit der Schuhspitze an. »Was zum Teufel machst du hier für ein Geschrei?« Und noch ehe Reynolds auch nur das Geringste erwidern konnte, trat ihm der Mann mit voller Wucht in die Seite.
    Reynolds wimmerte und krümmte sich. Der Mann trat ein weiteres Mal zu, und diesmal schrie Reynolds schmerzhaft auf.
    Für einen kurzen Moment dachte Poe ernsthaft darüber nach, sich auf die beiden Männer zu stürzen. Aber so, wie es aussah, würde er kaum etwas gegen die Kerle ausrichten können. Und Reynolds hatte sehr eindringlich darauf bestanden, dass er floh.
    Er beschloss zu handeln, solange die Männer noch mit Reynolds beschäftigt waren. So leise und so schnell er konnte, schlüpfte Poe aus seinem Versteck hinter der Tür, trat auf den Gang hinaus und zog die schwere Holztür hinter sich zu. Der Schlüssel steckte. Er drehte ihn genau in dem Augenblick um, als einer der beiden Männer den Knauf von innen ergriff und daran rüttelte.
    Er zog den Schlüssel ab und begann zu laufen. Hinter sich konnte er das Gebrüll der Männer hören, und wie sie mit ihren Fäusten gegen das Türblatt schlugen. Er rannte weiter, bis er den Fuß einer Steintreppe erreichte. Leise schlich er sie hinauf und gelangte zu einer Tür, die nicht verschlossen war. Er öffnete sie, und zu seinem Erstaunen stellte sich ihm niemand in den Weg. Vor ihm lag ein Schankraum. Er war menschenleer.
    Aus dem Keller war kein Laut mehr zu hören.
    Poe sah sich um. Rechts befand sich die Theke. Links lag eine Tür. Und geradeaus noch eine. Sie schien auf die Straße hinauszuführen. Er rüttelte daran, doch sie war verschlossen. Verdammt! Er würde sie aufbrechen müssen. Er trat drei Schritte zurück, konzentrierte sich und stürzte, die rechte Schulter voran, vorwärts. Der Aufprall war dumpf und hart, und ein heftiger Schmerz durchzuckte seine Schulter.
    Plötzlich vernahm er hinter sich ein Geräusch. Es klang, als käme jemand die Treppe aus dem oberen Stockwerk herunter.
    Poe nahm abermals Anlauf. In Gedanken zählte er bis drei, dann rannte er wieder gegen die Tür an. Es krachte entsetzlich! Ein schmaler Riss erschien im Türblatt. Noch ein oder zwei Versuche, und das Holz würde nachgeben.
    »Was ist da los?«, rief plötzlich eine tiefe männliche Stimme, und das Poltern schwerer eisenbeschlagener Stiefel erscholl auf der Treppe.
    Panik ergriff Poe, und der kalte Angstschweiß brach ihm aus. Wenn es ihm jetzt nicht gelang, die verfluchte Tür aufzubrechen, würde er sich auf einen unvermeidbaren Kampf einlassen müssen.
    Noch einmal versuchte er sein Glück. Zitternd vor Angst nahm er wieder Anlauf und rannte abermals gegen das Türblatt an. Und tatsächlich, die Holzlatten zerbarsten. Allerdings nicht vollständig. Das Türschloss war noch intakt, und der entstandene Spalt war keineswegs breit genug, um sich hindurchzuzwängen.
    Hinter sich bemerkte er einen Schemen, groß, breit und Furcht einflößend.
    Erst jetzt kam ihm der Gedanke, dass es weitaus einfacher gewesen

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