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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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zärtlich. „Das tust du.“
    Er küsste meine Finger. „Eine Horde kleiner Kopien von uns, die hier herumrennen. Ich kann es kaum erwarten.“
    Seine Empfindsamkeit rührte mich. „Jamie, ich muss dir etwas sagen.“
    Er versank bereits im Schlaf, aber Ehrlichkeit konnte nicht warten. Wenn ich wirklich einen Neuanfang wollte, musste er jetzt beginnen. Ich zog die Decke über uns und hüllte uns in einen kleinen Kokon. Er wartete, und es machte mich traurig, weil er so wachsam dreinblickte.
    „Ich habe aufgehört, die Verhütungsspritze zu nehmen.“
    „Ich weiß.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe erst vor ein paar Wochen aufgehört.“
    „Ich verstehe nicht.“ Er runzelte die Stirn. „Ich dachte, du hast damit aufgehört …“
    „Ich weiß. Ich habe dir nichts davon erzählt, und das hätte ich tun sollen. Ich ließ dich glauben, ich hätte damit aufgehört, weil wir darüber geredet hatten. Aber als ich dort war, konnte ich es einfach nicht tun. Und dann wurde alles hier so hektisch und darum habe ich es dir einfach nie erzählt.“
    „Du hast mich denken lassen, dass es eine Chance gab, schwanger zu werden, obwohl das nicht stimmte?“
    Ich konnte verstehen, wenn er wütend oder verletzt war. Oder beides. „Es tut mir leid. Ich war noch nicht bereit für ein Kind.“
    „Und warum hast du mir das nicht einfach erzählt?“
    „Weil du so übereifrig warst, weil die Vorstellung dich so beseelt hat, und ich habe einfach …“ Ich verstummte. „Ich war einfach noch nicht so weit. Ich war nicht sicher, ob ich schwanger werden konnte. Solange wir es nicht versuchten, konnten wir nicht scheitern.“
    Mit einer Hand auf meiner Hüfte zog er mich näher. „Kleines, wir wären nicht gescheitert.“
    „Ich bin eine Idiotin. Sag es ruhig.“ Ich brachte ein leises Lächeln zustande. Tränen brannten in meinen Augen.
    „Die Ärztin hat gesagt, die Chancen wären gut und dass du nach dem Eingriff kein Problem haben würdest, schwanger zu werden.“
    „Ich weiß, aber … da ist mehr.“
    So erzählte ich ihm alles. Über Michael. Über das Baby, das ich vor langer Zeit hatte, das nicht überlebte. Wie sehr ich mir gewünscht hatte, dass es fortging. Wie sehr ich mich dafür verantwortlich fühlte, als es passierte, obwohl ich nichts getan hatte, damit es passierte.
    Er hörte mir zu, ohne mich zu unterbrechen. Ich dachte, ich würde vielleicht weinen, aber ich erzählte alles ohne Tränen. Irgendwie hatte ich mich von den damaligen Geschehnissen entfernt. Es tat nicht mehr so sehr weh.
    Ich erzählte ihm auch von dem Tag auf dem See, wie mein Vater uns in Gefahr brachte und wie meine Mutter uns kurz darauf verließ. Ich erzählte ihm, wie es sich anfühlte, für die ganze Familie verantwortlich zu sein und dafür zu sorgen, dass alles funktionierte. Alles musste seine Ordnung haben. Wie sehr ich es brauchte, eine strahlende Fassade aufrechtzuerhalten, die alles war, was die anderen sahen. Damit niemand unter die Oberfläche schaute und erkannte, wie unser Leben wirklich war. Ich erklärte ihm, warum ich davon träumte, zu ertrinken.
    Und dann erzählte ich ihm, wie sehr ich danach strebte, perfekt zu sein, selbst wenn ich nicht sicher war, was genau es hieß, perfekt zu sein.
    Ich redete sehr lange. Er hörte mir zu. Der Raum kühlte sich langsam ab, während sich draußen die Nacht wieder dem Tag zuwandte, aber in unserem Kokon und dicht an den anderen geschmiegt wurde uns nicht kalt.
    „Es tut mir leid“, sagte ich, als ich fertig war. „Für mich fühlte es sich an, als würde ich dich anlügen. Ich wollte es nicht länger vor dir verbergen. Ich möchte, dass wir ehrlich zueinander sind. Für immer.“
    Er schloss mich in die Arme und strich über mein Haar. Lange Zeit sagte er nichts, und obwohl seine Umarmung stark und unbeugsam war, dachte ich, er suchte vielleicht nach den richtigen Worten. Als er schließlich sprach, klang er jedoch nicht verunsichert. Er war James, der sich seiner selbst sicher war. Und er war sich auch meiner sicher.
    „Du musst nicht perfekt sein, Anne. Ich habe das nie von dir erwartet, und jetzt will ich auch nicht, dass du perfekt bist. Ich will dich glücklich sehen. Mit mir. Mit unserem Leben, so wie es ist.“
    „Ich habe Angst, glücklich zu sein“, gestand ich ihm. „Denn ich habe Angst, dass alles einfach eines Tages … verschwindet.“
    „Ich werde niemals aus deinem Leben verschwinden“, sagte er.
    Ich glaubte ihm.
    Niemand von uns beiden wollte

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