Hot - Erotische Phantasien
Nachnamen. Warum hätte ich dich also fragen sollen?«
»Wir sind Halbgeschwister. Aber das macht doch keinen Unterschied. Ich bin erwachsen. Meine Entscheidungen haben nichts mit Cam zu tun.«
»Aber für mich macht es einen Unterschied. Mein Verhalten war total unprofessionell. Ich habe – unwissentlich wohlgemerkt – die Schwester des Mannes verführt, der mich engagiert hat.«
»Ich will deine Seifenblase ja nicht zum Zerplatzen bringen, Kumpel, aber
ich
habe
dich
verführt.«
»Tja, das war’s. Es tut mir leid, aber es ist vorbei. Ich dachte … Ich hatte nie die Absicht … ich meine, ich wollte nie …«
Und plötzlich schien es, als hätte sich die Lage komplett geändert – mit einem Mal war es Bren, die jetzt so zornig war wie vor ein paar Sekunden noch der Mann, der nun mit hängenden Schultern vor ihr stand.
»Oh, ich weiß, was du nicht wolltest«, schrie sie. »Du wolltest
mich
nicht. Oder zumindest nicht nur. Du wolltest jede Frau Sydneys vögeln. Und jetzt tust du so verdammt selbstgerecht, weil du herausgefunden hast, dass ich mit Cameron Crane verwandt bin, und sagst, du willst mir nur deshalb den Laufpass geben. Okay. Aber mach dir nichts vor – denn mir kannst du nichts vormachen. Du willst mich loswerden, weil deine liebe Jennifer Talbot bald mit Cam zusammen hier auftaucht, und du willst nicht, dass sie mitbekommt, dass du mit seiner Schwester schläfst.«
»Jen hat damit gar nichts zu tun«, rief er.
»Sie hat
alles
damit zu tun! Was hast du denn vor? Willst du sie zurückgewinnen?«
Plötzlich herrschte ein schmerzvolles Schweigen zwischen den beiden. Mark wirkte verletzt und verwirrt. Ein Teil von ihr wollte ihn küssen, ihn trösten, damit es ihm besser ging. Doch ein anderer Teil wollte ausholen und ihn schlagen, weil er so blind dafür war, was direkt vor seiner Nase passierte.
Das ist mein Problem, dachte sie. Er hatte sie buchstäblich immer vor der Nase gehabt. Von Anfang an. Es hatte kein Werben, keine Romantik, keine Anstrengungen gegeben. Sie hatte ihn gewollt, er hatte sie gewollt. Sie waren zusammen ins Bett gegangen. Vom ersten Augenblick an hatte sie gespürt, dass er etwas Besonderes war, aber ihr wurde bewusst, dass er, was sie betraf, anscheinend keine solche Offenbarung erlebt hatte. Und wessen Schuld war das? Sie war jede verdammte Minute da gewesen. Sie hatte sich nicht mehr mit anderen Männern getroffen, weil sie nur noch an Mark interessiert gewesen war.
Tja. Das hatte sich ja jetzt erledigt.
»Keine Sorge. Ich werde noch heute meine Sachen packen und den Weg frei machen. Vielleicht kannst du die Frau zurückerobern, die dich wegen eines anderen Kerls verlassen hat. Vielleicht willst du sie sogar. Ich weiß nur, dass ich mich in dir getäuscht habe. Ich dachte, du wärst etwas Besonderes, aber das bist du nicht. Du bist erbärmlich. Du bist einfach so erbärmlich.«
Einen Moment lang blickten sie einander an. Er war wütend, verletzt, verwirrt und so verdammt und vollkommen nutzlos, dass sie es kaum glauben konnte. Und sie war enttäuscht herauszufinden, dass er sie für so leicht zu ersetzen hielt, dass sie Tränen in sich aufsteigen spürte.
»Brenda …«
Bren weinte für gewöhnlich nicht. Und das Letzte, worüber sie Tränen vergoss, waren Männer. Bevor sie sich komplett lächerlich machte, wandte sie sich ab und ging den Weg zurück, den sie gekommen waren.
Nur dieses Mal war sie allein. Sie war schon fast am
Crane-
Gebäude angekommen, als er ihren Namen rief.
»Bren!«
Sie ignorierte ihn und hastete weiter.
»Brenda!«, schrie Mark noch lauter, und sie begann zu rennen.
»Würdest du einen Augenblick warten?« Er erwischte ihren Arm, als sie die Tür aufmachte, aber es gelang ihr, sich aus seinem Griff zu winden, und sie stürmte in den Empfangsbereich von
Crane
. Den Blick vor Wut ganz verschwommen, starrte sie die Dame hinter dem Empfangstresen an, die beobachtete, wie sie und Mark unüberhörbar durch die Tür kamen.
»Bren«, sagte er drängend.
»Fiona«, begann sie mit lauter, klarer Stimme. »Ich habe gelogen. Mark ist das achte Weltwunder im Bett. Ausgestattet wie ein Hengst, unermüdlich, ganz dein Typ.«
Ein Augenblick ohrenbetäubender Stille folgte …
Dann erklang eine Stimme, die Bren nur zu gut kannte. »Was hast du jetzt schon wieder angestellt, Bren?«, fragte ihr Bruder Cam.
Sie wirbelte herum und hoffte wider besseres Wissen, dass er allein war. Aber nein, natürlich stand die perfekte Jennifer Talbot
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