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Horror-Trip im Luxusauto

Horror-Trip im Luxusauto

Titel: Horror-Trip im Luxusauto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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kaum noch auf den
Beinen halten.
    Tim machte kurzen Prozeß und schob
beide ins Haus, ebenso Gaby. Dann standen die Jungs ganz still in der
Dunkelheit und spähten in die Finsternis unter den dichten Bäumen, die hier
massenweise herumstanden.
    „Er ist hier“, wisperte Tim. „Ich spüre
es.“ Noch leiser raunte er: „Bewaffnet euch. Und denkt dran: Er hat eine
Pistole.“
    Klößchen, dem ein bißchen die Zähne
klapperten, fand einen schweren Stein, Karl einen Knüppel.
    Tim huschte hinter den Rolls, duckte
sich und schloß leise den Kofferraum auf. Der Deckel schwebte empor. Tim
horchte hinter sich. Nichts. Er packte die Metallkiste und rannte zur Tür.
Hinein.
    Drinnen blendete die Helligkeit. Er
kickte die Tür hinter sich zu. Toll — wie es hier aussah! Aber Ellen war nur
noch ein Schatten ihrer selbst.
    Tim stellte die Kiste auf den Tisch.
    „Bitte, schließen Sie sich ein. Nur uns
öffnen! Niemandem sonst! Alle Fenster und Türen verriegeln. Wir suchen Garten
und Umgebung ab — für alle Fälle.“
    Max wollte protestieren. Aber Tim war
schon draußen. Er wartete. Nach einigen Augenblicken wurde abgeschlossen.
Bestimmt war das Gaby.
    Karl tauchte neben Tim auf.
    „Vorn am Tor“, flüsterte er, „hat was
geknackt. Als wäre jemand auf einen Ast getreten.“
    „Verteilt euch. Du rechts, Klößchen
links.“
    Die beiden huschten in die Dunkelheit.
    Tim spähte zum Tor. Aber die Entfernung
war zu groß. Die Dunkelheit narrte. Schattengestalten schienen sich zu bewegen,
standen dann wieder still oder schwebten empor an den Bäumen.
    Geduckt schlich Tim zum Tor. Dabei
machte er einen Fehler. Zu dicht glitt er am Rolls vorbei. Eine Gestalt
richtete sich auf hinter dem Auto, nur zwei Schritte entfernt von Tim. Ein
ausgestreckter Arm wies auf ihn.
    „Ich habe eine Pistole“, sagte die
Stimme, leise und plattnasig. „Du weißt es. Also riskier nicht deine
Gesundheit. Klar?“ O Mann! dachte Tim. Die Stimme! Jetzt hab ich’s.
Boxer-Gesicht! Ewald Krieger-Mattmaus.
    Tim machte sich gerade. „Was für einen
Helm haben Sie jetzt auf: weiß oder rot?“
    „Ah, du hast den Trick durchschaut.“
    „War kein Kunststück, Ewald
Krieger-Mattmaus.“
    „Du...“ Er stockte.
    Dann merkte Tim, daß er den zweiten
Fehler gemacht hatte. Der Ganove geriet in Panik.
    „Verdammter Hund!“ zischte er. „Wenn du
mich kennst, dann verpfeifst du mich auch. Aber dir drehe ich den Ton ab.“
    „Auf Ihre Pistole würde ich mich nicht
verlassen“, sagte Tim. Und er hatte recht damit.
    Denn jetzt war Karl hinter dem
Verbrecher. Der armdicke Knüppel sauste auf dessen Unterarm.

    Ewald brüllte auf. Die Pistole fiel zu
Boden. Tims Karate-Tritt, fallbeil-hart, traf den Verbrecher in den Unterleib.
Ewald krümmte sich nach vorn — und den Kettenfauststößen entgegen: fünf, sechs
knallten ihm an die Birne. Er fiel lang auf den Rücken und rührte sich nicht
mehr.
    „Faßt an!“ flüsterte Tim. „Den bringen
wir weg.“
    Auch Klößchen war jetzt da, bereit, dem
Kerl eine Kopfnuß zu verpassen — mit seinem Stein.
    „Was meinst du?“ fragte Karl.
    „Wir verhören ihn. Der weiß doch, wo
Flori ist.“
    „Du hast recht.“
    Ewald war k.o. Tim schob sich die
Pistole hinten in den Gürtel. Dann packte er den Ganoven unter den Armen. Karl
und Klößchen schnappten sich je ein Bein.
    Im Laufschritt ging’s durchs Tor,
Richtung Straße.
    Etwa 150 Meter legten sie keuchend
zurück. Dann waren sie außer Hörweite des Hauses, und auch von der Straße her
war keine Störung zu befürchten.
    Sie ließen Ewald fallen. Er stöhnte,
war aber noch total bewußtseins-abwesend.
    Tim klopfte seine Taschen ab. Ein
Schnappmesser steckte in der schwarzledernen Motorrad-Kluft. Damit zerschnitt
Tim Ewalds Ledergürtel in zwei schmale Riemen. Das reichte, um ihm die Hände
auf den Rücken zu fesseln.
    Der Kerl lag jetzt auf der Seite. Hier,
wo keine Bäume standen, war es nicht so arg finster. Die Jungs sahen, was sie
taten. Sie kauerten um Ewald. Aber es dauerte noch, bis in dessen Birne die
Lichter wieder angingen.

23.
Verhör in lauer Nacht
     
    Man merkt, dachte Tim, dieses gesegnete
Land liegt in der Zone der sommerdürren Subtropen. Eine so angenehm warme
Nacht! Jetzt mit einer Coke auf der Landhaus-Terrasse sitzen, mit Gaby reden
und fette Oliven knabbern. Toll! Statt dessen müssen wir uns mit diesem
brutalen Mistbolzen abplagen.
    Ewald regte sich. Er hob den Kopf.
    „Scheiße!“
    Klößchen trat ihm in die Rippen.
    „Du

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