Hot & Sexy 16
ab.
Vom Balkon aus ging es dreißig Stockwerke nach unten. Die schwindelerregende Tiefe trieb ihre Lust in schwindelerregende Höhe.
„Ich hab dich“, versicherte er ihr. Seine Brust lag warm an ihrem Rücken, das Kinn schmiegte er in ihre Halsbeuge. Langsam drang er in sie ein, erst ein paar Zentimeter, dann ein bisschen mehr. Ihre Muskeln spannten sich um ihn, als wollte sie ihn endlich so tief wie möglich in sich aufnehmen. Doch er widerstand und begann stattdessen, sie mit dem Zeigefinger im Rhythmus seiner Bewegungen zu stimulieren.
Was er mit ihr tat, löste unglaublich lustvolle Gefühle in Violet aus, und die windige Höhe, in der sie sich befanden, sorgte für einen Nervenkitzel, der dieses erotische Erlebnis vollkommen machte. Endlich fand die Begierde, die sie schon den ganzen Tag empfunden hatte und die immer wieder durch kurze Blicke oder Berührungen angefacht worden war, ihr Ventil. Unaufhaltsam baute sich ihr Orgasmus auf. Dominick reagierte auf ihr Stöhnen. Schneller und tiefer drang er in sie ein, trieb sie dem Gipfel entgegen, und als sie zum Höhepunkt gelangte, drohten ihre Beine nachzugeben.
Nur Sekunden später erlebte Dominick seinen Orgasmus. Er hielt sie fest umklammert und drang immer wieder in sie ein, bis das Erschauern nachließ und schließlich ganz aufhörte.
Als Violet die Augen öffnete, umgaben sie schwülwarme Luft und Dunkelheit. Die Sonne war untergegangen, und tief unter ihnen funkelten die Lichter der Stadt.
Sie fühlte sie sich zutiefst befriedigt und zugleich angenehm erschöpft. Dominick strich ihr die Haare aus dem Nacken und küsste sie dort. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen und gab sich der Fantasie hin, dass sie einfach so weitermachen könnten.
Als er sich aufrichtete, kühlte die Luft ihre Haut dort, wo sich ein Schweißfilm gebildet hatte.
Dominick zog sich zurück und drehte sie um, um sie in den Armen zu halten. „Das war fantastisch“, sagte er mit heiserer Stimme, immer noch ein wenig außer Atem.
„Ja“, pflichtete sie ihm bei.
„Ich sterbe vor Hunger. Gehen wir etwas essen.“
Sie wollte ihn begleiten, wollte sich weiter der Fantasie hingeben, seine Freundin zu sein, doch im Geiste sah sie bereits den Punkt, an dem ihre Beziehung jäh enden würde.
„Lieber nicht“, entgegnete sie daher. „Ich muss mit Winslow raus und außerdem noch ein paar Anrufe erledigen.“
„Oh.“ Er fuhr sich übers Kinn. „Na schön. Ich dachte nur …“
Um den Slip hochzuziehen, bückte Violet sich. Ihren BH konnte sie in der Dunkelheit nirgends entdecken, deshalb beschloss sie, später danach zu suchen. Sie richtete sich auf und fragte: „Was dachtest du?“
Nach einem kurzen Zögern winkte er ab. „Schon gut.“
Violet ging an ihm vorbei zurück ins Zimmer. Es war besser, sich unnahbar zu geben, besonders jetzt. Denn ihr war schlagartig klar geworden, dass sie sich in Dominick verliebt hatte.
10. KAPITEL
Heiligabend
Schon öfter hatte Violet sich ausgemalt, von der zärtlichen Liebkosung einer Zunge aufzuwachen. Doch die Realität konnte mit ihrem Traum nicht mithalten – zumal ihr morgendlicher Bewunderer Knopfaugen und einen Unterbiss hatte.
„Guten Morgen, Winslow.“ Sie streichelte seinen Kopf und bemerkte, dass die Sonne hell in ihr Zimmer schien. Plötzlich fiel ihr ein, was für ein Tag heute war. „Es ist Heiligabend!“, rief sie und sprang aus dem Bett.
Winslow folgte ihr aufgeregt und bellte dabei.
„Scht! Du weckst Dominick auf. Wahrscheinlich ist er gestern Abend erst spät zurückgekommen.“
Bei der Erwähnung von Dominicks Namen knurrte der Hund.
Tadelnd hob Violet den Zeigefinger. „Nicht knurren.“ Seufzend nahm sie ihn auf den Arm und kraulte seine Brust. „Außerdem glaube ich, dass ich ihn liebe.“
Winslow legte den Kopf schief.
„Ich weiß, es ist verrückt und sinnlos. Trotzdem ist es herrlich, Weihnachten verliebt zu sein. Das ist wie ein Geschenk, mit dem ich nicht gerechnet habe.“ Sie legte den Zeigefinger auf die kühle feuchte Hundeschnauze. „Und du kannst es niemandem verraten.“
Der Pekinese winselte.
Als Violet das Fenster öffnete, drangen das Rauschen des Meeres und die Schreie der Möwen herein. Die Aussicht glich einem Postkartenfoto – azurblaues Wasser, majestätische Palmen, türkisfarbener Himmel, heller Sand. Das war etwas völlig anderes als der Schnee, den sie sich zu Weihnachten gewünscht hatte, aber wenn sie die Augen zusammenkniff, konnte sie sich den weißen Sand
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