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Horror-Trip im Luxusauto

Horror-Trip im Luxusauto

Titel: Horror-Trip im Luxusauto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Arm.
    „Was ist los mit euch? Seid ihr
verletzt? Wie seht ihr aus? Was macht ihr hier?“
    Ihre Stimme zitterte vor Aufregung.
    Tim umarmte seine hübsche Mutter. Logo!
Sie kam eben aus Rom, wo Miranda Pittore sie abgeholt hatte. Jetzt stieg auch
die Italienerin aus dem Wagen.
    „Kein Grund zur Aufregung“, lachte Tim.
„Das ist kein Blut, sondern Farbe. Wir haben heute einiges erlebt. Aber das
erzählen wir den Damen morgen. Ich würde sagen: um zehn Uhr zum Frühstück bei
Wertheyms. Die Einladung gestatte ich mir. Ist bei euch beiden alles okay?“
    Miranda, eine glutäugige junge Frau,
lachte.
    „Dein Sohn hat sich nicht verändert,
Susanne. Immer gut für Überraschungen.“
    Susanne nahm Tim bei den Ohren, wobei
sie zu ihm aufschauen mußte.
    „Wo sind die andern? Und was macht ihr
jetzt hier?“
    „Die andern faulenzen. Willi und ich
joggen. Jetzt laufen wir zurück. Die Bewegung ist nötig, wenn man den ganzen
Tag gesessen hat. Gute Nacht, ihr beiden.“
    Er verteilte Wangenbussis. Klößchen
schüttelte Hände. Die Damen stiegen wieder ein. Worte noch durchs Fenster. Also
bis morgen. Schlaft gut! Und schöne Grüße an die andern.
    Die Jungs warteten im Mondlicht und
winkten dem Wagen nach, bis er hinter der Kurve verschwand.
    Dann folgten sie dem Weg zum Gallo-Hof.

24.
Die Befreiung
     
    Der flache Steinbau badete im
Mondlicht. Hinter Fenstern, schmal wie Schießscharten, geisterte Licht.
    Tim und Klößchen schlichen zur Mauer,
dann daran entlang bis unter ein Fenster. Stimmen.
    Tim riskierte ein Auge, sah hinein. Das
war wohl der ehemalige Wohnraum. Eine Öllampe blakte. Die beiden Verbrecher
saßen auf umgestülpten Kisten. Manzona, der Italiener, war offenbar schon
betrunken. Zwei leere Flaschen standen neben ihm. Er trank aus der dritten.
    Althuk hatte ein böses Gesicht. Er
rauchte. Vor ihm lagen mindestens 20 ausgedrückte Stummel. Zwischen den beiden
war ein Picknick-Korb aufgebaut. Sie hatten ihn leergefressen.
    „...nicht vor morgen früh“, sagte
Althuk.
    Tim flankte durchs Fenster hinein, die
Pistole in der Hand.
    Manzona reagierte nur mit sprachlosem
Glotzen. Aber Althuk schnellte hoch. Tim richtete die Pistolenmündung schräg
nach unten in seine Richtung.
    „Ich töte keinen Menschen“, sagte der
TKKG-Häuptling. „Aber ich schieße in die Beine. Und zwar beim geringsten
Widerstand. Setz dich auf deinen Hintern, Althuk. Hände im Genick verschränken!
Du auch, Manzona! Und so bleibt ihr, bis die Polizei hier ist. Willi, kannst
reinkommen.“

    Klößchen kletterte durchs Fenster.
    Aus Althuks Knochengesicht hing das Kinn,
unter einem japsenden Mund.
    „Was... soll das? Wer seid ihr?“
    „Wir sind Florians Freunde. Willi, sieh
mal im Keller nach! Tja, Althuk, ausgespielt! In doppelter Hinsicht. Wir haben
Ewald Krieger-Mattmaus gekascht. Der hat wirklich alles versucht, uns das
Lösegeld abzujagen — auf der Herfahrt. Hat’s aber nicht geschafft. Er ist in
unserer Gewalt und hat alles verraten. Keine Bewegung: sagte ich. Sonst führen
sie dich mit steifen Knien auf die Anklagebank.“
    Manzona stierte seinen Komplizen an.
„Wer... ist Krieger-Mattmaus?“
    „Der und Althuk wollten dich
ausbooten“, sagte Tim. „Wie das so üblich ist bei Gesindel übelster Sorte.
Sitzenbleiben! sagte ich.“
    Klößchen kam aus dem Keller zurück.
    „Flori ist bewußtlos. Sie haben ihm was
gespritzt. Keine Verletzungen. Aber ich kriege ihn nicht wach.“
    Tim sah auf die Uhr. Noch zehn Minuten.
Die zogen sich lang hin, doch er blieb cool, ließ die Verbrecher nicht aus den
Augen und hielt die Waffe schußbereit.
    Daß sie keine Patronen enthielt,
konnten die beiden nicht ahnen. Tim hatte die Pistole entladen. Im Falle eines
Falles hätte er ja immer noch seine fernöstliche Kampfkunst gehabt.
    Fast auf die Minute genau nach einer
Dreiviertelstunde preschte der Polizeiwagen heran über den holprigen Weg.
     
    *
     
    Die Verbrecher waren dingfest gemacht.
Florian wurde vom Arzt behandelt und brauchte nicht lange, um sich zu erholen —
von dem Betäubungsmittel und dem Schrecken. Schon am Abend des nächsten Tages,
als alle happy zusammensaßen, redete Wertheym-Junior wieder ohne Pause.
    Seine Eltern hatten fünf Millionen DM
gespart und wollten der TKKG-Bande eine ansehnliche Belohnung aushändigen. Aber
die Vier lehnten das rundheraus ab.
    „Eingesetzt“, sagte Tim, „haben wir uns
aus Freundschaft. Und überhaupt, weil es selbstverständlich ist. Unsere
Belohnung hatten wir im voraus:

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