Hot & Sexy 16
Also blieb sie stehen. „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.“
Er hielt ihr ein anderes Foto hin. „Sind das Sie?“
Caron blickte auf das Foto, das sie und Baxter beim Tanzen zeigte. „Ja. Na und?“
„Und das ist Baxter Remington. In welcher Beziehung stehen Sie zu ihm?“
„In der gleichen wie zu jedem anderen Mann, mit dem ich an dem Abend getanzt habe. In keiner. Und ich habe keine Ahnung, warum Sie mich das fragen und warum ich überhaupt antworte. Bitte. Ich habe zu arbeiten.“
„Was sagen Sie dazu?“ Der Mann holte ein weiteres Foto hervor. Es zeigte sie und Baxter beim Verlassen des Dinnerclubs am Abend zuvor, aber zum Glück sah man ihr Gesicht nicht, dank der blonden Perücke – Baxter hatte darauf bestanden – und eines Schals, den das Restaurant zur Verfügung gestellt hatte.
„Der Mann hat eben eine Schwäche für Blondinen“, sagte sie trocken. „Und wie Sie sehen“, sie berührte ihr zu einem Knoten hochgestecktes braunes Haar, „gehöre ich nicht zu der Kategorie.“ Sie ging um den Reporter herum und versuchte, zum Eingang zu kommen.
„Sie sind die Blondine vom Freitagabend“, rief der Reporter ihr nach. „Wer sagt, dass Sie nicht auch die von gestern Abend sind?“
Caron hatte bereits die Klinke in der Hand. Sie fuhr herum und funkelte den Mann an. „Sie brauchen wohl unbedingt eine schlüpfrige Story. Nicht über mich! Ich bin eine ganz normale junge Frau, weiter nichts.“
Sie drehte ihm den Rücken zu und riss die Tür auf. „Die stillsten Wasser sind immer die tiefsten“, hörte sie ihn noch sagen.
Verflixt, sie hatte es nicht geschafft, ihm das Maul zu stopfen. Jetzt hatte sie also die Presse am Hals. Und das FBI würde sich zweifellos auch wieder melden. Ihre Gedanken rasten. Was, wenn Agent Walker sie wegen Jett befragte? Sie wollte nicht in Schwierigkeiten geraten, aber ebenso wenig wollte sie Baxter in Schwierigkeiten bringen.
„Oh Caron!“, rief Kasey und eilte durch den Flur auf sie zu. „Was ist los zwischen Ihnen und Baxter Remington?“
Caron ging schnell ins Büro und setzte sich hinter ihren Schreibtisch. Wenn es doch ein Mauseloch gäbe, in dem sie sich verkriechen könnte.
Kasey baute sich vor ihr auf. „Und versuchen Sie nicht zu leugnen“, sagte sie. „Ich weiß bereits, dass er der attraktive Mann von gestern ist.“
Caron warf ihre Handtasche in die Schreibtischschublade. „Sind keine Kunden im Laden, um die Sie sich kümmern müssen?“
Kasey stemmte die Hände in die Hüften. „Sie sagen mir also nichts?“
„Nein“, erwiderte Caron. „Sie können ruhig wieder an die Arbeit gehen.“
„Später vielleicht?“, beharrte Kasey hoffnungsvoll.
„Keine Chance.“
„Soll ich die Polizei rufen wegen der Reporter?“
„Ja, bitte.“
Endlich verschwand Kasey. Das Telefon auf ihrem Schreibtisch klingelte, und Caron setzte eine fröhliche Miene auf. „‚Leseparadies‘, was kann ich für Sie tun?“
Es knisterte und surrte in der Leitung. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Baxter.
Nein, gar nichts war in Ordnung. „Wo bist du?“
„Auf dem Flughafen. Zwischen zwei Flügen. Das Wetter ist saumäßig, viele Flüge sind verspätet.“ Es knisterte noch mehr. „Hör zu, Sweetheart. Ich habe mit unserer PR-Leiterin über deine Idee gesprochen. Sie ist begeistert.“
Sweetheart? „Tatsächlich?“, erwiderte Caron. Normalerweise hätte sie sich freuen müssen, aber die Reporter, das FBI … Sie zitterte insgeheim vor Angst, sie könnte etwas Falsches tun oder sagen. „Das ist wundervoll, Baxter.“
Das Knistern wurde immer lauter. „Ich kann dich kaum hören, Caron. Gib mir deine Handynummer. Ich rufe dich heute Abend vom Hotel aus an.“
Sie zögerte, ihm ihre Handynummer zu geben. Und tat es dann doch. Wie immer schien sie Baxter gegenüber nicht genug eigene Willenskraft aufbringen zu können. Jetzt hatte sie schon zum zweiten Mal die Chance zum Rückzug gehabt und sie nicht wahrgenommen.
„Es wird spät werden“, sagte er. „So gegen zehn.“
„Guten Flug“, sagte sie leise, aber sie hörte nur noch Knistern, dann war die Leitung unterbrochen.
Sie sollte besser nicht mehr mit Baxter sprechen. Was, wenn das FBI zu ihr kam und sie über Jett befragte? Sie wusste, dass er zu Baxter Kontakt aufgenommen hatte. Sie könnte ihn in Schwierigkeiten bringen. Sie könnte sich selbst in Schwierigkeiten bringen. Sie musste sich von ihm fernhalten. Aber er war ja gar nicht in der Stadt. Und was bedeutete schon ein
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