Hot - Erotische Phantasien
Wenn er so darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass die Frauen ihn auch merkwürdig behandelt hatten, wenn sie in der Nähe gewesen war.
Und warum hatte sie ihm all die Dinge über Jen an den Kopf geworfen? Warum hatte sie dabei so wütend ausgesehen, dass er gedacht hatte, sie würde jeden Moment in Tränen ausbrechen?
Weil sie recht gehabt hatte.
Sein Plan war es gewesen, Jen zurückzugewinnen.
Doch als er Jen nun gegenüberstand, wurde ihm bewusst, dass er sie nicht zurückhaben wollte. Die Frau, an die er nicht aufhören konnte zu denken, war Brenda.
»Ich habe ihr weh getan«, sagte er. Während er versucht hatte, ein wildes, unbekümmertes Leben zu leben, hatte diese unglaubliche Frau ihm etwas zurückgegeben, das er schon verloren geglaubt hatte. Und er hatte sie so verletzt.
»Du schläfst mit ihr.«
Jens Blick verfinsterte sich, und er beobachtete, wie sie sich an die Wand lehnte, als bräuchte sie den Halt.
»Ja. Ich schlafe mit ihr.« Er lächelte, und es fühlte sich nicht annähernd so schmerzvoll an, wie er geglaubt hätte. »Es ist überraschend, wie weh das tut, nicht wahr?«
Jen nickte. »Ich denke, ich habe mir vorgestellt, dass du länger brauchen würdest, um über mich hinwegzukommen«, sagte sie sanft. »Obwohl ich dazu kein Recht habe.«
»Ich sage dir etwas: Ein kleiner Teil von mir wird dich immer lieben.«
Sie hob den Blick. Tränen schimmerten in ihren Augen. Sie nickte wieder. »Mir geht es genauso.«
»Aber wir waren nicht füreinander bestimmt.«
Sie schüttelte den Kopf.
»Aus Gründen, die mir wohl für immer ein Rätsel bleiben werden, scheint Cameron Crane der richtige Mann für dich zu sein.«
»Und Brenda?«
»Brenda wird vermutlich nie wieder mit mir reden.«
»Wer auch immer die Richtige für dich ist – sie ist da draußen. Und sie ist etwas Besonderes«, sagte Jen leise. Sie streckte die Arme aus. Er umarmte sie und spürte, dass es für ihn ein Abschied war.
»Der Mistkerl sollte sich besser gut um dich kümmern.«
Sie drückte ihn. »Das tut er. Und ich kümmere mich gut um ihn.«
Er löste sich von ihr. »Ich muss jetzt los. Wir holen das später nach.«
Zum zweiten Mal an diesem Tag konnte er nicht schnell genug zu Brens Büro kommen. Aber dort begrüßte ihn nichts als Stille. Die Lichter waren aus. Und wenn er sich nicht irrte, war ihre Tasche verschwunden.
Als Nächstes ging er zum Empfangstresen, wo er sich bei Fiona, die ihn mit großen Augen anstarrte, erkundigte, wo Bren sei.
»Sie ist gegangen.«
»Sie meinen, sie kommt erst morgen wieder?«
»Sie kommt erst in zwei Wochen wieder.«
»Was? Sie hat mir nichts von einem Urlaub erzählt.«
Fiona zuckte die Schultern und ging ans Telefon, das zu schrillen begonnen hatte.
Einen Moment lang stand er unschlüssig vor dem Tresen und machte dann auf dem Absatz kehrt. Cameron Crane hatte für genug Ärger in seinem Leben gesorgt. Es war an der Zeit, einige Dinge zu klären – von Mann zu Mann.
Die Tür zu Cranes Büro war geschlossen, aber das konnte Mark nicht aufhalten. Ohne anzuklopfen stieß er die Tür auf und erblickte Jen, die auf Cranes Schreibtisch saß und sich zu Cam heruntergebeugt hatte. Entweder wollte sie ihm gerade etwas Vertrauliches ins Ohr flüstern, oder sie wollten sich küssen – Mark konnte es nicht genau sagen.
Er betrat das Büro und zog die Tür unsanft hinter sich ins Schloss.
»Mark. Was willst du hier?«
Er ignorierte Jen. »Was haben Sie mit ihr gemacht, Sie Mistkerl?«
Cameron Crane war offensichtlich ähnlich ungehalten darüber, Mark zu sehen, wie Mark es war, dem »Boogie Board King« persönlich gegenüberzutreten.
»Sie ist meine Schwester und meine Angestellte, also warum kümmern Sie sich nicht um Ihren eigenen Scheiß?«
»Cam!«
Ohne Jen zu beachten, machte Mark einen Schritt nach vorn, und Crane erhob sich aus seinem Schreibtischsessel. Mark war erfreut zu sehen, dass er den Australier – obwohl der kräftiger war – um gute zehn Zentimeter überragte.
»Sie ist vielleicht Ihre Schwester, aber sie ist auch meine Freundin, und ich lasse nicht zu, dass man ihr weh tut.«
»Hören Sie zu, Kumpel.« Der unrasierte Kerl beugte sich angriffslustig vor. »Ich weiß nicht, was Sie während meiner Abwesenheit veranstaltet haben, aber jetzt bin ich zurück. Und ich nehme meine Angelegenheiten wieder selbst in die Hand.«
Mark war nicht der Typ, der auf Prügeleien in finsteren Seitengassen stand. Er glaubte daran, dass man Konflikte auch anders
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