Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
Vom Netzwerk:
Jetzt wollte ich diejenige sein, die sich ein wenig in den Hintergrund stellte.
    „Löse dein Haar“, flüsterte er. „Ich will es auf meinem Körper spüren.“
    Ich öffnete meine Locken, die ich mit einer Spange hochgesteckt hatte. Mein Haar liebte und hasste ich gleichermaßen. Es reichte mir knapp über die Schultern und widersetzte sich jedem Versuch, es zu bändigen. Ich schüttelte es leicht und fuhr mit den Fingern durch die Strähnen.
    „Du siehst so wild aus, wenn du das tust. Als würdest du einen Speer tragen und wärst eine wilde Amazone.“
    „Wirklich?“ Ich warf mir im Spiegel auf der anderen Seite des Raums einen Blick zu, aber der Blickwinkel war nicht richtig, und ich konnte nur einen Schemen ausmachen.
    „Ja. Du siehst aus wie eine Kämpferin.“
    Nie hatte ich mich in meinem Leben wie eine Kämpferin gefühlt. Erneut fuhr ich mit den Fingern durch mein Haar und entwirrte sie. „Erregt dich … das?“
    Er hob seine Oberschenkel leicht an. „Wonach sieht das hier denn aus?“
    Ich schaute auf seinen Penis hinab, der sich mir entgegenreckte. Dann nahm ich ihn in die Hand und streichelte an ihm herunter. Zischend atmete James aus.
    „Soll ich lieber gehen und meinen Speer holen?“, murmelte ich, während ich ihn streichelte.
    Es war gut, ihn lachen zu hören. Es tat gut, über das, was der andere tat, amüsiert zu sein statt wütend. Wir waren so gefangen in der körperlichen Liebe, dass wir vergessen hatten, was es bedeutete, geistig verbunden zu sein.
    „Wenn du willst …“
    „Ich glaube, er steht bei den Putzmitteln.“ Hinaufstreicheln. Hinab. Sein Penis wurde sogar härter, wenn ich ihn berührte. Unglaublich hart.
    „Kann ich jetzt die Streben loslassen?“
    Ich warf ihm einen scharfen Blick zu. „Nein.“
    Ich wollte mir die Zeit nehmen, seinen Körper wieder kennenzulernen, ihn in meine Hände und meinen Mund und zwischen meine Beine zu prägen. Ich wollte die Erinnerungen an irgendwen und irgendwas, das außerhalb unserer Ehe passiert war, ersetzen. Es ging mir nicht darum, ihn zu quälen, aber ich würde nicht widersprechen, dass es mir ein gewisses Gefühl der Befriedigung verschaffte, ihn stöhnen zu hören, als ich ihn in den Mund nahm oder seinen Körper mit meinen Lippen und Händen erkundete.
    Er war gut. Er ließ das Kopfteil des Betts nicht los, selbst dann nicht, als ich ihn beinahe zum Höhepunkt brachte und dann innehielt. Und erneut. Nicht einmal, als seine Muskeln sich anspannten und er leise Flüche murmelte, weil ich ihn so geil lutschte und streichelte und mich dann zurücklehnte und er dabei zusehen musste, wie ich mich selbst berührte.
    Dann hielt ich es schließlich nicht mehr aus. Ich quälte mich ebenso wie ihn. Ich hatte Stunden damit verbracht, meine Sinne mit ihm zu erfüllen. Es gab keine Schatten mehr, die sich zwischen uns stellten.
    „Leg deine Hände auf mich“, sagte ich. Und er gehorchte.
    Es war alt und neu, bekannt und fremd. Für mich war es die Neuerfindung unserer Ehe. Einer Ehe, die nicht mehr so sehr darauf ausgelegt war, perfekt zu sein.
    Später, während sich der Deckenventilator über uns drehte und die Luft in Bewegung setzte, löste ich meine Haut von seiner und legte mich auf die Seite, um ihn anzusehen. „Ich werde es nie müde, in deine Augen zu schauen.“
    James gähnte, was in gewisser Weise diesen Moment zerstörte, denn er schloss beim Gähnen die Augen. „Wie romantisch.“
    „Es ist nicht romantisch, es ist die Wahrheit. Sie sind erstaunlich. Ich hoffe, unsere Kinder haben deine Augen.“
    Er schaute mich lange an, dann griff er nach einer Locke und drehte sie um den Finger. „Ich hoffe, sie haben dein Haar.“
    „Das hoffe ich nicht. Es ist ständig unordentlich und so schwer zu pflegen. Und ich bin nicht sicher, ob ich eine Horde kleiner Krieger will, die durchs Haus flitzen.“
    „Zumindest die Farbe“, erklärte er. „Eine Horde kleiner Köpfe, die die Farbe des Sonnenuntergangs haben. Und herumflitzen.“
    „Sonnenuntergang?“ Das war sehr süß und brachte mich zum Lächeln.
    Er gähnte erneut. „Ja, genau. Gold und rot. Wie ein richtig guter Sonnenuntergang.“
    „Dann ist es also ausgemacht.“ Ich kuschelte mich in das Kissen und legte ein Bein über seine. „Sie werden deine Augen und meine Haare haben.“
    „Und meinen Sinn für Stil.“
    Ich lachte. „Welchen Sinn für Stil denn?“
    „Hey!“ Er wirkte beleidigt. „Ich konstruiere wirklich schöne Häuser.“
    „Ja“, sagte ich

Weitere Kostenlose Bücher